Aktie im Fokus: US-Gigant Verizon mit 6,7 Prozent Dividendenrendite

Freedom FinanceVerizon Communications ist eines der größten Telekommunikationsunternehmen in den USA und auf der ganzen Welt.

Das Unternehmen bietet Privatkunden, Unternehmen und Regierungsbehörden diverse Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Kommunikation, Information und Unterhaltung an.

Verizon wurde 1983 gegründet und hat seinen Hauptsitz in New York.

 

Was ist die Idee?

Die ständige Weiterentwicklung der Techniken zur Nachrichtenübermittlung trägt zum Wachstum der Telekommunikationsbranche bei.

Trotz der Tatsache, dass die Branche riesig und ziemlich gesättigt ist, dürfte der globale Telekommunikationsmarkt bis 2030 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 6,2% wachsen und zum Ende des Prognosezeitraums einen Wert von 2,92 Billionen US-Dollar erreichen.

 

Prognostizierte Dynamik des Marktes für Telekommunikationsdienste; Quelle: zusammengestellt vom Autor

Prognostizierte Dynamik des Marktes für Telekommunikationsdienste; Quelle: zusammengestellt vom Autor

 

Aktien von Telekommunikationsunternehmen haben sich aufgrund ihrer konstanten und starken Performance in Zeiten einer Rezession immer als gute Investition erwiesen. Ihre Kurse weisen in der Regel eine geringe Volatilität auf, weshalb die Aktien für Anleger weniger riskant sind.

Darüber hinaus bescheren ihnen Aktien der Telekommunikationsbranche oft hohe Dividendenrenditen.

Die hohe Markteintrittsbarriere macht es potenziellen Konkurrenten praktisch unmöglich, den Aktienkurs zu beeinflussen. Seine geringe Volatilität und die soliden Dividendenrenditen könnten konservative Anleger anziehen, die das Risiko minimieren wollen.

Darüber hinaus kann das große Potenzial der 5G-Branche ein wichtiges Argument für wachstumsorientierte Anleger sein.

Letztlich ist die Investition in Aktien der Telekommunikationsbranche eine gute Möglichkeit, Ihr Portfolio zu diversifizieren.

 

 

Warum gefällt uns Verizon Communications?

Die Telekommunikationsbranche nahm ihren Ursprung in den 1830er Jahren mit der Erfindung des elektrischen Telegraphen, dem ersten mechanischen Kommunikationsgerät, das den schnellen Austausch schriftlicher Nachrichten ermöglichte.

Durch die neue Erfindung verkürzte sich die Wartezeit von mehreren Tagen auf wenige Stunden. Einige Jahrzehnte später, in den 1870er Jahren, stellte der große Erfinder Alexander Graham Bell der Welt das erste elektrische Telefon vor.

Alexander Bell veränderte nicht nur die Kommunikationsbranche, sondern auch die Unternehmenswelt für immer – seine Bell Telephone Company wurde später als American Telephone & Telegraph (AT&T) wiedergeboren, eines der größten Unternehmen der USA.

Die Erfindung von Radio und Fernsehen ermöglichte die Übertragung von Informationen über Rundfunkwellen. Mobilfunk und Satellitenkommunikation verringerten die Abhängigkeit von Telefonnetzen.

Dank des Internets können riesige Mengen an Informationen mit einer viel höheren Geschwindigkeit übertragen werden, als dies durch menschliche Sprache oder Text denkbar war.

Die im Dezember 2009 eingeführten 4G-Mobilfunknetze schufen einen fruchtbaren Boden für eine Vielzahl neuer Branchen, von sozialen Netzwerken bis hin zum Onlinehandel (E-Commerce). Heute werden bereits auf der ganzen Welt die Mobilfunktechnologien der fünften Generation (5G) eingesetzt.

Trotz einer attraktiven Dividendenrendite und eines soliden freien Cashflows, die eigentlich den Aktienkurs in einem volatilen Marktumfeld stützen sollten, ist Verizon hinter dem allgemeinen Markt zurückgeblieben.

Das Unternehmen hat im Jahr 2022 fast ein Drittel seines Marktwerts verloren, während die wichtigste Benchmark, der S&P 500 Index, im gleichen Zeitraum etwa ein Fünftel seines Wertes einbüßte.

Trotz des größten Marktanteils von Verizon schnitt die Aktie des Unternehmens auch schlechter ab als jene seiner größten Konkurrenten T-Mobile und AT&T.

 

Entwicklung des Aktienkurses von VZ; Quelle: TradingView

Entwicklung des Aktienkurses von VZ; Quelle: TradingView

 

Die Anleger stellen die Sinnhaftigkeit des ständigen Aufschlags auf den Wert des Unternehmens in Frage, zu dem es in den letzten Jahren gehandelt wurde.

Die pessimistische Haltung der Anleger wird durch die hohen Investitionsausgaben, die Kundenabwanderung und – was vielleicht am wichtigsten ist – den kürzlichen Abgang eines Großaktionärs, Berkshire Hathaway, genährt.

Viele Marktteilnehmer bemerken, dass das Unternehmen viel schneller Kunden verliert als vor der Pandemie.

