Warum Seltenen Erden ein interessantes Anlagethema sind

Die Welt der Rohstoffe ist und bleibt ein spannendes Anlagethema. In den letzten zwei Jahren haben die Rohstoffwerte gesamt betrachtet beachtliche Preissteigerungen erfahren.

Ob dies nun Gold oder Silber waren, Industriemetalle oder Agrarrohstoffe – mit einer langfristigen Haltestrategie konnte man im Rohstoffsektor hervorragende Renditen erwirtschaften.

Neben den leicht zugänglichen Rohstoffmärkten gibt es aber noch weitere Investmentideen. Hier sprechen die hohe Nachfrage und die Verknappung eindeutig für das Anlagethema Seltenen Erden. Die Investition ist somit mehr als nur ein Modethema.

Rohstoffe als Sachwerte

Neben dem allgemeinen “Run” auf Rohstoffe als Sachwerte wird in der Anlagephilosophie und Anlagehistorie eines jeden Anlegers schnell klar, warum man nebst Gold und Silber auch in weitere Rohstoffe, teils sogar physisch, investiert.

Der Rohstoffboom ist weiterhin spürbar in Takt. Die maroden Finanzsysteme der westlichen Welt, viele Krisen im Mittleren- und Nahen Osten sowie in Nordafrika zeigen Privatanlegern und Institutionellen Anlegern täglich, wie schnell Geld in Papierform an Wert verliert.

Eine wichtige Messlatte ist in diesem Zusammenhang der US-Dollar-Index, der in den letzten Jahren stetig Punkte abgab. Rohstoffe und Sachwerte stiegen in der gleichen Zeit überproportional an. Ein gesamter Sektor wurde nahezu zum Outperformer.

Die Weltwirtschaftskrise und die Folgen der Politik des billigen Geldes trieben die Anleger scharenweise in Sachwerte und eben in die Rohstoffe. Diese Bewegung endet auch vor den Seltenen Erden nicht – diese werden weiterhin benötigt und folglich werden die Preise weiter steigen.

 

 

Seltene Erden Lagerstätten

Die größten Vorkommen sind in China in der Inneren Mongolei zu verorten. Auf Basis der Daten von 2010 verfügt China über erkundete Reserven von 36 Millionen Tonnen der edlen und seltenen Metalle.

Mit 19 Millionen Tonne folgen die GUS-Staaten, danach mit 13 Millionen Tonnen die USA. Weitere große Vorkommen gibt es noch in Australien. Brasilien, Indien und Malaysia folgen auf weiteren Plätzen, wirken aber im Vergleich zu den großen drei Playern unbedeutender.

Gesamt und gerundet gibt es weltweit erkundete Reserven von 98,6 Millionen Tonnen der Seltenen Erden. Zwischenzeitlich gibt es durch die Marktbeherrschung der Chinesen sogar Überlegungen für “Asteroid Mining” (Minen im All).

China dominiert den Markt für seltene Erden

Enorm aufgeheizt wurde das Klima vor allem zwischen den Chinesen, den USA, Japan und auch Deutschland wegen der Drosselung des Exports der Seltenerdmetalle seitens Chinas. Global betrachtet ist man auf die chinesischen Lieferungen extrem angewiesen.

Die Chinesen haben nun zum wiederholten Male die Mengen der Lieferungen gedrosselt und in Industrieländern der EU, wie z.B. auch Deutschland als Hochtechnologie-Standort oder Japan an den Rand einer Rohstoffkrise geführt. Führende Industrienationen machen sich Sorgen um den Nachschub der so wichtigen, erlesenen Metalle.

Die Chinesen dominieren den Markt für diese speziellen Rohstoffe. In Peking ist man sich seiner Sache in Bezug auf diese Art der Rohstoffpolitik jedoch keiner Schuld bewusst.

 

 

International betrachtet kam es aufgrund der Sachlage rund um die Verknappung durch China schon zu politischen und diplomatischen Verwerfungen zwischen China, den USA, aber auch Japans und dem Rest Europas (auch Deutschland ist stark auf die Importe aus China angewiesen).

Interessant ist vor allem eine Tatsache über die allgemeinen Vorkommen von Seltenen Erden. Cer z.B. ist 5mal so häufig in der Erdkruste wie das allseits bekannte Industriemetall Blei. Thulium und Lanthanoid, die als am seltensten gelten, sind allgemein häufiger in der Erdkruste als Jod.

Problem ist nur die Konzentration, Verteilung und vor allem die Wirtschaftlichkeit der Gewinnung aus den Mineralien. Und von diesen Mineralien gibt es weit über 100, die die Seltenen Erden enthalten.

Erfahren Sie mehr über Seltene Erden:

 

Thematische Links