Eltern nehmen immer häufiger Kredite auf
Kinder sind ohne Frage eine Bereicherung, kosten allerdings auch einiges an Geld. Um ihrem Nachwuchs Konsumwünsche erfüllen zu können, greifen Eltern heute immer häufiger auf einen Kredit zurück.
Ein Drittel aller Eltern hat das Gefühl, mehr für ihre Sprösslinge ausgeben zu müssen, als die Haushaltskasse eigentlich hergibt. Das zeigt die repräsentative Studie "European Consumer Payment Report 2017" von Intrum Justitia. Die Bereitschaft zum Konsum auf Kredit ist dabei im Vergleich zu früheren Erhebungen deutlich gestiegen.
Kostspielige Kinderwünsche: Schuhe, Smartphones, Spielekonsolen
Die Studie zeigt: Es ist vor allem sozialer Druck, der 30 % der Eltern das Gefühl gibt, mehr für ihre Kinder ausgeben zu müssen, als das Haushaltsbudget eigentlich erlauben würde. Bei jungen Eltern unter 35 Jahren sind es sogar 52 %, deren Einkommen nicht mit den Shoppingwünschen ihrer Kinder mithalten kann.
Ganz weit oben auf den Must-Have-Listen von Kindern standen dabei
- Markenkleidung
- Schuhe
- Smartphones
- Spielekonsolen
- PCs
- Reisen
Von den betroffenen Eltern wiederum geben 87 % dem Drängen nach und erfüllen die Wünsche des Nachwuchses auch bei knapper Kasse. Gut ein Viertel von ihnen hat sich zu diesem Zweck Geld geliehen.
Allgemein steigende Akzeptanz für Kredite
Es sind allerdings nicht nur Familien mit Kindern, die Wünsche per Kredit finanzieren. Ein Viertel aller Deutschen fühlt sich von den sozialen Medien zum Konsum verführt – und realisiert diesen immer häufiger durch die Aufnahme von Krediten.
Generell lässt sich eine steigende Akzeptanz gegenüber Krediten beobachten. Der Kauf auf Raten erfreut sich ungebrochener Beliebtheit und auch im European Consumer Payment Report 2017 gaben 41 % der Befragten an, dass es legitim sei, Fernseher, Computer und Co. auf Kredit zu kaufen. Das sind mehr als doppelt so viele wie noch 2015.
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