Aktie im Fokus: Telekom auf dem Weg zu einem 22-Jahres-Hoch?

TriveDer Aktienkurs der Deutschen Telekom ist im bisherigen Jahresverlauf um 17,45% gestiegen, angetrieben von optimistischen Tradern aufgrund positiver Quartalsergebnisse und einer starken Performance der Beteiligung an T-Mobile U.S.

Das Ergebnis der Deutschen Telekom für das erste Quartal 2023 war positiv und die wichtigsten Kennzahlen verbesserten sich insgesamt, was auf eine robuste operative und finanzielle Gesundheit des Unternehmens hinweist.

Das Ergebnis übertraf die Erwartungen der Wall Street um 4,32%, während der Umsatz um 0,15% höher ausfiel als erwartet.

Die Trader scheinen generell von den Aussichten des Unternehmens überzeugt zu sein, denn sie stiegen in die Aktie ein und trieben sie in die Nähe ihres 22-Jahres-Hochs.

Wird die Rallye der Deutschen Telekom das vorherrschende Thema für den Rest des Jahres sein?

 

Deutsche Telekom – Technische Analyse

Die Deutsche Telekom ist seit ihrem Tiefpunkt im ersten Quartal 2020, als die Angst vor einer Pandemie die globalen Aktienmärkte belastete, in der Gunst der Investoren gestiegen.

Der Kursverlauf bildete einen aufsteigenden Kanal, der den Aufwärtstrend bestätigte. Unterstützung und Widerstand wurden bei 19,878 EUR bzw. 23,130 EUR pro Aktie definiert.

Nach dem Durchbrechen des Widerstandsniveaus drückten bärische Trader den Aktienkurs nach unten, so dass die Bullen beim Golden Ratio des 61,80%-Fibonacci-Retracements bei 21,145 EUR pro Aktie Unterstützung fanden.

Eine Trendwende ist im Gange und die Bullen könnten den Aktienkurs wieder in Richtung des Widerstands führen.

Wenn der Kursanstieg von steigenden Umsätzen begleitet wird, könnte der Kurs den Widerstand erreichen, da das zinsbullische Momentum an Fahrt gewinnt.

Ein Ausbruch über den Widerstand bei hohem Volumen könnte zu einem weiteren Anstieg führen, wobei die 25,985 USD-Marke ins Spiel kommen könnte.

 

Quelle: TradingView

Quelle: TradingView

 

Deutsche Telekom – Fundamentalanalyse

Das erste Quartal der Deutschen Telekom verlief mit einem über den Erwartungen liegenden Ergebnis- und Umsatzanstieg relativ profitabel, während andere wichtige Kennzahlen im Quartalsvergleich zulegten.

Die Deutsche Telekom erhöht ihre Beteiligung an T-Mobile in den USA auf eine Mehrheitsbeteiligung von 50,2% bis zum 31. März 2023. T-Mobile U.S. hat einen Marktanteil von 24% bei den Mobilfunkanschlüssen in den USA.

Mit 1,3 Mio. Neukunden im Quartal wurden in den USA mehr Kunden gewonnen als in jeder anderen Region.

Die Zahl der Postpaid-Kunden stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 5,8%, die Zahl der Prepaid-Kunden um 1,3%.

 

 

Wie aus der obigen Grafik hervorgeht, trägt Nordamerika mit einem Anteil von 65,60% den größten Teil zum Umsatz der Gruppe bei. Deutschland und Europa folgen mit 22,60% bzw. 11,40% des Konzernumsatzes.

Die USA sind nach wie vor ein wichtiger Markt für die Deutsche Telekom und werden es voraussichtlich auch in den kommenden Jahren bleiben.

 

 

Der Umsatz in den USA stieg im Jahresvergleich um 2,1% auf 18,3 Mrd. EUR, was im Wesentlichen auf Wechselkurseffekte zurückzuführen ist. Der USD wurde durch den steilsten Zinserhöhungszyklus seit Jahrzehnten gestärkt, was zu einer positiven Entwicklung auf amerikanischem Boden führte.

Organisch ging der Umsatz jedoch um 2,3% zurück, was auf geringere Umsätze mit Endgeräten zurückzuführen ist, die teilweise durch höhere Serviceumsätze kompensiert wurden.

Auf der anderen Atlantikseite entwickelten sich die Umsätze in Deutschland mit einem Plus von 3% auf 6,1 Mrd. EUR etwas besser als in den USA. Getragen wurde das Wachstum vor allem von positiven Service-Umsätzen im Kerngeschäft Festnetz, die sich aus der Breitband- und Mobilfunkkommunikation ergaben.

Der Umsatz in Europa entwickelte sich mit einem Plus von 3,8% im Vergleich zum Vorjahr am besten von allen Regionen.

Haupttreiber des Umsatzwachstums in Europa waren die gestiegenen margenstarken Service-Umsätze im Mobilfunkgeschäft.

 

 

Das nordamerikanische Geschäftssegment ist das profitabelste aller Regionen und trägt den größten Anteil zum EBITDA des Konzerns bei. Es ist aber nicht nur das profitabelste, sondern auch das leistungsstärkste Segment mit einem EBITDA-Wachstum von 5,70% im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Mit einem Wachstum von 4,00 Prozent auf 2,5 Mrd. EUR liegt Deutschland beim EBITDA-Wachstum an zweiter Stelle hinter den USA.

Das Konzern-EBIT stieg im Vergleich zum ersten Quartal 2022 um 11,7 Mrd. EUR auf 18,0 Mrd. EUR. Der deutliche Anstieg ist auf den Gewinn aus dem Verkauf von GD Towers, einem der Geschäftssegmente der Deutschen Telekom, zurückzuführen.

Der Ertrag aus dem Verkauf verbesserte den Verschuldungsgrad der Deutschen Telekom, da die Netto-Finanzverbindlichkeiten um 5,2% auf 93 Mrd. EUR zurückgingen. Der Debt/Equity Ratio (ex Lease) sank damit von 2,6x auf 2,3x per Ende März 2023.

Nach Diskontierung der zukünftigen Cash Flows wurde der Aktienkurs der Deutschen Telekom auf 23,23 EUR je Aktie hergeleitet, was ein Kurspotenzial von 6,41% lässt, falls der Markt einen höheren Aktienkurs bietet.

 

Quelle: Koyfin

Quelle: Koyfin

 

Die Deutsche Telekom hat sich deutlich besser entwickelt als der deutsche Gesamtmarktindex DAX40.

Dies könnte darauf hindeuten, dass der Markt mehr Vertrauen in die Geschäftstätigkeit und die finanziellen Aussichten des Unternehmens hat, was sich positiv auf den Aktienkurs auswirkt, da die Investoren in Scharen in die Aktie einsteigen.

 

Deutsche Telekom – Zusammenfassung

Die Deutsche Telekom ist bei professionellen Tradern sehr beliebt. 47,9% der Aktien des Unternehmens werden von institutionellen Tradern gehalten. Dies könnte darauf hindeuten, dass das Unternehmen ein gutes Ziel für langfristige Investitionen ist, da es in die Portfolios von Vermögensverwaltern zu passen scheint.

Das Unternehmen hat seinen Ausblick für 2023 angehoben und erwartet einen Anstieg des bereinigten EBITDA um 4% und des freien Cashflows um 40%.

Unter der Voraussetzung, dass sich die positive Entwicklung der Deutschen Telekom im ersten Quartal auch in den kommenden Quartalen fortsetzt, ist ein fairer Wert von 23,23 EUR je Aktie erreichbar.

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