Erdgas – was ist da plötzlich los?
Ja, wir kommen der kälteren Jahreszeit in Europa und auch in anderen Teilen der Welt schrittweise näher (zwischenzeitlich mussten aufgrund der Wetterlage z.B. in Deutschland in den letzten Wochen so mancher Orts sogar die Heizungen laufen, was wiederum an den bereits recht hohen Gasvorräten hierzulande nagte).
Nun galoppierte der führende europäische Erdgaskontrakt „Dutch TTF Naural Gas Futures“ preislich betrachtet extrem davon. Am Mittwoch, den 09. August 2023 schnellte der September-Kontrakt bis auf rund 43,50 Euro hoch und schloss mit einem Plus von 27,792 Prozent und 39,700 Euro je Megawattstunde. Das färbte auch auf den „Henry Hub“ ab.
Was war da plötzlich los?
Streik könnte Erdgasversorgung in Europa weiter anspannen – Preisanstiege auf globalen Märkten erwartet
Nun will man nicht gleich Äpfel mit Birnen vergleichen, wenn man gedanklich vom „Henry Hub“ zum führenden europäischen Erdgasfuture „Dutch TTF Natural Gas Futures“ springt, weil die Kontrakte sich aufgrund ihrer Spezifikationen nicht direkt vergleichen lassen, doch zumindest ein Blick auf die prozentualen Veränderungen der Preiskurve wäre doch hilfreich.
Europa ist im Vergleich zu den USA in einer wesentlich angespannteren Energieversorgungslage vor allem was Erdgas betrifft. Hier spielten seit dem Wegfall der russischen Gasmengen Zukäufe via „LNG“ eine große Rolle.
Umkämpft deshalb, weil Europa beim Ankauf global nicht allein ist, sondern hauptsächlich mit einer Reihe von asiatischen LNG-Bietern ebenso konfrontiert ist (China, Südkorea, Japan usw.).
Durch höhere Preise für LNG klettern die Erdgaspreise allgemein mit aufwärts – das färbt auch auf den „Henry Hub Natural Gas Future“ an der NYMEX ab.
Deutschlands Gasbezug
Mit dem Wegfall der russischen Gasversorgung mussten sich viele Länder Europas, darunter vor allem Deutschland, um neue Energiebezugsquellen kümmern.
Die großen Gasversorgungsblöcke entfallen aber auf Norwegen, die Niederlande, Frankreich und danach kommt schon der Bezug von Flüssiggas.
Seit kurz vor Weihnachten 2022 addierten sich die ersten direkten LNG-Importe dazu, die sich seitdem wesentlich vervielfacht haben (zwischenzeitlich verfünffacht).
NGasSep23 – was sagt die Charttechnik?
Die vorliegende Chartanalyse erfolgt im Tageschartbild anhand des CFDs auf den Terminkontrakt „Henry Hub Natural Gas Future September 2023“, der an der Terminbörse „NYMEX“ (der CME Group zuzuordnen) gehandelt wird. Die Bezeichnung im „ActivTrader“ lautet „NGasSep23“.
Um die nächsten Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre an dieser Stelle auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt die Fibonacci-Retracements, die dann zur Ermittlung der Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden können.

Quelle: ActivTrader
Ausgehend vom Zwischentief des 03. März 2023 von 3,024 US-Dollar bis zum letzten Zwischentief des 06. April 2023 von 1,990 US-Dollar, wären die nächsten Widerstände bei den Marken zur Oberseite von 3,024 US-Dollar (1.00%), sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 3,268 US-Dollar (1.236%), 3,419 US-Dollar (1.382%) und 3,663 US-Dollar (1.618%) abzuleiten.
Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 2,780 US-Dollar (0.764%), 2,629 US-Dollar (0.618%), 2,507 US-Dollar (0.50%) und 2,385 US-Dollar (0.382%) in Betracht.
Dem Chartbild wurden obendrein die drei EMAs hinzugefügt (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe).
Zur Oberseite wäre ein mögliches Ziel bei der 1.618prozentigen Fibonacci-Projektion von 3,663 US-Dollar zu avisieren. Zur Unterseite könnte das 0.618prozentige Fibonacci-Retracement von 2,629 US-Dollar das Ziel der Bären sein.
Der Relative-Strength-Index wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 67,96 Punkten noch knapp auf eine neutrale Marktverfassung hin.
Wichtige Indikatoren der technischen Analyse:
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