DAX Marktüberblick am 28. August 2023: Powells Jackson Hole-Rede erhöht Unsicherheit auf den Aktienmärkten
Das Handelsvolumen via Xetra betrug rund 2,03 Milliarden Euro – das Volumen fiel demnach wieder deutlich zurück.
Heute fehlt den europäischen Indizes das zusätzliche Handelsvolumen von London – dort bleiben die Börsen aufgrund eines Feiertags geschlossen.
Der Blick auf die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes: In London, Madrid, Mailand und Paris konnten die Indizes am Freitag Zugewinne erzielen, während sie in Amsterdam und Zürich in den Rückwärtsgang schalteten.
Der EuroStoxx50 ging mit einem leichten Kursplus von 0,10 Prozent ins Wochenende.
An der Wall Street konnten die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 allesamt Kursgewinne verbuchen. Am kräftigsten konnte der NASDAQ100 zulegen, der um 0,85 Prozent auf 14.941,83 Zähler zulegte.
Die Aktie des Elektroautomobilpioniers Tesla konnte an der Technologiebörse NASDAQ um 3,72 Prozent auf 238,59 US-Dollar hinzugewinnen.
Durchbruch bei E-Mobilität: CATLs Batterie für schnellere Ladung und mehr Reichweite
Die Rede ist in diesem Zusammenhang hauptsächlich von „CATL“, einem chinesischen börsennotierten Konzern.
Deren „Shenxing Superfast Charging Battery“ verspricht offenbar rapide Ladezeiten und auch höhere Reichweiten.
Das wäre für die Elektroautomobilität insgesamt wohl eine „Knaller-Story“.
Powells Jackson Hole-Rede erhöht Unsicherheit auf den Aktienmärkten
Eine „Knaller-Story“ für die Aktienbullen war die Rede von Fed-Chef Jerome Powell auf der Notenbanksymposium von Jackson Hole am Freitag hingegen nicht gerade, obwohl sich die US-Aktienmärkte schließlich noch mit Zugewinnen ins Wochenende verabschieden konnten.
Powell stellte die US-Wirtschaft weiterhin als „robust“ dar. Das Wachstum wäre unverändert als „solide“ einzuschätzen.
Exakt diese Ausführungen dürften auch zum eigentlichen Problem der Bullen führen, denn Powell nach könnte der derzeitige Status der US-Wirtschaft nochmals für weitere Zinserhöhungen sprechen.
Die These weiter anziehender Zinsen einmal beiseitegeschoben, sprach der US-Notenbankchef aber auch von einem noch länger anhalten hohen Zinsniveau, da der Druck auf die Inflation weiter anhalten könnte.
Dies dürfte zu einem nicht unerheblichen Anteil auch bei einer Reihe von Marktteilnehmern dazu beitragen, dass die Phantasie in Bezug auf bald wieder fallenden Zinsen in den USA wohl wie eine Blase zerplatzt.
„Jackson Hole“ führte eine Reihe von Problemen nochmals vor Augen, die man in den letzten Monaten eigentlich schon gesehen hat, aber offensichtlich am Aktienmarkt immer wieder ausgeblendet hat, nämlich die deutliche Verteuerung von Kreditzinsen.
Damit sind neben Hypothekarkrediten auch simple Verbraucherkredite gemeint, Autokredite, jedwede Leasing-Konstrukte – insgesamt werden alle Kredite/Finanzierungsraten und Refinanzierungen kostspieliger.
Hohe Finanzierungskosten belasten Unternehmen trotz starker US-Wirtschaft
Viele Unternehmen ächzen unter den hohen Finanzierungskosten – auch für ihre Expansionspläne oder einfach auch für Investitionen beim laufenden Betrieb.
Diese Fakten sind aber aktuell vom Markt eingepreist.
Auf absehbare Zeit könnte der US-Aktienmarkt korrigieren, da die nun seit vielen Monaten hohen Zinsen vermehrt auch in den Bilanzen der US-Konzerne ankommen und vermehrt Schrammen entstehen lassen könnten.
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen am Montag mehrheitlich Kursgewinne auf.
Die US-Futures konnten mehrheitlich minimal zulegen.
Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 15.728 Punkten.
Charttechnik
Der Deutsche Aktienindex schloss am Freitag via Xetra mit einem Kursgewinn von 0,07 Prozent und 15.631,82 Punkten.
Ausgehend vom Kursverlauf vom letzten Zwischentief des 18. August 2023 von 15.468,65 Punkten bis zum jüngsten Zwischenhoch des 24. August 2023 von 15.896,74 Punkten, wären die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite möglicherweise näher abzuleiten.
Die Widerstände kämen bei den Marken von 15.683/15.733/15.796 und 15.897 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 15.959/15.998/16.060 und 16.161 Punkten in Betracht.
Bei den Marken von 15.570 und 15.469 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 15.406/15.368/15.305/15.204/15.142 und 15.041 Punkten wären nach wie vor die nächsten Unterstützungen zu ermitteln.
Disclaimer & Risikohinweis
74,5% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter.
CFD sind komplexe Instrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Themen im Artikel
Infos über flatex
flatex hat sich als Online Broker für den handelsaktiven Privatanleger am Markt positioniert. Das Handelsangebot umfasst den Handel mit Aktien, ETFs, Fonds, Zertifikaten, Anleihen, Optionsscheinen, Devisen sowie CFDs und zeichnet sich durch ein günstiges Preismodell und der Fokussierung auf ei...