Schwacher Euro nach Referendum in Katalonien
XTB:
- Katalonien stimmt am Sonntag beim umstrittenen Referendum für die Unabhängigkeit
- 90% wählen für die Unabhängigkeit, die spanische Regierung schließt dies bislang jedoch aus
- Euro schwächelt heute morgen, nach der Abstimmung steigt der Zins für spanische Staatsanleihen
Ungeachtet des Widerstandes der spanischen Regierung fand gestern In Katalonien das Unabhängigkeitsreferendum statt. Das Bild war vor allem von zahlreichen Polizeirazzien und Unruhen auf den Straßen geprägt.
Laut der vorläufigen Wahlergebnisse der katalanischen Regierung haben mehr als 90% für die Unabhängigkeit gestimmt. Das heißt, dass mehr als 2,26 Mio. Einwohner von Katalonien mit "Ja” gestimmt haben.
Circa 15 Tsd. Stimmen sind zwar noch auszuwerten, werden aber nichts am Gesamtergebnis ändern. Die Wahlbeteiligung lag bei 42,3%.
Am Sonntag kam es auf den Straßen außerdem zu zahlreichen Auseinandersetzungen, wobei mindestens 840 Zivilisten und 33 Polizisten verletzt wurden, zwei darunter schwer.
Nach der Wahl sprach sich Ministerpräsident der Region Kataloniens, Carles Puigdemont, gegen die Gewalttaten aus: "An diesem Tag der Hoffnung und des Leidens, haben die Bürger von Katalonien sich das Recht auf eine unabhängigen Staat in Form einer Republik verdient”
Er fügte ebenfalls hinzu, dass seine Regierung die Ergebnisse des Referendum in den nächsten Tagen an das katalanische Parlament übergeben würde, welches dann über die nächsten Schritte entscheiden wird.
Selbst als die überwältigende Mehrheit sich für eine Unabhängigkeit Kataloniens aussprach, verurteilt die Regierung in Madrid die Referendumsentscheidung und bezeichnet diese als illegal, da sie ausschließlich von Katalonien aus organisiert wurde.
Um die Entscheidung rechtsgültig zu machen müsste das ganze Land darüber entscheiden. Daher sagt Puigdemont, dass es äußerst unwahrscheinlich sei, dass Katalonien in den nächsten Stunden das bekommt was sie wollen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass zwar noch einige Streitigkeiten zu erwarten sind, doch die Folgen auf die Währung durch die Wahl sich in Grenzen halten wird.
Sonntags eröffnete Der EUR/USD im frühen Handel 30 Pips niedriger. Quelle: xStation5
Im frühen Handel eröffnete der EUR/USD 30 Pips niedriger, während die spanischen 10-jährigen Staatsanleihen im Vergleich zum Schlusskurs am Freitag knapp 8 Pips höher lagen. Dies bedeutet, dass die Risikoprämie aufgrund eines zu erwartenden Rückgangs des IBEXs (SPA35 auf der xStation5) anstieg.
Im Gegenzug ist es möglich, dass er EUR/USD sich Richtung der 1,1720-Marke bewegt. Wenn die Unterstützung allerdings durchbrochen wird, wäre aus technischer Perspektive ein Kursrutsch bis 1,1450 nicht auszuschließen.
Solch eine Entwicklung könnte aber eher durch die Stärke des USD anstatt der Schwäche des EURs begünstigt werden. So oder so, könnten politische Unruhen im Euroraum (Spanien und Deutschland) zumindest kurzfristig auf dem Euro lasten.
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