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D.Logistics AG schlägt sich achtbar

Trendwende in den USA zeichnet sich ab

  • Umsatz 290,1 Mio. € (Vorjahr 336,7 Mio. €)
  • Operatives Ergebnis (EBITA) 6,4 Mio. € (Vorjahr 14,6 Mio. €)
  • Nettoergebnis 0,4 Mio. € (Vorjahr 11,5 Mio. €)
  • Gewinn je Aktie liegt bei 0,01 € (Vorjahr 0,26 €)
  • Netto-Finanzverschuldung sinkt auf 47,5 Mio. € (Vorjahr 49,0 Mio. €)
  • Operativer Cashflow 15,1 Mio. € (Vorjahr 15,6 Mio. €)

Die D.Logistics AG veröffentlicht heute den Jahresabschluss 2009 und blickt auf ein schwieriges Geschäftsjahr zurück. Die weltweite Rezession belastete die Umsatz- und Ergebniskennzahlen des Konzerns, insbesondere unsere US-Tochter verzeichnete einen hohen Verlust. Allerdings haben wir in unserem stärksten Segment, der Industriegüterverpackung sowie in Belgien und Italien sehr positive Ergebnisse erzielt. Jedoch soll vor dem Hintergrund des deutlich reduzierten Konzernergebnisses der Hauptversammlung vorgeschlagen werden, für das Geschäftsjahr 2009 keine Dividende an die Aktionäre auszuschütten.

Rezession lässt Umsatzerlöse schrumpfen

In einem durch die Finanz- und Wirtschaftskrise geprägten gesamtwirtschaftlichen Umfeld verminderten sich die Erlöse im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr um 13,9 % auf 290,1 Mio. € und lagen damit im avisierten Korridor von 285 bis 300 Mio. €.

Bereinigt man die Umsatzentwicklung um die Veränderungen im Konsolidierungskreis (Verkauf der D.Logistics Airport Services GmbH), ergibt sich ein organischer Rückgang von 12,2 %. Berücksichtigt man zusätzlich die Aufwertung des US-Dollars zum Euro um durchschnittlich rund 5 %, so beträgt die Abnahme rund 12,9 %.

Anteil der Industriegüterverpackung weiter gestiegen

Im abgelaufenen Jahr hat die Industriegüterverpackung ihre Rolle als umsatzstärkstes Betätigungsfeld der D.Logistics Gruppe erneut ausgebaut. Sie trug trotz rückläufiger Umsätze (– 11,7 auf 137,1 Mio. €) 2009 47,3 % (Vorjahr 46,1 %) zu den Konzernerlösen bei.

Der zweitstärkste Bereich, Konsumgüterverpackung, trug bei ebenfalls rückläufigen Umsätzen (– 14,7 % auf 107,8 Mio. €) in der Berichtsperiode 37,2 % (Vorjahr 37,5 %) zu den Konzernerlösen bei. Der Rückgang verteilt sich allerdings ungleichmäßig über die Regionen mit – 10,9 % in Belgien, – 27,2 % in Italien und – 11,4 % in den USA. In Amerika wirkte allerdings die Dollar-Aufwertung entlastend, gerechnet in Landeswährung fielen die Erlöse um 16,0 %.

In der Lagerlogistik gingen die Erlöse um 18,3 % auf 44,8 Mio. € zurück. Damit repräsentiert dieser Bereich jetzt rund 15,4 % (Vorjahr 16,3 %) der Konzernaktivitäten. Die Gründe für den Rückgang liegen neben nachlassenden Volumina auch in dem Abgang der D.Logistics Airport Services GmbH zur Jahresmitte. Bereinigt um Veränderungen des Konsolidierungskreises beträgt der Umsatzrückgang in der Lagerlogistik nur rund 7,3 %.

Wirtschaftskrise führt zu Ergebnisrückgängen

Das Bruttoergebnis ging im abgelaufenen Geschäftsjahr um 25,9 % auf 30,4 Mio. € zurück. Die Bruttomarge ermäßigte sich damit auf 10,5 % nach 12,2 % im Jahr 2008. Zwar gelang es an vielen Stellen die Kostenstruktur an die verminderten Umsatzerlöse anzupassen, aber insbesondere bei den Personalaufwendungen, deren Anteil am Umsatz sich auf 32,6 % (Vorjahr 31,0 %) erhöhte, und den Raumkosten war dies nicht möglich.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen/Wertminderungen (EBITDA) stellte sich auf 16,2 Mio. € nach 24,0 Mio. € im Vorjahr. Die EBITDA-Marge erreichte 5,6 % nach 7,1 % im Jahr 2008. Die Abschreibungen auf Sachanlagen blieben mit 8,5 Mio. € weitgehend konstant und die Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte stiegen geringfügig von 1,2 Mio. € auf 1,3 Mio. €.

