DAX: Schwäche sollte sich fortsetzen
XTB: Die Bullen haben es in der zurückliegenden Handelswoche nur geschafft, den Index zu stabilisieren.
Größere Erholungen konnten nicht abgebildet werden. Die kleineren Aufwärtsbewegungen hatten alle keine Substanz.
Sie wurden immer wieder abverkauft.
Solange es den Bullen nicht gelingt, den Index (auf dem h4 Chart) über die SMA20 zu schieben und nachfolgend auch verbindlich zu etablieren, solange sind die Bären im Vorteil.
DAX Rahmenbedingungen
Das BIP legte in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahresquartal um 5,3 Prozent zu. Volkswirte waren nur von einem Wert von 4,6 Prozent ausgegangen.
Dieser Wert überrascht auch, weil zum einen die chinesische Wirtschaft seit langem mit einer schwachen Binnennachfrage lebt, die vor allem durch die Immobilienkrise ausgelöst wurde.
Zum anderen waren die Exporte im März gesunken, was auch dahingehend interpretiert wurde, dass sich die Wirtschaft insgesamt weiter abschwächt.
Die jüngsten Daten geben hier zumindest kurzfristig Entwarnung. Die Regierung in Peking hat ein Wachstumsziel für das laufenden Jahr von 5 Prozent vorgegeben.
Ob dies erreicht wird bleibt allerdings abzuwarten.
Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt erholt sich nur sehr langsam von der Corona Pandemie, eine Lösung der Immobilienkrise ist nicht in Sicht.
Zudem macht sich die „Ein-Kind“ Politik bemerkbar. Die Bevölkerung schrumpft und altert vergleichsweise stark.
Ein zweiter Blick auf die Daten, die Anfang der Woche veröffentlicht wurden offenbart aber, dass es für eine Entwarnung viel zu früh ist.
Der Immobilienmarkt steht nach wie vor unter Druck, die Einzelhandelsumsätze als auch die Industrieproduktion bleiben unter den Erwartungen.
Um die Schwachstelle Binnenmarkt auszugleichen, setzen die Chinesen jetzt mehr auf den Export.
Vor allem die deutsche Automobilbranche steht hier unter Druck.
DAX Rückblick: (15.04.2024 -19.04.2024)

DAX Wochenausblick; Quelle: xStation5 von XTB
Der Index notiert damit 231 Punkte unter der ersten vorbörslichen Notierung am Dienstagmorgen der Vorwoche aber 124 Punkte über dem Wochenschluss am Freitagabend der Vorwoche.
Der DAX konnte sich am Montag zunächst deutlich erholen, gab die Tagesgewinne im weiteren Handelsverlauf bis zum Abend aber wieder ab.
Es ging im Rahmen des Frühhandels zu Dienstag deutlich abwärts. Die Bullen haben es nachfolgend nur geschafft, den Index zu stabilisieren.
Größere Erholungen konnten nicht abgebildet werden. Die kleineren Aufwärtsbewegungen hatten alle keine Substanz. Sie wurden immer wieder abverkauft.
Ausgeprägte Schwäche stellte sich am Donnerstagabend ein. Diese Schwäche verstärkte sich noch im Rahmen des Frühhandels.
Der DAX konnte sich aber im Handelsverlauf sukzessive erholen. Große Teile der Verluste waren bereit am Morgen wieder kompensiert, im Tagesverlauf ging es weiter aufwärts, allerdings nur sehr moderat.
Der Index hat es nicht geschafft, sich wieder über der 18.000 Punkte-Marke festzusetzen.
Der DAX ging (future-basiert) bei 17.925 Punkten aus dem Wochenhandel.
Das Wochenhoch wurde zwar über der 18.000 Punkte-Marke formatiert, aber unter dem Level der Vorwoche.
Das Wochentief wurde deutlich unter dem Niveau der Vorwoche als auch unter der 18.000 Punkte-Marke festgestellt.
