Interview mit justTRADE über günstige Handelsgebühren, das umfangreiche Kryptoangebot und neue Trading-Features beim Frankfurter NeoBroker

 

justTRADE wird zwar als Neobroker bezeichnet, hat mittlerweile aber auch schon einige Jahre Markterfahrung zu bieten. Für welche Anleger ist justTRADE besonders geeignet?

Wir sind in der Tat gar nicht mehr so jung. justTRADE ist seit über fünf Jahren am Markt und zählt zu den ersten deutschen Neobrokern. Unser Angebot richtet sich an aktive Trader, die Wert auf eine stabile, sichere Plattform legen und zu sehr günstigen Konditionen Aktien und Derivate handeln möchten.

Mit 0 Euro Orderprovision (zzgl. Handelsplatzspread und maximal 1 Euro Fremdkosten im börslichen Handel) sparen unsere Kunden im Schnitt 4 Euro pro Trade, da wir mehrere Börsenplätze zur Auswahl anbieten.

 

Was unterscheidet justTRADE im Kern von anderen deutschen Neobrokern wie Trade Republic oder Scalable Capital?

Unser Angebot richtet sich an erfahrene, aktive Trader und bietet diesen eine breite Palette an Möglichkeiten. Neben der umfangreichen Produktauswahl können Sie über drei verschiedene Börsenplätze und außerbörslich über unsere sechs Premiumpartner handeln.

Unsere Kunden schätzen auch die Möglichkeit, per Quote Request zu ordern, was für aktive Trader ein wichtiges Feature ist.

 

Welche Rolle spielt der Service bei justTRADE?

Service hat im Geschäft mit Kunden immer einen sehr hohen Stellenwert und setzt sich aus meiner Sicht aus zwei Komponenten zusammen:

Erstens eine zuverlässige und benutzerfreundliche Plattform, die möglichst wenig Fragen aufwirft.

Zweitens einen kompetenten Kundenservice, der Anfragen, sofern sie doch auftreten, schnell und kompetent beantwortet und somit zufriedenstellende Lösungen anbietet.

Dass uns dies gut gelingt, zeigt zum Beispiel unsere hervorragende Google-Bewertung und die Auszeichnungen für sehr guten Kundenservice, auf die wir als Team zu Recht stolz sind.

 

justTRADE war sehr früh beim Thema Kryptowährungen dabei. Welche Coins lassen sich bei justTRADE handeln, wie erfolgt die Verwahrung, und mit welchen Kosten müssen Kryptotrader rechnen?

Wir waren der erste deutsche Online-Broker, der seinen Kunden den Handel mit physischen Kryptowährungen und Wertpapieren aus einem Depot heraus ermöglichte. Die Verwahrung erfolgt bei unserem deutschen Partner, der Tangany GmbH, die von der BaFin reguliert wird und somit hohe Sicherheitsstandards gewährleistet.

Aktuell können bei uns 30 physische Kryptowährungen gehandelt werden. Wir sind einer der günstigsten Anbieter unter den deutschen Krypto-Plattformen. Es gibt keine Transaktionskosten und der Minimumspread für Kauf/Verkauf liegt bei nur 0,3%.

Neben physischen Kryptowährungen bieten wir insgesamt rund 94 Krypto-ETPs von renommierten Emittenten an, die an der Börse gehandelt werden können. Davon sind 43 Krypto-ETPs auch für Sparpläne nutzbar.

Somit haben die Kunden bei uns auch hier die Auswahl zwischen nativen Kryptowerten oder Kryptowerten, die als Wertpapier verpackt sind. Die Kosten für Anleger sind mit 0 Euro Orderprovision (zzgl. Handelsplatzspread und maximal 1 Euro Fremdkosten) sehr niedrig.

 

 

Neben Kryptowährungen bietet justTRADE aber eigentlich das ganze Anlageuniversum wie Aktien, ETFs, ETCs und Zertifikate an, oder? Können Sie unseren Lesern hier einen aktuellen Überblick geben?

Bei justTRADE bieten wir über 9.000 nationale und internationale Aktien aus rund 52 Ländern an, sowie mehr als 1.800 ETFs und ETCs an, die an drei verschiedenen Börsenplätzen gehandelt werden können.

Darüber hinaus bieten wir über unsere sechs Premium Partner (J.P. Morgan, Morgan Stanley, UBS, Vontobel, DZ Bank und Société Générale) ein umfangreiches Derivateangebot mit über 1,2 Millionen Anlage-Zertifikaten, Hebelprodukten und Optionsscheinen.

Alle diese Anlageoptionen sind ab 0 EUR Orderprovision handelbar.

 

Viele Broker setzen entweder auf App oder Web. Sie bieten ein einheitliches Handelsfrontend für beide Plattformen. Welche Vorteile bringt das konkret für Trader?

Unser Ziel ist es, unseren Kunden auf beiden Kanälen ein optimales Nutzererlebnis zu bieten. Anspruchsvolle Trader profitieren besonders von der Web-Oberfläche, die auf größeren Bildschirmen mehr Platz für die Übersicht über ihr Depot, ihre Trades und weitere Informationsquellen bietet.

Auf mobilen Endgeräten hingegen können Nutzer schnell auf ihr Depot zugreifen oder direkt von unterwegs auf Marktentwicklungen reagieren. Ein einheitliches Handelsfrontend stellt sicher, dass alle Funktionen auf allen Geräten verfügbar sind und die Bedienlogik einheitlich bleibt. So wird ein professionelles Trading-Erlebnis unabhängig vom verwendeten Gerät ermöglicht.

