DAX Marktüberblick am 6. September 2023: Schwächere Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor

flatexDer Deutsche Aktienindex schloss am Dienstag via Xetra mit einem Abschlag von 0,34 Prozent und 17.771,71 Punkten.

Das Handelsvolumen via Xetra betrug rund 2,49 Milliarden Euro.

Die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in Amsterdam, London, Madrid, Paris und Zürich fielen ebenso leicht zurück, während sich der FTSE MIB in Mailand minimal mit einem Plus von 0,02 Prozent und 28.652,18 Punkten in der Gewinnzone halten konnte.

Der EuroStoxx50 beendete den Handelstag mit einem Kursverlust von 0,25 Prozent und 4.269,16 Zählern.

Am Dienstag griff man an der Wall Street nach dem US-Feiertag „Labor Day“ wieder ins Handelsgeschehen ein.

Die US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 hatten sichtlich Mühe, sich vor zu starken Abschlägen zu schützen.

Am Ende schaffte es lediglich der NASDAQ100 in den grünen Bereich und legte um 0,11 Prozent auf 15.508,24 Zähler zu.

 

Schwächere Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor

Im Verlauf des Dienstags wurde eine Reihe von volkswirtschaftlichen Daten veröffentlicht, vor allem die Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor für den Monat August fanden Beachtung.

Dies trübten sich in der übergeordneten Betrachtung ein und rutschten mit Ausnahme von China unter die Expansionsschwelle von 50,0 Punkten.

Die Daten wurden unter anderem für Spanien, Italien, Frankreich, Deutschland und die Eurozone veröffentlicht. Der chinesische Caixin Einkaufsmanagerindex für den August wurde mit 51,8 Punkten schwächer als mit 53,6 Punkten erwartet publiziert.

Betrachten wir uns an dieser Stelle die Werte für Deutschland und für die Eurozone. Der Wert für Deutschlands Dienstleistungssektor im August wurde mit 47,3 Punkten veröffentlicht – per Marktkonsens wurden exakt 47,3 Punkte erwartet.

Das Pendant für die Eurozone wurde mit 47,9 Punkten publiziert – man erwartete aber 48,3 Punkte. Nach monatelangen schlechten Werten für das Verarbeitende Gewerbe zog es somit auch den Dienstleistungssektor unter die Expansionsschwelle.

Die von HCOB gesponserten und von S&P Global erhobenen Daten für den deutschen Dienstleistungssektor wiesen auf einen „hartnäckig hohen Inflationsdruck hin, der für das erste Minus im deutschen Servicesektor seit acht Monaten sorgte“.

Dem Bericht zufolge „schrumpfte die Geschäftstätigkeit angesichts einer anhaltenden Nachfrageflaute“.

Fallen die Werte für den Dienstleistungssektor nun sogar noch weiter und bleibt es bei der doch herben Durststrecke im Verarbeitenden Gewerbe, dürfte Deutschland BIP sogar über ein halbes Prozent in 2023 schrumpfen.

Der „schrumpfende Servicesektor sorgte auch bei der Wirtschaft der Eurozone für eine beschleunigte Talfahrt“, wie es der HCOB-Bericht zum von S&P Global erhobenen Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor für das Wirtschaftsgebiet der Währungsunion beschrieb.

 

Mögliche Rezession und steigende Arbeitslosigkeit in der Eurozone

Für die Eurozone dürfte es im zweiten Halbjahr 2023 herausfordernd werden, nicht in die Rezession zu rutschen. Sollten die Aufträge weiter wegbrechen, bestünde sogar die Gefahr für erste Stellenstreichungen.

Auf Sicht der nächsten beiden Quartale wäre demnach durchaus eine ansteigende Arbeitslosenrate möglich.

Dies dürfte sich zwar positiv auf die Inflationsbekämpfung in der Eurozone auswirken, könnte aber auch von den zuletzt gestiegenen und wohl auch noch weiter ansteigenden Öl- und Gaspreisen konterkariert werden.

Gerade in Bezug auf Erdöl tat sich auch am Dienstag weiteres preisliches Ungemach auf.

Auf der einen Seite stieg der an der ICE gehandelte Brent Crude Preis im laufenden Monatskontrakt November auf zeitweise über 91 US-Dollar je Fass und auf der anderen Seite stieg auch Europas führender Erdgaskontrakt Durch TTF Gas Futures im Kontraktmonat Oktober um 3,5 Prozent auf 34,75 Euro je Megawattstunde.

Für den Kontraktmonat Dezember liegt der Preis bereits bei 51,26 Euro je Megawattstunde.

Weitere Ankündigungen in Bezug auf Rohölförderkürzungen aus Riad und Moskau drückten den Preis für das schwarze Gold aufwärts. Saudi-Arabien gab bekannt, die freiwillige Förderkürzung von 1 Million Fass pro Tag bis zum Ende des Jahres fortsetzen zu wollen.

Russland beabsichtigt ebenso bis zum Ende des Jahres an einer Kürzung von 300.000 Fass festzuhalten. Kommt es zu einer Neuauflage der Rohöl- und Erdgarpreishausse?

 

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Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen am Mittwoch mehrheitlich Kursverluste auf.

Die US-Futures verloren durchweg.

Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 15.740 Punkten.

 

 

Charttechnik

Der Deutsche Aktienindex schloss am Dienstag via Xetra mit einem Kursverlust von 0,34 Prozent und 15.771,71 Punkten.

Ausgehend vom Kursverlauf vom Zwischentief des 07. Juli 2023 von 15.456,16 Punkten bis zum Rekordhoch des 31. Juli 2023 von 16.528,97 Punkten, wären die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite möglicherweise näher abzuleiten.

Die Widerstände kämen bei den Marken von 15.866/15.993/16.119/16.276 und 16.529 Punkten in Betracht.

Bei den Marken von 15.709 und 15.456 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 15.300/15.203/15.046 und 14.793 Punkten wären die nächsten Unterstützungen zu ermitteln.

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