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USD/JPY – Wann erfolgt der Ausbruch aus der Handelsspanne?
Seit mehreren Wochen verläuft USDJPY in einer groben Handelsspanne zwischen 88,5000 und 90,5000. Die zwei Tiefs vom 17.12.2008 und 21.01.2009 bei 87,1650 und 87,1475 markieren mittlerweile einen Doppelboden (Doppelaufsetzer).
Seitens des Marktumfelds und der einbrechenden Dow Futures hätte USD/JPY weit tiefer korrigieren müssen. Da liegt der Schluss nahe, dass die BoJ (Bank of Japan) Interventionsmaßnahmen startet. Ohnehin pumpte sie in den letzten Wochen massiv Gelder in den Aktien- und Rentenmarkt. Japans Exportwirtschaft stöhnt unter der Last des starken Yen.
In den letzten Handelstagen konnte man immer wieder bei stärker werdenden Abwärtsbewegungen in USD/JPY ein leichtes Auffangen registrieren. Extrem erschien auch die Intraday-Bewegung am 21.01.2009. Der Dow-Future sackte um 220 Punkte ab und dadurch fiel auch USD/JPY ins Bodenlose. Der Fall hätte sogar noch tiefer sein müssen – Tests der 86er-Kursmarke durchaus möglich. Der Kursverfall wurde aber an der gleichen Marke, wie bereits am 17.12.2008 um die 87er-Kursmarke abgefangen. Binnen weniger Stunden stieg USD/JPY um fast 200 Pips und beendete die amerikanische Session sogar noch im grünen Bereich.
Intervention heißt hier das Marktgerücht und langsam scheint es sich zu bewahrheiten. Charttechnischer Ausblick ist hier in wenigen Tagen das Durchbrechen der oberen Abwärtstrendlinie. Mit dem nun schon fast 14 Tage „konstruierten“ Seitwärtstrend mit deutlichen Unterstützungsmaßnahmen in den Bereichen 88,5000 erscheint USD/JPY nach unten abgebremst. Gedeckelt wird der Kurs momentan durch die Bereiche um die 90,5000. Mittlerweile hat sich ein Spannendruck aufgebaut, der sich natürlich stark in beide Richtungen entladen könnte. Die 87er-Kursmarke könnte hier erneut als Test für ein massiveres Unterstützungsszenario wirken – ein „Triple-Bottom“ wäre ohnehin noch aussagekräftiger für ein starkes „Pullback-Szenario“.
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Durchbricht USD/JPY nachhaltig die 90,5000er-Barriere und nimmt Kurs auf die 91,4000, so ist danach in relativ kurzer Zeit auch der Test des zwischenzeitlichen Hochs von 94,6000 vom 06.01.2009 möglich. Weitere Kurssteigerungen werden dann im 98,1000er-Bereich und an der psychologisch, wichtigen Marke von 100,0000 zu vernehmen sein. Worst-Case-Szenario wäre ein Rückschlag unter die 87er-Tiefs mit möglich erscheinenden Tests der 85er-Marke – von anderen Marktmeinungen, der Yen könnte sogar auf 79,0000 fallen, ist Abstand zu nehmen. Äußerst interessant ist der Plan, an dem das japanische Finanzministerium derzeit arbeitet. Man plant höhere Besteuerungen von Institutionen, die Gelder aus dem Ausland repatriieren. Das Finanzjahr endet in Japan im März. Firmen könnten also vorerst die Regelungen abwarten, bevor sie erneut in großem Maße Gelder nach Japan führen.
Auch die folgenden volkswirtschaftlichen Daten werden USDJPY nicht unbeeinflusst lassen:
Am Freitag früh am Morgen um 06.00 Uhr werden die Daten wichtiger Indices ausgegeben. Der führende Index DECP des Economic and Social Institue in Japan wurde vorher mit 81.3 bewertet wird mit 79.0 schwächer erwartet. Ebenso wird der führende Index des Cabinet Office of Japan mit einem Rückgang auf 92.3 von 94.9 erwartet. Als wichtigste, kursbewegende Neuigkeit wird mit Spannung die Ausgabe der Daten der US-Arbeitslosenstatistik für Januar erwartet. Es wird eine Steigerung von 7,2% auf 7,5% vom Markt antizipiert. Mix aus schwachen Daten aus Japan und mindestens im ahmen bleibende US-Daten könnten USD/JPY Auftrieb verleihen.
Der Ausblick vom 08.02. – 11.02. bringt uns jeden Tag volkswirtschaftliche Daten aus Japan. Maschinenorders, Geldmengenwachstum, Handelsbilanz am Montag in der Nacht zum Dienstag. Der japanische „IFO“, der ECO Watchers Survey gibt Daten am Dienstag um 06.00 Uhr bekannt. Am Mittwoch früh am Morgen um 06:00 Uhr werden die Daten zum Konsumentenvertrauen bekannt gegeben und in der Nacht von Donnerstag auf Freitag der Index für inländische Großhandelspreise (Domestic Corporate Goods Price Index) der BoJ (Bank of Japan). Die Datenlage dürfte eher für einen schwächer werdenden Yen sprechen.
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