Diese Dynamik ist jedoch größtenteils auf die Integration von TracFone (Übernahme im 4. Quartal 2021) zurückzuführen, das überwiegend mit einem Prepaid-Modell arbeitete, welches stets eine höhere Abwanderungsrate aufwies.

 

Kundenabwanderung im Segment 'Mobilfunk für Endkunden'; Quelle: zusammengestellt vom Autor

Kundenabwanderung im Segment ‚Mobilfunk für Endkunden‘; Quelle: zusammengestellt vom Autor

 

Durch die Übernahme von TracFone im Wert von 7 Milliarden US-Dollar erhielt Verizon Zugang zu rund 20 Millionen Abonnenten und wurde damit zum Marktführer im Bereich der Prepaid-Dienste.

Darüber hinaus führte die Übernahme zu erheblichen Synergien, da TracFone ein sogenannter ‚virtueller Mobilfunknetzbetreiber‘ ist, der auf das Netz von Verizon zurückgreift.

Anzumerken ist, dass in den letzten Jahren in der gesamten Branche eine deutliche Verlagerung von Prepaid- zu Postpaid-Modellen stattgefunden hat, wovon Verizon dank seiner jüngsten Investitionen in sein Netz profitieren kann.

Infolgedessen ist der durchschnittliche Umsatz pro Konto (ARPA) im Postpaid-Segment von Verizon in den letzten Jahren stetig gestiegen.

 

Durchschnittlicher Umsatz pro Kunde im Segment 'Postpaid'; Quelle: zusammengestellt vom Autor

Durchschnittlicher Umsatz pro Kunde im Segment ‚Postpaid‘; Quelle: zusammengestellt vom Autor

 

Trotz aktiver Investitionen bietet Verizon seinen Aktionären eine solide Dividendenrendite von 6,5%.

Das Unternehmen ist in der Lage, die Dividende zu halten oder sogar zu erhöhen, da die aktuelle Ausschüttungsquote bei 50% liegt und die Investitionsausgaben in den kommenden Jahren voraussichtlich sinken werden.

Aktuell befindet sich Verizon in der letzten Phase eines kapitalintensiven 5G-Netzausbauprojekts.

 

 

Finanzkennzahlen

Im Jahr 2022 zeigte Verizon ein stabiles Finanzergebnis und übertraf die Erwartungen der Analysten:

  • Der Umsatz des Unternehmens lag bei 136,8 Milliarden US-Dollar, gegenüber 133,6 im Vorjahr.
  • Der Nettogewinn lag bei 21,3 Milliarden US-Dollar, gegenüber 22,1 im Jahr 2021.
  • Die Nettomarge ging um einen Prozentpunkt von 16,54 auf 15,57 % zurück.
  • Der Cashflow aus dem operativen Geschäft lag bei 37,1 Milliarden US-Dollar, gegenüber 39,5 im Vorjahr.
  • Der freie Cashflow stieg von -28,3 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021 auf 10,4 Milliarden.

 

Finanzergebnisse von Verizon; Quelle: zusammengestellt vom Autor

Finanzergebnisse von Verizon; Quelle: zusammengestellt vom Autor

 

Im Vergleich zu anderen Telekommunikationsunternehmen weist das Unternehmen eine starke Bilanz auf.

Die Gesamtverschuldung beläuft sich auf 150,6 Milliarden US-Dollar, die Barmitteläquivalente und kurzfristigen Anlagen machen 2,6 Milliarden US-Dollar aus, während sich die Nettoverschuldung auf 148 Milliarden US-Dollar beläuft, was einem Verhältnis von 3,1x zum bereinigten EBITDA entspricht (Nettoverschuldung/EBITDA – 3,1x).

 

 

Bewertung

Verizon wird mit einem Abschlag zum Branchendurchschnitt gehandelt: EV/Umsatz – 2,33x, EV/EBITDA – 6,65x, P/Cashflow – 4,55x, P/E – 7,95x.

 

Vergleichbare Bewertung für Verizon; Quelle: zusammengestellt vom Autor

Vergleichbare Bewertung für Verizon; Quelle: zusammengestellt vom Autor

 

Das von der DZ Bank unter den Investmentbanken am tiefsten angesetzte Kursziel liegt bei 33,00 US-Dollar pro Aktie. Tigress Financial hat für VZ wiederum ein Kursziel von 64,00 US-Dollar pro Aktie ausgegeben.

Entsprechend unserer Bewertung liegt der faire Marktwert (Fair Market Value) der Aktie bei 49,00 US-Dollar, was ein Kurspotenzial von 21,8 % impliziert.

 

Kursziele der Investmentbanken; Quelle: zusammengestellt vom Autor

Kursziele der Investmentbanken; Quelle: zusammengestellt vom Autor

 

Hauptrisiken

  • In der Telekommunikationsbranche herrscht ein starker Wettbewerb. Diese Tatsache könnte sich nachteilig auf das langfristige Wachstumspotenzial des Unternehmens auswirken.
  • Die Telekommunikationsbranche ist sehr kapitalintensiv. Dies schafft einerseits hohe Markteintrittsbarrieren, stellt aber andererseits langfristig einen Risikofaktor für den freien Cashflow dar.

 

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