Veränderungen in der Portfoliostruktur

Die Erfahrungen der Finanzkrise haben auch bei vielen Versicherern zu einem Umdenken geführt. Die Notwendigkeit einer breiteren Diversifikation zur Verringerung von Anlagerisiken wird heute stärker gesehen als früher.

So streben viele institutionelle Investoren wie Versicherungsunternehmen oder Versorgungswerke eine stärkere Gewichtung von Immobilienanlagen, Rohstoffinvestments und anderen möglichen Portfoliobestandteilen an.

Dabei stoßen sie zum Teil jedoch noch auf regulatorische Probleme, wie beispielsweise die neuen Eigenkapitalvorschriften, die unter dem Namen Solvency II bekannt geworden sind, und die seit 2013 gelten.

Nach bisherigem Planungsstand würden dabei beispielsweise Immobilienanlagen ungünstiger bewertet und als risikoreicher eingestuft als beispielsweise Anleihen, ohne dabei etwa zwischen Anleihen von Emittenten unterschiedlicher Bonität zu differenzieren.

 

 

Immobilien, Rohstoffe & Co.

Dies widerspricht den Erfahrungen der Praxis und zu diesem Thema ist auch noch eine intensive Diskussion innerhalb der Branche und in den damit befassten politischen Gremien im Gange, so dass noch entsprechende Modifikationen zu erwarten sind.

Tendenziell dürfte aber damit zu rechnen sein, dass Immobilienanlagen, Rohstoffinvestments und andere Anlageklassen in den Portfolios der Versicherer künftig eine größere Rolle spielen als bisher.

Bei Immobilien kommen vor allem so genannte Core-Immobilien in Frage, worunter gut vermietete Bürogebäude, Wohnhäuser und Einzelhandelsimmobilien mit insgesamt vergleichsweise geringen Risiken verstanden werden.

Im Hinblick auf Rohstoffe wurden die Rahmenbedingungen für die Versicherer übrigens erst kürzlich angepasst, so dass sie nun bis zu fünf Prozent ihrer Anlagen in diese Assetklasse investieren dürfen.

 

 

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