Bayer beendet DAX-Gewinnserie abrupt

ActivTrades: Jede Serie geht einmal zu Ende, so auch die jüngste DAX-Gewinnserie von fünf Handelstagen in Folge.

Obwohl die meisten Aktien des Index den gestrigen Handelstag im Plus enden konnten, war es die Bayer Aktie, die das Gesamtergebnis des deutschen Aktienindex ins Minus drückte.

Turbulente Zeiten dürften dem Chemie-Weltkonzern ins Haus stehen, nachdem das Vertrauen der Investoren mit Füßen getreten wird.

Nicht nur die niederschmetternde Niederlage im seit Jahren andauernden Glyphosat Streit in den USA, muss Bayer nun einen zukünftigen Hoffnungsträger im Arzneimittelbereich aus dem Rennen nehmen.

Der Konzern hat sich damit zwei Hinkebeine geschaffen und läuft zusehends Gefahr, völlig das Gleichgewicht zu verlieren. Es sind nicht nur die Kosten, die in den kostspieligen Glyphosat Verfahren entstehen, sondern ebenso einkalkulierte Umsatzeinbrüche in signifikanter Höhe, die den Kostendruck damit noch verstärken.

Es dürfte nicht allzu lange dauern, bis der Konzern Konsequenzen und Restrukturierungen verkündet, um die erlittene Schlagseite des Tankers zu korrigieren.

Schafft es die Unternehmensspitze ein schlagkräftiges Konzept der Optimierung vorzustellen, kann die Aktie in Zukunft entsprechend sehr interessant werden, da sie jetzt zu einem Kursniveau zu haben ist, welches die Aktie am Ende der Bankenkrise 2009 erreichte, doch diesmal ist das Unternehmen selbst, welches in der Krise steckt.

 

 

Steht das Ende der Jahresendrally bereits bevor?

Weiterhin ist die politische Haushaltskrise weiter am brodeln und könnte schon bald auf die Wirtschaft drücken, denn Finanzminister Christian Lindner hat eine Haushaltssperre verhängt.

Diese Haushaltssperre betrifft sämtlichen Etat und somit auch Projekte aus der Wirtschaft.

Investitionen von Unternehmen wie Intel beispielsweise können Gefahr laufen, nicht weiter unterstützt zu werden, was bei den Firmen zu Umplanungen führen kann.

Konsequenterweise bedeutet das für den Wirtschaftsstandort Deutschland einen weiteren Abfluss an Unternehmen anstatt fest eingeplanter Investitionen.

Möglicherweise hat der Markt diese kritische Situation noch nicht in jener Intensität eingepreist, so dass dies negative Auswirkungen auf die DAX-Entwicklung haben kann.

Der Wendepunkt beziehungsweise das vorzeitige Ende der Jahresendrally könnte bereits näher sein als angenommen.