Der Wochenschluss liegt erstmals wieder seit der KW 10/2024 unter der 18.000 Punkte-Marke.
Auch in der abgelaufenen Handelswoche wurde ein Verlust ausgewiesen, der dritte in Folge und der siebte in diesem Jahr.
Die Range war höher als in der Woche zuvor und lag auch deutlich über dem Jahresdurchschnitt.
Wir hatten auf der Oberseite mit dem Überschreiten der 18.399/401 Punkte-Marke damit gerechnet, dass der DAX unser nächstes Anlaufziel auf der Oberseite bei 18.416/18 Punkten anlaufen könnten.
Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde erreicht und knapp überschritten.
Das Setup hat damit nicht optimal gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 17.719/17 Punkte nicht an unser nächstes Anlaufziele auf der Unterseite bei 17.705/03 Punkten.
DAX – Wie könnte es weitergehen
DAX-Widerstände
- 17.901/27/41/56/66/84
- 18.070/96
- 18.118/31/71/96
- 18.211/44
- 18.328/65
DAX-Unterstützungen
- 17.875/68/36
- 17.793/57
- 17.699/66/36
- 17.578/36
- 17.419
Die wichtigsten Marken auf Basis unseres DAX Setups
- Intraday-Marke 18.205 und 17.410
- Tagesschlussmarken 18.793 und 17.118
- Break1 Bull (Wo-Schluss) (13.167)
- Break2 Bull (Mo-Schluss) (12.866)
- Boxbereich 18.794 bis 6.669
- Zyklische Bewegungen 2020 – 2033
- Range 19.738 bis 2.323
DAX Chartcheck – Betrachtung im Daily Chart

DAX Aktuell; Quelle: xStation5 von XTB
Von hier aus wurde der Index abgewiesen. Es ging in den letzten Handelstagen sukzessive abwärts.
Zu Wochenbeginn konnte noch eine grüne Tageskerze mit einem sehr kleinen Körper und einem langen oberen Docht abgebildet werden, die folgenden vier Tageskerzen waren alle rot, wobei sich die Abgaben im Rahmen gehalten haben.
Wie im letzten Wochenfahrplan erwartet, hat sich die Schwäche weiter fortgesetzt, die SMA50 (aktuell bei 17.901 Punkten) wurde angelaufen.
Am Freitag ging der untere Kerzendocht deutlich unter die SMA50, der Index hat es aber geschafft, einen Tagesschluss knapp über dieser Linie zu formatieren.
Damit haben die Bullen gerade noch die Kurve gekriegt. Solange sich der DAX per Tagesschluss über der SMA50 halten kann, solange besteht die Chance, dass es wieder aufwärts gehen könnte.
Anlaufbereich könnte die SMA20 sein, wobei es denkbar ist, dass sich der Index dieser Durchschnittslinie nur in kleineren Impulsen nähern könnte.
Es ist somit nicht gesagt, dass diese Durchschnittslinie in den kommenden Handelstagen angelaufen wird.
Das Tageschart würde sich erst dann entspannen, wenn es der Index es schafft, sich per Tagesschluss über der SMA20 verbindlich festzusetzen.
Sollte sich der DAX per Tagesschluss nicht über der SMA50 halten können und unter diese Durchschnittslinie rutschen, so ist wesentlich, dass er den Kontakt zu dieser Durchschnittslinie halten kann.
Solange dies gewährleistet ist, können sich erneute Aufwärtsbewegungen an und über diese Linie einstellen.
Gelingt dies aber nicht, so könnten sich die Abgaben weiter fortsetzen und im Zweifel auch einen dynamischen Charakter haben.
Übergeordnet könnte dann die SMA200 (aktuell bei 16.515 Punkten) als Anlaufziel der Bären auf der Agenda stehen.
- Einordnung übergeordnetes Chartbild, Prognose (Tageschart): neutral
DAX Chartcheck – Betrachtung im 4h Chart

DAX Prognose; Quelle: xStation5 von XTB
Es ging im Handelsverlauf wieder direkt unter die SMA20, unter der sich der Index dann auch etabliert hat.
