Dax Future (FDAX) – Kurz vor dem Absturz?

TickmillWirft man einen Blick auf die zehn schlechtesten Börsenmonate des Dax seit Bestehen, so fällt auf, dass sechs von zehn der schlechtesten Monate der Dax-Geschichte in den Monaten August und September stattgefunden haben.

Traditionell sind diese Sommermonate sehr schwache Börsenmonate. Wie sind also die Aussichten für die kommenden acht Wochen?

 

Saisonale Schwäche hat bereits begonnen

Weniger gut sind die Aussichten. Zumindest wenn man den saisonalen Verlauf des Dax in den letzten 33 Jahren analysiert. Hier trifft man in der Periode vom 23.07. bis 02.10. auf die denkbar schlechteste Handelszeit im gesamten Jahr.

In mehr als 60 Prozent dieser 33 Perioden hat der Dax eine negative Performance gezeigt. Im Durchschnitt stehen in diesen neuen Wochen Verluste von 4,72 Prozent auf der Uhr. Nachfolgend sehen Sie den durchschnittlichen saisonalen Verlauf über 33 Jahre:

 

 

Allerdings ist dieser Verlauf auch dadurch bedingt, dass der Mehrheit der „Börsen-Crashs“ in denen der Dax in kurzer Zeit stark abgegeben hat, in die beiden Monate August und September fallen.

Bedingt durch den sowieso recht dünnen Handel im Sommer, in dem meist deutlich weniger Volumen am Markt gehandelt wird, als im restlichen Jahr, treffen in schwierigen Marktphasen teilweise große Orders (z.B. Stopp Orders von großen Investoren) auf ein dünn bestücktes Orderbuch.

Die Abwärtsbewegungen werden dann deutlich dynamischer, als in einer sehr volumenreichen Handelszeit.

Besonders stark sind diese Phasen in den 90er und frühen 2000er Jahren ausgeprägt. Hier tauchen im Sommer häufiger Verlustmonate im Bereich von -15% bis -25% auf. Das zieht natürlich stark an den Saisonalitäten.

 

 

Schauen wir auf die gleiche schwache Periode (23.07. bis 02.10.) in den letzten zehn Jahren, so sieht die Situation auf den ersten Blick deutlich freundlicher aus.

Aber auch in dieser jüngeren Historie sind grundsätzlich auch 60 Prozent der Perioden negativ verlaufen und der durchschnittliche Verlust liegt immer noch bei deutlichen 3,87 Prozent.

 

 

In sechs der letzten zehn Jahre hat der Dax also auch in dieser Periode klar abgegeben. Wenn Saisonalitäten so deutlich sind, sollten wir als Trader diese Fakten im Hinterkopf haben, wenn wir uns für die momentane Situation vorbereiten.

 

 

Der Trend ist noch stabil

Bedeutet diese Situation nun aber, dass man umgehend short gehen sollte, um von schwachen Saisonalitäten zu profitieren? Mit Nichten! Denn noch ist der übergeordnete Trend im Dax klar positiv.

Zwar läuft der Kurs seit Mai mehr oder weniger seitwärts, das letzte markante Tief wurde hier aber noch nicht unterschritten. Daher liegt der trendtechnische Vorteil noch recht deutlich auf der Long Seite.

 

 

Am 13. Juli hat der Dax sein Allzeithoch ausgebildet. Danach kam es direkt zu einem deutlichen Rücksetzer. Um fast fünf Prozent ging es nach unten, bevor die Käufer wieder am Drücker waren.

Nach einer ersten Momentum-Bewegung hat der Kurs über die letzten acht Tage in einer Range konsolidiert. Aus dieser Range könnte der Kurs nun ausbrechen und wieder einen Anlauf auf das Allzeithoch versuchen.

 

 

Stützend wirkt momentan nach wie vor die Unterstützung der Notenbanken. Sowohl die EZB als auch die Fed haben angekündigt in absehbarer Zeit nichts an der ultralockeren Geldpolitik zu ändern.

Der Markt wird also weiter mit Kapital geflutet. In Kombination mit der anhaltenden wirtschaftlichen Erholung sind das Bedingungen, unter denen die Aktienmärkte weiter zulegen könnten.

Auch wenn die Dynamik der Erholung zuletzt etwas deutlicher abgenommen hat, so bleibt es doch ein laufender Erholungsprozess.

 

Fazit

Bevor man sich gegen den Trend stellt, sollte man als Händler eher versuchen so lange wie möglich mit dem Strom zu schwimmen. Trendfolge ist nicht ohne Grund der am weitesten verbreitete Handelsansatz großer Fonds und Hedgefonds.

Relative Stärke sollte gekauft werden und relative Schwäche verkauft. Nicht umgekehrt. Erst wenn der Chart uns auch klare Signale gibt, dass der Aufwärtstrend beendet ist und eine größere Korrektur folgen könnte, ist die Zeit gekommen sich in der ein oder anderen Short-Position zu versuchen.

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