Dividendenrendite

Die Dividende eines börsennotierten Unternehmens wird in das Verhältnis zu dem jeweiligen Börsenkurs gesetzt. Die so ermittelte Dividendenrendite kann mit anderen Anlagen am Markt verglichen werden.

Wenn z.B. die Dividendenrendite einer Aktie höher ist als eine Festzinsanlage, so steigt die Attraktivität für die Aktienanlage.

Definition und Berechnung:

Die Dividendenrendite ist eine wichtige Kennzahl für Anleger und wird berechnet, indem man die jährliche Dividende pro Aktie durch den aktuellen Aktienkurs dividiert und mit 100 multipliziert.

Die Formel lautet: (Dividende je Aktie / Aktienkurs) × 100%.

Es gibt zwei verbreitete Berechnungsmethoden: die „Trailing Dividend Yield“ basiert auf tatsächlich gezahlten Dividenden des vergangenen Geschäftsjahres, während die „Forward Dividend Yield“ die erwartete Dividende für das kommende Jahr berücksichtigt.

Bedeutung für Anleger:
Die Dividendenrendite dient nicht nur als Vergleichsmaßstab zwischen verschiedenen Aktien, sondern auch zwischen unterschiedlichen Anlageklassen wie Anleihen oder Festgeld.

Eine überdurchschnittliche Dividendenrendite kann auf unterbewertete Aktien hindeuten, aber auch auf finanzielle Schwierigkeiten des Unternehmens, wenn der Kurs stark gefallen ist.

 

Branchen mit traditionell hohen Dividendenrenditen:

  • Versorger (Strom, Gas, Wasser)
  • Telekommunikationsunternehmen
  • Immobiliengesellschaften und REITs
  • Etablierte Konsumgüterhersteller
  • Banken und Versicherungen (in stabilen Wirtschaftsphasen)

Vor- und Nachteile hoher Dividendenrenditen:

Eine hohe Dividendenrendite bietet regelmäßiges Einkommen unabhängig von Kursschwankungen und signalisiert oft finanzielle Gesundheit des Unternehmens. Allerdings kann sie auch bedeuten, dass weniger Mittel für Wachstumsinvestitionen zur Verfügung stehen, was das Kurssteigerungspotenzial einschränken kann. Zudem sind Dividenden in vielen Ländern steuerlich weniger vorteilhaft als Kursgewinne.

Beliebte Dividendenstrategien:

  • Dividendenaristokraten: Unternehmen mit mindestens 25 Jahren kontinuierlicher Dividendenerhöhungen
  • Dividendenkönige: Unternehmen mit über 50 Jahren kontinuierlicher Dividendenerhöhungen
  • Dogs of the Dow: Investition in die 10 Aktien des Dow Jones mit der höchsten Dividendenrendite
  • Dividenden-ETFs: Fonds, die sich auf dividendenstarke Unternehmen fokussieren

 

 

Praktisches Beispiel:
Bei einem Aktienkurs von 100€ und einer jährlichen Dividende von 4€ beträgt die Dividendenrendite 4%. Im Vergleich zu einer durchschnittlichen Marktrendite von 2-3% wäre dies überdurchschnittlich attraktiv.

Beachtenswerte Kennzahlen im Zusammenhang mit der Dividendenrendite:

  • Ausschüttungsquote: Prozentualer Anteil des Gewinns, der als Dividende ausgeschüttet wird
  • Dividendenwachstumsrate: Jährliche Steigerung der Dividende
  • Dividendenkontinuität: Anzahl der Jahre mit ununterbrochenen Dividendenzahlungen

Für langfristig orientierte Anleger ist nicht nur die aktuelle Dividendenrendite wichtig, sondern auch die Nachhaltigkeit und das Wachstumspotenzial der Dividendenzahlungen über viele Jahre hinweg.

 

 

Mehr Infos zu Dividendenrendite und Dividendenaktien im Rahmen des Value Investing.

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