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Gebührenmodelle der Online Broker im Vergleich

Wer auf der Suche nach einem Online Broker ist, für den spielen auch die Ordergebühren eine wichtige Rolle, da sie die Rendite empfindlich schmälern können. Gerade bei kleineren Ordervolumina von 500,- bis 1.000,- Euro kann die Ordergebühr je nach Broker bereits mehr als 1 Prozent des Ordervolumens ausmachen. Bei großen Ordervolumina von 50.000 Euro wird die Differenz zwischen einzelnen Brokern dann noch deutlicher, zumal es bei dieser Ordergröße gerade an Xetra zu Teilausführungen kommen kann, was wiederum mit zusätzlichen Kosten verbunden ist.

Die Gebührenmodelle der Online Broker lassen sich grob in drei Kategorien einteilen: Festpreismodelle, Gebührenstaffel und variable Orderprovision. Beim Handel an Xetra sowie an den Parketbörsen kommt zu den reinen Ordergebühren noch ein börsenplatzabhängiges Entgelt hinzu, welches der Broker dem Trader 1-zu-1 weiterbelastet oder pauschal abrechnet.

Das Festpreismodell

Dieses Modell, oft auch Flatfee-Modell genannt, ist wohl das einfachste aller Gebührenmodelle, da der Anleger für jede Transaktion und unabhängig vom Ordervolumen immer den gleichen Preis bezahlt. Hinzu kommen dann je nach Handelsplatz allerdings noch die börsenplatzabhängigen Entgelte. Von den in Deutschland aktiven Online Brokern bieten beispielsweise flatex, die netbank und Directa ein Festpreismodell an, wobei Directa ab einem Ordervolumen von 50.000 Euro die Ordergebühren anteilig vom Ordervolumen berechnet.

Die Gebührenstaffel

Bei der Gebührenstaffel, dem Klassiker der Gebührenmodelle, gilt jeweils bis zu einem bestimmten Ordervolumen eine festgelegte Gebühr. Übersteigt das Ordervolumen diese festgelegte Grenze, wird die Transaktion mit der jeweils höheren Gebühr abgerechnet. Dies kann für den Anleger unter umständen ärgerlich sein, wenn das Ordervolumen diese Grenze um ein paar Euro überschreitet und er so in die nächst höhere Gebührenstufe rutscht. Hier gilt es sich im Vorfeld zu informieren, ab welcher Ordergröße die Kosten sprunghaft steigen. Dieses Gebührenmodell findet aktuell bei der 1822direkt, der Postbank und der OnVista Bank (beim Classic Depot) Anwendung.

Variable Orderprovision

Das Gebührenmodell der variablen Orderprovision liegt den meisten Online Brokern zugrunde. Die Orderprovision errechnet sich dabei aus einem prozentualen Anteil des Ordervolumens. In der Regel werden je nach Broker zwischen 0,10 und 0,30 Prozent vom Ordervolumen als Orderprovision abgerechnet. Bei kleineren Ordervolumina wird eine Mindestprovision fällig, die üblicherweise zwischen 6 und 10 Euro liegt. Darüber hinaus sind die maximalen Kosten zumeist gedeckelt, so daß bei großen Ordervolumina immer nur der Höchstpreis (Cap) abgerechnet wird. Je nach Broker liegen die Caps zwischen 30 und 75 Euro. Ein Großteil der Broker rechnet Transaktionen nach diesem Gebührenmodell ab, darunter die comdirect, Cortal Consors, die DAB bank, ING-DiBa, Lynx, maxblue, die OnVista Bank (beim Freebuy Depot), der Sparkassen Broker und ViTrade.

Zusätzliche Kosten

Einige Broker erheben zusätzliche Gebühren für die Erteilung von Limitorders bzw. auch für das Ändern und Stornieren einer Order. Ob bzw. welche Gebühren anfallen, läßt sich in der Regel dem Preisverzeichnis des jeweiligen Brokers entnehmen. Für Anleger, die mit hohen Ordervolumina handeln, sind auch Teilausführungen ein wichtiger Aspekt. Gerade beim Xetra-Handel kann es marktbedingt immer wieder zu Teilausführungen kommen, welche einige Broker wie eine einzelne Order abrechnen.

Der außerbörsliche Handel

Wer Teilausführungen vermeiden möchte, der kann seine Order auch im außerbörslichen Direkthandel aufgeben. Die meisten Online Broker arbeiten mit einer vielzahl von Emittenten zusammen, die als Market-Maker im außerbörslichen Handel agieren. Der Vorteil beim außerbörslichen Handel ist, daß es in der Regel nicht zu Teilausführungen kommt und auch keine börsenplatzabhängigen Entgelte anfallen. Dafür muß der Anleger mitunter etwas schlechtere Kurse bzw. weitere Spreads in Kauf nehmen. Außerdem bieten viele Online Broker zusammen mit ihren außerbörslichen Handelspartnern immer wieder Freebuy-, Flatfee- und Freetrade-Aktionen an, von denen man als Anleger zusätzlich profitieren kann.

Und zum Schluß der Gebührenvergleich mit den Filialbanken:

Diese arbeiten meistens mit einer variablen Orderprovision (circa 1 Prozent) und stellen darüber hinaus auch noch oftmals ein Depotverwahrungs- und Depotverwaltungsentgelt in Rechnung (Beispiel Commerzbank: je nach Depotvolumen zwischen 0,145 und 0,175 Prozent plus Mindestentgeld von 19,80 Euro – alle Kosten sind per annum).

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