Black Friday Rally: Welche Aktien vom Shopping-Boom profitieren könnten

Black Friday steht nicht nur für einen Tag voller Rabatte, er markiert den symbolischen Beginn der profitabelsten Zeit für Einzelhändler weltweit, insbesondere für E-Commerce-Plattformen. Zwar profitieren nicht alle Marken gleichermaßen (viel hängt vom Produktsortiment und den Konsumvorlieben ab), doch eines ist sicher: Das Online-Shopping wächst weiter, und der E-Commerce floriert, und zwar unabhängig davon, wie sich das Konsumverhalten verändert.

Genau deshalb verleiht diese Jahreszeit Aktien von Unternehmen wie Amazon, Shopify, Zalando oder Allegro regelmäßig neuen Schwung.

 

Wann ist Black Friday 2025 – und was bedeutet das für Anleger?

Im Jahr 2025 fällt Black Friday auf den 28. November. Die letzte Novemberwoche wird also die intensivste Einkaufsphase vor dem Feiertagsansturm. „Historisch gesehen haben Einzelhandels- und E-Commerce-Aktien den S&P 500 sowohl in den Wochen vor als auch nach Black Friday übertroffen – ein Trend, den Trader jedes Jahr aufmerksam beobachten“, weiß Jens Klatt, Analyst beim Online-Broker XTB.

Während der Einkaufssaison 2024 stiegen die globalen Online-Umsätze um rund 5% gegenüber dem Vorjahr auf über 74 Milliarden USD, während sie allein in den USA um mehr als 10% auf 10,8 Milliarden USD zulegten. Laut Kepler Analytics lagen die durchschnittlichen Einzelhandelsumsätze in der Black-Friday-Woche 2023 93% höher als in einer typischen Woche, ein beeindruckender Beleg für das enorme Konsumenteninteresse.

 

Was bedeutet das für Wall Street und E-Commerce-Aktien?

Für Anleger ist Black Friday weit mehr als ein Rabatttag, er ist ein Echtzeitbarometer für das Konsumentenvertrauen. „Starke Ausgabenzahlen können die Erwartungen für die Q4-Ergebnisse im Einzelhandels- und Technologiesektor anheben, insbesondere bei Unternehmen mit hohem Online-Anteil“, so Klatt.

Im vergangenen Jahr berichtete Mastercard SpendingPulse, dass die Einzelhandelsumsätze insgesamt um 3,5% stiegen, während der E-Commerce um 14,6% zulegte. Diese Diskrepanz zeigt klar, wohin sich das Wachstum verlagert – in den digitalen Handel.

 

Was ist 2025 zu erwarten?

Laut Bain & Company wird das Black-Friday–Cyber-Monday-Wochenende in den USA rund 9% der gesamten Feiertagsausgaben ausmachen, bei einem erwarteten Umsatzplus von etwa 11% gegenüber dem Vorjahr ist das ein Zeichen für eine starke Einkaufssaison. Die Online-Umsätze in den USA könnten an Black Friday 2025 rund 12 Milliarden USD erreichen.

Weltweit dürfte der gesamte E-Commerce-Umsatz in der letzten Novemberwoche inflationsbereinigt um etwa 8% zulegen, auf rund 80 Milliarden USD, nach 74,4 Milliarden USD im Jahr 2024.

 

Wer profitiert am meisten?

In den vergangenen zehn Jahren haben ausgewählte E-Commerce-Aktien den S&P 500 sowohl vor als auch nach Black Friday übertroffen. „Sollte sich die Geschichte wiederholen, könnten Amazon, Shopify, Allegro und Zalando erneut zu den Gewinnern der Saison zählen, getragen von der globalen Konsumlust und dem unaufhaltsamen Wachstum des Onlinehandels“, so Handelsexperte Jens Klatt.

 

Quelle: XTB Research

Quelle: XTB Research

 

 

Saisonalität & Einzelhandelsaktien

In den letzten 20 Jahren haben Einzelhandelsaktien den breiten Aktienmarkt regelmäßig übertroffen – insbesondere in den 17 Tagen vor Black Friday. Geschäftsmodelle von Unternehmen wie Macy’s oder Tapestry Inc. profitieren dabei stärker von der gesamten Weihnachtssaison als vom eigentlichen Aktionstag. Dennoch markiert Black Friday eine entscheidende saisonale Schwelle.

 

Daten von 2004 bis 2024, Quelle: XTB Research

Daten von 2004 bis 2024, Quelle: XTB Research

 

Performance nach Black Friday

Auch drei Wochen nach Black Friday übertreffen Einzelhandelsaktien in der Regel weiterhin den Gesamtmarkt, wenngleich der Abstand kleiner wird.

„Das deutet darauf hin, dass wir uns ab dem 7. November 2025 am Beginn des besten saisonalen Zeitfensters für Einzelhandels- und E-Commerce-Aktien befinden. Sicher, ein Teil davon geht auf die sogenannte „Santa Rally“ zurück, doch der Hauptgrund ist klar: Diese Aktien profitieren direkt von der Geschenkejagd der Verbraucher“, so XTB-Analyst Jens Klatt.

 

Daten von 2004 bis 2024, Quelle: XTB Research

Daten von 2004 bis 2024, Quelle: XTB Research

 

 

E-Commerce-Plattformen als Hauptgewinner

Welche Aktien dürften in diesem Jahr besonders profitieren? Im Fokus stehen E-Commerce-Plattformen, da sie das gestiegene Volumen am direktesten spüren, auch wenn sich Konsumtrends verändern.

