Lohnt sich die Jagd nach Dividenden?

Gerade machen sie wieder die Runde, die Anlagetipps rund um Dividenden. Wie immer um diese Zeit. Sich bei der Geldanlage auf die Ausschüttungen oder Kennzahlen wie die Dividendenrendite zu konzentrieren, ist aber keine gute Idee.

‍„Dividenden-Knaller“, „Ausschüttungs-Stars“ mit „attraktiver Beständigkeit“: Solche Schlagworte stechen bei Empfehlungen zur Geldanlage gerade wieder häufiger ins Auge.

Von etwa März bis in den Mai halten die meisten Unternehmen in Deutschland ihre Hauptversammlung ab.

Anschließend schütten sie die Dividenden aus. Das rückt das Thema regelmäßig in den Fokus.

Dass Dividenden eine attraktive Einnahmequelle für Anleger sein können, ist schon ganz richtig.

Aber: Sich bei der Geldanlage von Kriterien wie der Beständigkeit von Ausschüttungen oder der Höhe der Dividendenrendite leiten zu lassen, ist höchst spekulativ. Und damit unnötig riskant.

Trügerische Beständigkeit

Für Dividenden gibt es keinerlei Garantien. Wie hoch sie ausfallen und ob sie überhaupt gezahlt werden, wird immer wieder neu entschieden, im Rückblick auf die Bilanz.

Zwar gibt es Unternehmen, die über lange Zeiträume kontinuierlich eine Dividende gezahlt und diese sogar ständig erhöht haben.

Dann ist die Rede von sogenannten Dividendenaristokraten.

Doch selbst wenn eine Aktie zu diesem Kreis gehört, ist die Aktie nicht zwingend ein „Knaller“.

Zwei Beispiele: Der Getränkeproduzent PepsiCo und der Hygieneartikelhersteller Kimberly-Clark haben ihre Dividende seit 53 Jahren immer wieder gesteigert.

Im Rückblick auf die reine Kursentwicklung der vergangenen fünf Jahre lagen beide Aktien Mitte Februar aber im Minus. Einschließlich der Dividende ist das Ergebnis auch nicht berauschend.

Im Gesamtzeitraum verzeichnete PepsiCo ein relativ mageres Plus von rund 13 Prozent und Kimberly-Clark von rund 8 Prozent.

Manche „Dividendenaristokraten“ haben eine bessere, manche eine schlechtere Performance.

Der entscheidende Punkt ist: Was Anleger in Zukunft von einzelnen Aktien zu erwarten haben, lässt sich nicht daraus ableiten, dass sie in der Vergangenheit besonders beständig Dividenden gezahlt haben.

Tücken der Dividendenrendite

Die Aussichten lassen sich auch nicht aus der Dividendenrendite ablesen. Die Dividendenrendite setzt die Dividende ins Verhältnis zum Kurs.

Eine hohe Dividendenrendite ist aber nicht gleichbedeutend mit einer „starken Aktie“.

Denn die Kennzahl erhöht sich auch dann, wenn der Kurs bei gleichbleibender Dividende stark fällt.

Dass Dividenden und Dividendenrenditen kein verlässliches Kriterium für den Anlageerfolg sind, zeigt auch ein Vergleich des MSCI World mit entsprechenden Börsenindizes.

Das Problem: Trüben sich die Aussichten eines Unternehmens ein und schlägt sich das in schwächeren Kursen nieder, bleibt die Aktie trotzdem erstmal in Dividenden-Indizes und entsprechenden Produkten.

Diesen fehlen dagegen viele interessante Aktien mit Kurspotenzial.

Gerade Wachstumsunternehmen investieren das Kapital oft lieber in den Ausbau des Geschäfts.

 

 

Besser breit streuen

Sich in der Anlagestrategie nicht an Dividenden zu orientieren, bedeutet aber keineswegs, auf Dividenden zu verzichten. Das zeigt das globale ETF-Portfolio von quirion.

Unter den rund 8.000 Aktien des globalen ETF-Portfolios sind auch viele „Dividendenstars“. Die Dividendenrendite des Portfolios lag Ende Januar im Schnitt bei 2,6 Prozent – und damit höher als beispielsweise im MSCI World (1,69 Prozent).

Dabei achten die Anlagestrategen von quirion nicht speziell auf Dividenden. Sondern streben an, alle Renditefaktoren zu berücksichtigen, die nach dem Stand der aktuellen Kapitalmarktforschung relevant sind.

So nutzen Anleger mit dem globalen ETF-Portfolio die Renditechancen der weltweiten Aktienmärkte, ohne unnötige Risiken einzugehen.

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