Neue Kostenstruktur bei Online-Broker OnVista Bank

Die OnVista Bank bietet neuerdings als einer der wenigen Broker in Deutschland dauerhaft kostenlose Wertpapierkäufe für Neukunden mit einem neuen Preismodell an. Wertpapierverkäufe sind weiterhin kostenpflichtig. Auf diese Weise will die Bank die Neukundengewinnung in Schwung bringen. Die Preispolitik mit dem neuen FreeBuy-Depot ist aber nicht ganz so einfach und richtet sich nach den auf den Depotverrechnungskonten hinterlegten Kundengeldern.

Bei einem monatlichen Durchschnittsguthaben von mindestens 2.000 Euro werden zwei FreeBuys vergeben, bei 3.000 Euro sind es bereits fünf an der Zahl – maximal 30 FreeBuys pro Monat sind drin (dies wäre bei einer Summe von 25.000 Euro auf dem Verechnungskonto der Fall – Zinsen gibt es hier jedoch keine), nicht verbrauchte FreeBuys sind nach Ablauf des jeweiligen Monats nicht mehr gültig.

Nach Nutzung der FreeBuys kostet jede weitere Order dann 4,99 Euro plus 0,2 Prozent des Ordervolumens, mindestens jedoch 5,99 Euro. Die maximale Ordergebühr liegt bei 39 Euro. Auch Teilausführungen sind mit zusätzlichen Gebühren belastet und auch bei der Depotgebühr langt die OnVista Bank nochmals zu.

Bedient man sich des Gebührenrechners auf der Website der Bank, so stellt man fest, dass etwaige Teilausführungen unerwähnt bleiben und dies den direkten Preisvergleich erschwert. Nebenbei erwähnt werden sollte auch, dass FreeBuys nicht auf Sparplanorders, Fondsorders über Fondsgesellschaften und auch nicht zur Ausübung von Optionen herangezogen werden können.

Wer viel handelt kann aber bei der OnVista Bank weiterhin das Classic-Depot wählen, das im Xetra-Handel eine einheitliche Flat-Fee von EUR 5,99 plus Spesen bietet – das rechnet sich vor allem bei größeren Orders.

Deutschlands Brokergesellschaften reagieren gelassen auf die neue Marktoffensive der OnVista Bank. OnVista gehört zu den kleinen Teilnehmern am Markt und auch durch die gute Vernetzung mit dem Online-Finanzportal OnVista sind bis dato wenig Vorteile für die Bank erwachsen.

Quelle: Börse Online

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