  • USA: Amazon.com Inc. & Shopify Inc. – enorme Größe, globale Reichweite
  • Europa / CEE: Zalando & Allegro – weniger im Fokus der Investoren, aber mit Wachstumspotenzial 2025

Während Amazon und Shopify bereits als solide gelten, könnten die europäischen Vertreter aufgrund ihrer niedrigeren Bewertung die Überraschungskandidaten der Saison sein.

Darüber hinaus profitieren Unternehmen wie Nike Inc., deren D2C-Kanal (Direct-to-Consumer) in der Black-Friday-Periode seinen Höhepunkt erreicht. Starke Online-Präsenz, Markenmacht und Omnichannel-Strategie machen Nike zu einer spannenden Aktie. Auch Levi Strauss & Co. und L’Oréal S.A. bieten attraktives Aufwärtspotenzial.

 

Aktien im Fokus

Amazon (AMZN.US, WKN906866)

Amazon schloss ein hervorragendes drittes Quartal ab und bewies erneut, dass Größe Wachstum nicht ausschließt. Der Umsatz stieg zweistellig, der Gewinn übertraf die Erwartungen deutlich. Zudem gab das Unternehmen einen optimistischen Ausblick für Q4 – die Feiertage könnten erneut ein Rekordquartal werden.

Technisch gesehen hat sich die Aktie etwas von ihrem Allzeithoch entfernt und testet aktuell die Ausbruchszone bei rund 242 USD, die mit dem Hoch von Januar 2025 zusammenfällt.

Diese Zone könnte als starke Nachfragezone fungieren, bevor es weiter nach oben geht. Der nächste Widerstand liegt bei etwa 255 USD, wo Gewinnmitnahmen einsetzen könnten, das übergeordnete Bild bleibt jedoch bullisch.

 

Quelle: xStation5

Quelle: xStation5

 

Amazon Aktie Chart

 

Shopify (SHOP.US, WKNA14TJP)

Shopify-Aktien haben zuletzt rund 10% von ihren Rekordständen eingebüßt, bewegen sich jedoch weiterhin in einem aufsteigenden Trendkanal.

Als zentraler Akteur im globalen E-Commerce – mit Millionen von Händlern weltweit – könnte die Saisonalität erneut für Auftrieb sorgen, sobald sich der Kurs der unteren Trendlinie nähert.

Ein Rebound in dieser Zone würde dem historischen Muster entsprechen: November und Dezember waren traditionell die stärksten Monate für Shopify, getrieben durch hohe Transaktionsvolumina an Black Friday und Cyber Monday.

 

Quelle: xStation5

Quelle: xStation5

 

Shopify Aktie Chart

 

Allegro (ALE.PL, WKNA2QEGF)

Allegro bleibt der E-Commerce-Marktführer in Mittel- und Osteuropa mit Aktivitäten in Polen und Nachbarländern, die in den letzten Jahren ein starkes BIP- und Konsumwachstum verzeichnet haben. Sinkende Zinsen der Polnischen Nationalbank und steigende Reallöhne schaffen ein günstiges Umfeld für den Konsum – und damit auch für Allegro.

Technisch verteidigt die Aktie derzeit eine wichtige Unterstützungszone um 34 PLN, definiert durch die 200-Tage-Linie (EMA). Ein erfolgreicher Rebound könnte die Rückkehr des bullischen Momentums signalisieren.

 

Quelle: xStation5

Quelle: xStation5

 

Allegro Aktie Chart

 

Zalando (ZAL.DE, WKNZAL111)

Einst ein Liebling der europäischen Wachstumsstory, kämpft Zalando seit 2021 mit einer anhaltenden Schwächephase. Dennoch bleibt die Marke stark, mit Millionen aktiver Kunden und einer leistungsfähigen Logistikstruktur.

Black Friday könnte als Katalysator für eine Trendwende wirken: Jede positive Nachricht über Bestellvolumen oder Margenerholung könnte eine kurzfristige Erholungsrally auslösen. Anleger entdecken Zalando häufig während saisonaler Spitzenzeiten wieder – und 2025 dürfte keine Ausnahme sein.

 

Quelle: xStation5

Quelle: xStation5

 

Zalando Aktie Chart

 

Nike (NKE.US, WKN866993)

Nike ist zuletzt unter seine 200-Tage-Durchschnittslinie gefallen und befindet sich in einer Schwächephase, doch die Marke bleibt stark.

Historisch gesehen ist Black Friday die umsatzstärkste Periode für Nikes D2C-Geschäft, getragen von Nike.com und der SNKRS-App. Dieses Omnichannel-Modell – Reichweite, Markenstärke und Exklusivität – stärkt die Margen nachhaltig.

Hinzu kommt ein möglicher Impuls durch ein erwartetes Urteil des Obersten US-Gerichts (bis Januar 2026) zu den von Donald Trump angekündigten Zolländerungen, die Unternehmen mit hoher Importquote begünstigen könnten, darunter auch Nike.

Mit starker Markenpräsenz und saisonalem Rückenwind könnte die Aktie bald wieder Tritt fassen.

 

Quelle: xStation5

Quelle: xStation5

 

Nike Aktie Chart

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