Anlegerfrage des Monats: Kann ich direkt an der Börse handeln?
Wertpapiere werden an der Börse gehandelt. So weit, so richtig. Die genauen Abläufe sind allerdings nicht allen Anlegern bekannt. „Eine häufig gestellte Anlegerfrage bei unserer Kundenhotline ist, ob man direkt an der Börse Wertpapiere kaufen kann“, berichtet Richard Dittrich, Leiter des Kundenservice der Börse Stuttgart. „Wir erklären den Anrufern dann, dass die Börse zwar der Handelsplatz für Wertpapiere ist, Privatanleger aber nicht direkt bei der Börse anrufen und Wertpapiere bestellen können. Der Kauf und Verkauf ist in Deutschland nur über eine Bank möglich“, so Dittrich. Konkret heißt das: Der Anleger erteilt seiner Bank oder seinem Online-Broker den Auftrag zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren im Internet, per Telefon, per Fax oder persönlich beim Bankberater. Von der Bank geht der Auftrag dann an die Börse, dort wird die Order den Vorgaben des Anlegers entsprechend ausgeführt.
Freie Auswahl beim Handelsplatz
Dabei ist Handelsplatz nicht gleich Handelsplatz. Deshalb weist Richard Dittrich die Fragesteller seiner Hotline stets darauf hin, dass sie bei jedem Kauf oder Verkauf von Wertpapieren ihre Wunschbörse selbst bestimmen können. An der Börse Stuttgart etwa stehen die Privatanleger im Fokus das zeigt sich in besonders anlegerfreundlichen Konditionen. So bekommt der private Kunde immer den besten zum Zeitpunkt der Preisfindung verfügbaren Preis. Alle deutschen und ausländischen Aktien sowie Genussscheine können von 8 bis 20 Uhr gehandelt werden, also auch vor oder nach der Arbeitszeit der Anleger. Und der Handel ist außer bei einigen Anleihen schon seit 1997 ab einem Stück möglich. Auch das kommt Privatanlegern entgegen.
Börsen punkten bei Sicherheit und Transparenz
Eines haben alle Börsen gemeinsam: Sie unterliegen der Kontrolle einer öffentlich-rechtlichen Handelsüberwachungsstelle, die je nach Bundesland dem Wirtschafts- oder Finanzministerium unterstellt ist. In Sachen Kontrolle und Regulierung greifen immer die aktuellsten Standards, zudem verfügt jede Börse über ein festes System zur Überwachung des Handels. „So ist immer größtmögliche Transparenz im Handel gewährleistet. Die Anleger können auf die sichere Ausführung ihrer Order am Börsenplatz vertrauen“, erklärt Dittrich.
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Infos über Börse Stuttgart
Im Jahr 1861 gegründet und mitten in Stuttgart gelegen, trägt die Börse Stuttgart maßgeblich zur Entwicklung des Finanzstandortes Baden-Württemberg bei. Gemessen am Ordervolumen ist die Börse Stuttgart der zweitgrößte Handelsplatz im deutschen Parketthandel. Mit der European Warrant Exchange, ...