Insiderverkäufe sind klares Warnsignal

Die Sentimentanalyse vom Juni 2009 hatte noch den Titel „ Insider bleiben vorsichtig“. Jetzt, einen Monat später, bleibt leider nur festzustellen, dass die Kaufzurückhaltung der Insider weiter zugenommen hat und dass sich das Volumen der Insiderverkäufe auf einem bemerkenswert hohen Niveau befindet.

So verkauften im Juni 2009 Insider Aktien im Wert von EUR 112 Mio.(Vormonat: EUR 130 Mio.).

Das Kaufvolumen fiel hingegen mit EUR 23 Mio. nach EUR 50 Mio. im

Vormonat nochmals wesentlich niedriger aus.

Dass nun im zweiten Monat in Folge das Verkaufsvolumen über

EUR 100 Mio. lag, dies kann nur eines bedeuten: Die Insider bleiben vorsichtig und nutzen jede Gelegenheit um sich von Aktien ihrer Gesellschaft zu trennen.

Bereits im Vormonat war es unter anderem der Markt der regenerativen Energien, der für seine Insider als nicht mehr sehr rentabel eingeschätzt wurde – auch im Juni scheint sich dies fortzusetzen. Es kam z.B. zu Insiderverkäufen bei der SOLON AG und der centrotherm photovoltaics AG.

Aber auch die Zuversicht in eine zukünftige, positive Entwicklung der Baubranche scheint weiter zu schwinden. Nachdem noch im Frühjahr 2009 immer wieder Aktien von Insidern der Bilfinger Berger AG geordert wurden, gaben diese in den letzten Wochen mehrfach größere Aktienpakete ab, nachdem sich der Kurs gut entwickeln konnte. Anleger, die wie das Aufsichtsratsmitglied Udo Stark handelten, konnten mit dem Wert Kursgewinne von bis zu 40 Prozent erzielen. Aktien gaben im Juni aber nicht nur die Insider der Bilfinger Berger AG ab, sondern auch Insider der HeidelbergCement AG. Hier war es vor allem die VEM Vermögensverwaltung GmbH, die Anteilsscheine veräußerte.

Weitere, zum Teil größere Aktienpakete, wurden im Juni 2009 von Insidern der Linde AG, der emQtec AG und der init innovation in traffic systems AG verkauft.

Doch es gab im Juni aber auch Insider die Aktien ihrer Gesellschaft orderten. Dabei war vor allem zu beobachten, dass es größtenteils jene Insider waren, die bereits in den vorangegangenen Monaten immer wieder Wertpapiere ihrer Unternehmen erwarben. Darunter die Insider der Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG und der H&R WASAG AG.

Fazit: Anleger sollten, wenn überhaupt, weiterhin sehr vorsichtig und selektiv investieren und die massiven Aktienverkäufe der Insider als klares Warnsignal werten.

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