Das operative Ergebnis vor Wertminderungen auf Firmenwerte (EBITA) verminderte sich in der Berichtsperiode um 55,9 % auf 6,4 Mio. € und lag damit rund 8,0 % unter dem unteren Rand unseres Planungskorridors. Die EBITA-Marge erreichte 2009 2,2 % nach 4,3 % im Jahr 2008.

In den USA haben wir angesichts der schlechten Ergebnisse den darauf allokierten Goodwill i. H. v. 2,6 Mio. € vollständig wertberichtigt. Das operative Ergebnis nach Wertminderungen auf Firmenwerte (EBIT) stellte sich damit auf 3,8 Mio. € (Vorjahr 14,6 Mio. €).

Positives Nettoergebnis erzielt

Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) betrug im abgelaufenen Jahr – 0,4 Mio. € und lag damit deutlich unter dem Niveau von 2008 (9,9 Mio. €).

Die Steuerposition verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr per saldo einen Ertrag von 1,1 Mio. € (Vorjahr 2,5 Mio. €). Der laufende Steueraufwand aus Einkommen- und Ertragsteuern erhöhte sich trotz des geringeren Vorsteuerergebnisses von 2,1 Mio. € auf 3,2 Mio. €. Dies liegt u. a. daran, dass in Italien nach dem Zufluss der Schadensersatzzahlung ein deutlich erhöhter Ertragsteueraufwand anfiel. Bei den latenten Steuern wurde ein Ertrag von 4,4 Mio. € nach 4,6 Mio. € im Jahr 2008 verbucht. Diese Position ist neben der Aktivierung latenter Steuern auf laufende Verluste u. a. geprägt durch die Aktivierung latenter Steuern i. H. v. 2,9 Mio. € infolge des zwischen der D.Logistics AG und der Deufol Tailleur GmbH bestehenden Ergebnisabführungsvertrages. Hierdurch können steuerliche Erträge der Deufol Tailleur GmbH teilweise mit steuerlichen Verlustvorträgen der D.Logistics AG verrechnet werden.

Damit ergibt sich ein Ergebnis i. H. v. 0,7 Mio. € (Vorjahr 12,4 Mio. €). Der Gewinnanteil der Minderheitsgesellschafter beträgt 0,4 Mio. € nach 0,9 Mio. € im Vorjahr.

Der den Aktionären der D.Logistics AG zurechenbare Gewinn betrug in der Berichtsperiode 0,4 Mio. € nach 11,5 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie belief sich 2009 auf 0,01 € (Vorjahr 0,26 €).

Operativer Cashflow weiter auf hohem Niveau – Netto-Finanzverschuldung gesunken

Der operative Cashflow betrug in der Berichtsperiode 15,1 Mio. € und lag damit nur um 3,9 % unter dem Niveau des Vorjahres (15,7 Mio. €).

Die Finanzverbindlichkeiten der D.Logistics Gruppe haben im abgelaufenen Geschäftsjahr leicht zugenommen, und zwar von 76,1 Mio. € auf 78,8 Mio. €. Die Netto-Finanzverbindlichkeiten, definiert als Summe von Finanzverbindlichkeiten minus Finanzforderungen und Zahlungsmittel, waren aufgrund des erhöhten Barmittelbestandes (+ 2,7 Mio. €) und gestiegener Finanzforderungen (+ 1,4 Mio. €) leicht rückläufig, und zwar von 49,0 Mio. € am 31. Dezember 2008 um 1,4 Mio. € auf 47,6 Mio. € zum Ende des Berichtsjahres.

Das Eigenkapital der D.Logistics Gruppe am Ende des Geschäftsjahres 2009 lag mit 91,6 Mio. € um 5,1 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahres (96,7 Mio. €), dies entspricht einem Betrag je Aktie von 2,09 € je Aktie. Bei leicht rückläufiger Bilanzsumme führte dies zu einer Eigenkapitalquote von 39,4 (Vorjahr 40,8 %).

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