Merger Arbitrage – Risikoarbitrage
Merger Arbitrage, auch als Risikoarbitrage genannt, bezeichnet eine Tradingstrategie, bei der man als Trader das Ziel hat die Preisdifferenz zwischen Angebotspreis und Aktienkurs bei öffentlichen Firmenübernahmen börsennotierter Unternehmen auszunutzen – wie dies z.B. der Fall ist bei dem Übernahmeversuch von Twitter durch Elon Musk (am 14.04.2022 wurde ein entsprechendes SEC Filing veröffentlicht).
Sobald ein Investor (wie Elon Musk) beschließt, die Kontrolle über ein börsennotiertes Unternehmen (wie Twitter Inc.) zu übernehmen, ist der Preis pro Aktie, den der übernehmende Investor für das Zielunternehmen zu zahlen bereit ist, in der Regel höher als der aktuelle Aktienkurs pro Aktie an einer öffentlichen Börse (wie z.B. der NASDAQ oder NYSE).
Diese Preisdifferenz zwischen aktuellem Kurs und Übernahmekurs wird als „Übernahmeprämie“ bezeichnet.
Normalerweise steigt nach Bekanntgabe der Übernahmebedingungen der Aktienkurs des Zielunternehmens.
Der Aktienkurs bleibt aber im Normalfall trotzdem etwas unter dem in den Übernahmebedingungen festgelegten Preis.
Merger-Arbitrage = einfache Tradingstrategie?
Auch wenn sich die Merger-Arbitrage auf den ersten Blick nach einer einfachen Trading-Strategie und einem sicheren Gewinn anhört, ist diese trotzdem mit Risiko behaftet.
Denn: falls sich die Übernahme verzögert oder sogar ganz abgesagt wird – oder auch nur Gerüchte über eine solche Verzögerung oder Absage kursieren – laufen diese Strategien Gefahr, Geld zu verlieren.
Daher gibt es im Gegensatz zur oben beschriebenen Long-Merger-Arbitrage-Strategie auch das gegenteilige Pendant: die Short-Merger-Arbitrage-Strategie
Sollte der Anleger also auf eine Merger Arbitrage Strategie setzen, gleich ob long oder short, sollte er im Zeitraum seines Investments die Aktie besonders intentsiv im Auge haben, da sich der Wind sehr schnell drehen kann.
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