Aktie im Fokus: Alibaba Quartalszahlen – Zeit für einen Rebound?

CMC Markets: Das größte chinesische E-Commerce-Unternehmen, Alibaba, wird morgen seine Quartalsergebnisse bekannt geben. Die Alibaba Aktien sind seit Jahresbeginn unverändert, haben aber seit Januar aufgrund einer Kombination von Faktoren eine hohe Volatilität gezeigt.

Während sich das Gesamtwachstum von Alibaba im Dezemberquartal letzten Jahres deutlich verbesserte, hatten die Aufspaltung des Unternehmens, die generative KI-Entwicklung und der Optimismus über die Wiedereröffnung Chinas unterschiedliche Auswirkungen auf die Leistung des Online-Händlers.

Die Aktien von Alibaba waren widerstandsfähiger als andere in den USA notierte chinesische Tech-Unternehmen wie JD.com und Baidu, was darauf hindeutet, dass die Anleger die Wachstumsaussichten des Konglomerats optimistisch einschätzen.

Kommt es dadurch zu einer weiteren Erholung für die Alibaba-Aktie?

Im Folgenden sind die Aspekte aufgeführt, auf die Anleger achten sollten, um den Wachstumskurs des Unternehmens zu beurteilen.

 

Alibaba erwartet eine Verbesserung der Gewinnmarge bei rückläufigem Umsatz

Alibaba übertraf im Dezemberquartal 2022 die Erwartungen deutlich und meldete einen Gewinn pro ADS von 19,26 Yuan (2,79 US-Dollar), was einem Anstieg von 14 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Umsatz lag bei 247. 76 Mrd. Yuan (35,92 Mrd. USD) und verzeichnete damit ein positives Wachstum von 2 %, nachdem er im September-Quartal stagniert hatte. Begünstigt wurde dies durch die Aufhebung der strengen Covid-Beschränkungen in China.

Sowohl die inländischen als auch die internationalen Online-Verkäufe erholten sich rasch und machten fast 80 % des Gesamtumsatzes aus.

Vor allem die Logistiksparte Cainiao verzeichnete im Quartal einen kräftigen Aufschwung und mittlerweile 8 % des Gesamtumsatzes von Alibaba ausmacht.

Da der Online-Verkauf die wichtigste Triebfeder für das Wachstum des Unternehmens ist, spielt die Inlandsnachfrage in China eine wichtige Rolle für die Leistung des Unternehmens.

Nach Angaben des National Bureau of Statistics of China stiegen die Online-Verkäufe im chinesischen Einzelhandel in den ersten drei Monaten um 8,6 % im Vergleich zum Vorjahr.

Allerdings war die Inlandsnachfrage in China in den letzten Wochen schwächer ausgeprägt.

Die Produktverkäufe des Konkurrenten JD.com gingen um 2,4 % zurück, wie aus dem Ergebnisbericht des Unternehmens für das erste Quartal hervorgegangen ist.

Dies könnten demnach negative Auswirkungen für Alibaba haben.

Demnach sind die Analysten auch etwas zurückhaltender, was die Umsatzerwartungen angeht. Für das März-Quartal wird lediglich ein Umsatz von 30,25 Mrd. USD erwartet, was einem Rückgang von 6,4 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.

Insgesamt soll der Gewinn jedoch trotzt sinkendem Umsatz auf 1,35 US-Dollar pro ADS ansteigen, was einem Anstieg von 8 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Die Prognosen deuten darauf hin, dass Alibaba seine Margen durch Kostensenkungen verbessert haben könnte.

Wie CFO Toby Xu auf der Pressekonferenz im letzten Quartal erklärte, “… haben wir die operative Effizienz und die Kostenoptimierung weiter verbessert, was zu einem robusten Gewinnwachstum geführt hat”.

 

Alibaba tritt über seine Cloud-Sparte dem KI-Wettkampf bei

Obwohl der Einzelhandelsumsatz den größten Beitrag zum Gesamtumsatz von Alibaba leistet, gilt das Cloud-Geschäft als kritisches Segment für künftiges Wachstum.

Im Dezemberquartal 2022 verlangsamte sich das Cloud-Geschäft von Alibaba auf ein Wachstum von 3 % im Jahresvergleich, gegenüber fast 30 % im Jahr 2021, was die schwächste Leistung im vergangenen Jahr darstellt.

Da sich der Wettlauf um die ChatGPT-ähnliche KI weltweit immer mehr zuspitzt, hat sich Alibaba auch in das Rennen um die generative KI eingeschaltet und einen Chatbot namens Tongyi Qianwen angekündigt, der in alle Produkte des Unternehmens integriert werden soll.

Die Plattform für Unternehmenskooperation, DingTalk, wird mit Chatbot-Technologie entwickelt.

Das maschinelle Lernen mit künstlicher Intelligenz (KI) erfordert jedoch eine massive Datenverarbeitung mithilfe von CPUs, was für die Cloud-Abteilung des Unternehmens kostspielig wäre.

Daher wird Alibaba Cloud in seinem kommenden Ergebnisbericht im Rampenlicht stehen.

 

Alibaba spaltet sich auf

Am 28. März verkündete das Management von Alibaba, dass es eine Aufspaltung des Unternehmens plane, um flexibler auf die künftigen Herausforderungen reagieren zu können. Anleger nahmen die Nachricht zunächst sehr positiv auf und schickten den Alibaba Kurs deutlich nach oben.

Die Aufspaltung, ist jedoch nicht nur auf Freiwilligkeit zurückzuführen, sondern entspricht der Kartellpolitik der chinesischen Regierung.

Dadurch wird sich in der kommenden Woche die Möglichkeit bieten, dass diese Untereinheiten separat an der Börse notiert werden könnten.

Der IPO von Alibabas globalem Online-Handelsarm, Lazada, und AliExpress könnte demnach bei einem US-Börsengang einen Wert von bis zu 39 Mrd. US-Dollar erzielen.

 

Wie könnte es mit dem Alibaba Kurs weitergehen?

Der Alibaba ADR-Kurs hat zwischen Oktober 2020 und Oktober 2022 einen wahren Albtraum erlebt.

Nach der starken Performance nach dem IPO, ging es von Hoch bei 319,30 USD auf 58,02 USD zurück.

Das einzig Gute war dabei, dass der Kurs das Allzeittief aus dem Jahr 2015 nicht unterschritt.

In den letzten 6 Monaten versucht der Kurs demnach eine Stabilisierung.

 

Quelle: CMC Markets Plattform, Tageschart, 17.05.23

 

Die erste Erholung ging dabei von 58,02 auf 120 USD.

Aktuelle versucht der Kurs ein höheres Tief über 58,02 USD zu etablieren.

Gelingt dies, wäre ein erneuter Anstieg in Richtung 120 USD möglich und darüber in Richtung 169 USD und 211 USD.

Auf der anderen Seite würde ein Abverkauf unter 58,02 USD die Bodenbildung massiv gefährden und einen weiteren Abverkauf zu neuen, bisher ungesehenen Tiefen einleiten.

 

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