Für ganz anspruchsvolle Trader bieten wir im Rahmen der Kooperation mit Stock3 bzw. Brokerize auch über deren Trader-Terminal oder Apps zu handeln. Dies ist insbesondere für Kunden interessant, die eine professionelle Chartanalyse nutzen wollen oder an zusätzlichen News oder Expertenmeinungen interessiert sind.

 

 

Welche technischen oder funktionalen Innovationen dürfen Ihre Nutzer in den nächsten Monaten erwarten?

In Kürze werden wir in der Neukundenstrecke die Legitimation durch die Deutsche Post einführen. Dies ermöglicht uns, drei verschiedene Legitimationsverfahren anzubieten: per E-Ausweis, per Video oder direkt in einer Postfiliale. Damit wird es noch einfacher ein Depot bei justTRADE zu eröffnen. Schon heute hat der Neukunde in der Regel nach 10 Minuten Zugriff auf sein Depot.

Für unsere Bestandskunden arbeiten wir derzeit an einer Optimierung der Wertpapiersuche, um eine komfortable Auswahl des passenden Produkts über alle Instrumente hinweg zu ermöglichen.

Gegen Ende des Jahres bringen wir dann eine komplett neu entwickelte App für unsere Kunden an den Start. Dies ist ein sehr wichtiger Meilenstein in unserer Weiterentwicklung und wird unsere Kunden mit Sicherheit begeistern.

 

Wie gut ist justTRADE im Bereich Reporting und steuerlicher Übersicht aufgestellt? Gibt es automatisierte Jahressteuerbescheinigungen, Exportfunktionen oder individuelle Auswertungen?

Unsere Kunden können ihre aktuellen Verlusttöpfe jederzeit in der App und im Web einsehen – im Web auch historisch abfragbar. Auf der Wertpapierabrechnung weisen wir die steuerlichen Details der einzelnen Transaktion detailliert aus, insbesondere ob eine Verrechnung mit dem Freistellungsauftrag oder dem Verlusttopf stattgefunden hat.

Ansonsten führen wir auch eine tägliche Steueroptimierung durch, bei der wir bereits gezahlte Steuern gegen nachträglich entstandene Verluste verrechnen und gutschreiben. Auf diese Weise erfolgt eine permanente Steueroptimierung.

Kunden können auch jederzeit einen Freistellungsauftrag oder eine NV-Bescheinigung einreichen und erhalten anschließend eine Korrektur bereits gezahlter Steuern gutgeschrieben. Dies kann nicht jeder Wettbewerber. Selbstverständlich erstellen wir einmal im Jahr die gesetzliche Jahressteuerbescheinigung und stellen diese über die Postbox zur Verfügung.

 

Wie sehen Ihre strategischen Ziele für die kommenden 12 Monate aus? Planen Sie den Ausbau des Produktportfolios, neue Partner oder den Eintritt in andere Märkte?

Wir wollen unsere Erfolgsgeschichte fortschreiben und mit unseren bestehenden und neuen Kunden weiter wachsen. Das erfordert natürlich auch, dass wir uns ständig weiterentwickeln, sowohl technisch als auch im Produktangebot.

Unsere effiziente Struktur ermöglicht es uns, schnell auf Marktentwicklungen zu reagieren und so für unsere Kunden stets am Puls der Zeit zu sein. Kurz- und mittelfristig betrachten wir Deutschland als unseren Kernmarkt.

 

Zum Abschluss eine persönliche Einschätzung: Wo sehen Sie den DAX, Gold oder Bitcoin zum Jahresende 2025? Und welche Assetklassen könnten aus Ihrer Sicht für Überraschungen sorgen?

Zum Jahresende 2025 lassen sich für die wichtigsten Anlageklassen interessante Entwicklungen erwarten. Der DAX dürfte von Zinssenkungen der EZB und einer Erholung der Industrie profitieren. Risiken bleiben jedoch bestehen – insbesondere durch geopolitische Spannungen oder enttäuschende Konjunkturdaten.

Gold bleibt ein gefragter, „sicherer“ Hafen. Die anhaltend hohe Nachfrage der Zentralbanken, die Aussicht auf sinkende Realzinsen und ein fragiles geopolitisches Umfeld sprechen für diese Assetklasse. Sollte es zu einem unerwarteten Zinsanstieg in den USA kommen, könnte dies jedoch bremsend wirken.

Bitcoin zeigt sich weiterhin hochvolatil, bleibt aber eine spannende Investmententscheidung. Nach dem Halving im April 2024, das historisch oft eine bullische Phase nach sich zieht, gilt es, den Bitcoin im Auge zu behalten. ETF-Zulassungen und eine wachsende institutionelle Nachfrage sorgen für entsprechende Nachfrage.

Überraschungspotenzial bieten 2025 vor allem Emerging-Markets-Aktien, die von einem Zinsrückgang und Kapitalzuflüssen profitieren könnten. Auch Rohstoffe wie Kupfer oder Uran könnten durch den globalen Umbau der Energieversorgung und steigende Nachfrage in der Digitalisierung und Elektromobilität Rückenwind erhalten.

Insgesamt verspricht auch die zweite Jahreshälfte spannend zu werden – mit Chancen und Risiken sowohl im klassischen Aktienbereich als auch in alternativen Märkten wie Krypto, Rohstoffen und ausgewählten Nischen.

 

Vielen Dank für das Interview!