In der zweiten Wochenhälfte ging es mehrmals zurück an die SMA20, der DAX hat bisher nicht die Kraft gehabt, sich nur über diese Line zu schieben, geschweige denn auch festzusetzen.
Somit bleibt das Chartbild weiterhin bärisch zu interpretieren. Solange es den Bullen nicht gelingt, den Index über die SMA20 zu schieben und nachfolgend auch verbindlich zu etablieren, solange sind die Bären klar im Vorteil.
Sie haben nach wie vor die Chance den DAX bis in den Bereich der 17.460/40 Punkte und übergeordnet bis in den Bereich des Februar Tiefs (16.846 Punkte) zu drücken.
Sollte es den Bullen hingegen gelingen, den Index wieder zurück über der SMA20 festzusetzen, so würde sich das Chartbild wieder etwas entspannen.
Weitere Erholungsbewegungen bis an die SMA50 wären denkbar und möglich.
Sollte diese Linie angelaufen werden, so bleibt aber abzuwarten, ob es der DAX es schafft, sich auch über dieser Durchschnittslinie zu etablieren.
Beide Durchschnittslinien, die SMA20 als auch die SMA50 sind von oben durch die SMA200 (aktuell bei 18.211 Punkten) gelaufen, was das bärische Momentum noch verstärkt.
- Einordnung kurzfristiges Chartbild, Prognose (4h): bärisch
Fazit
Die Aufgabe der Bullen in den kommenden Handelstagen wird sein, den DAX per Tagesschluss über der SMA50 festzusetzen.
Erst wenn dies verbindlich gelungen ist, wären weitere Erholungen in Richtung der SMA20 denkbar.
Etabliert sich der Index auf der anderen Seite unter der SMA50 so wären die Bären im Vorteil – die Wahrscheinlichkeit, dass sich weitere Abgaben einstellen könnten, würden steigen.
- Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups: 55 %
- Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups: 45 %
DAX Chart
Einschätzung für die neue DAX Handelswoche:
Sollte dies gelingen, so könnte es weiter aufwärts an unsere nächsten Anlaufziele bei 17.938/40, bei 17.954/56, bei 17.968/70, bei 17.982/84, bei 17.995/97, bei 18.007/09, bei 18.021/23, bei 18.036/38, bei 18.047/49, bei 18.063/65 und dann bei 18.077/79 Punkten gehen.
Über der 18.077/79 Punkte-Marke wären unsere nächsten Anlaufziele bei 18.091/93, bei 18.108/10, bei 18.124/26, bei 18.135/37, bei 18.149/51, bei 18.167/69, bei 18.182/84, bei 18.201/03, bei 18.219/21, bei 18.233/35, bei 18.250/52, bei 18.265/67, bei 18.280/82, bei 18.295/97, bei 18.311/13, bei 18.324/26 bzw. bei 18.339/41 Punkten zu finden.
Short-Setup: kann sich der DAX nicht über der 17.925 Punkte-Marke halten, so hätten die Bären die Möglichkeit den DAX an unsere nächsten Anlaufziele bei 17.914/12, bei 17.905/03, bei 17.890/88, bei 17.872/70, bei 17.858/56, bei 17.845/43, bei 17.830/28, bei 17.811/09, bei 17.785/83, bei 17.767/65, bei 17.749/47, bei 17.733/31 und dann bei 17.719/17 Punkten zu drücken.
Unter der 17.719/17 Punkte-Marke könnte der DAX dann unsere Anlaufziele bei 17.705/03, bei 17.688/86, bei 17.673/71, bei 17.659/57, bei 17.641/39, bei 17.626/24, bei 17.612/10, bei 17.598/96, bei 17.583/81 bzw. bei 17.565/63 Punkten anlaufen.
Übergeordnet erwartete DAX Tendenz in der KW 17 / 2024:
- aufwärts
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