DAX Marktüberblick am 29. Juni 2023: Alarmierender Kapitalabfluss bedroht Deutschlands Industrie

flatexDer Deutsche Aktienindex beendete den Xetra-Handel am Mittwoch mit einem Kursgewinn von 0,64 Prozent und 15.949,00 Punkten.

Das Handelsvolumen bleib mit 2,89 Milliarden Euro weiter unterdurchschnittlich.

Der Blick auf die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes: Die Leitindizes in Amsterdam, London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich legten allesamt zu.

Auch der EuroStoxx50 konnte hinzugewinnen – Europas Leitindex kletterte um 0,92 Prozent auf 4.344,75 Zähler.

An der Wall Street schlossen die führenden US-Indizes Dow Jones und S&P500 mit leichten Abgaben, während sich der NASDAQ100 mit 0,12 Prozent und 14.964,57 Zählern noch in der Gewinnzone halten konnte.

 

Siemens Energy Aktie steigt trotz reduziertem Kursziel von Goldman Sachs

Die Aktie von Siemens Energy konnte am Mittwoch die Pole Position erklimmen und legte um 6,74 Prozent auf 15,67 Euro zu.

Die zuletzt dramatisch abgestürzte Aktie profitierte von einer unveränderten Einstufung von Goldman Sachs, die das Wertpapier beim Rating auf „kaufen“ behielt, aber zumindest das Kursziel von 31,70 auf 25,90 Euro nach unten revidierte.

 

Zalando-Aktie stürzt nach kritischer Analystenmeinung ab

Die rote Laterne bekam die Aktie von Zalando. Auch hier gab es eine hervorzuhebende Analysteneinstufung, vielmehr ein recht vernichtendes Urteil.

Dem Bernstein-Analyst Woods nach wäre Zalando ein den breiten Markt zusammenführender Modehändler und damit wie ein modernes Warenhaus zu betrachten.

Diese Form der Warenhäuser seien aber vor dem Aussterben. Das Kursziel signalisierte mit 21,00 Euro zwar noch nicht den angeblich schleichenden Tod des Unternehmens, doch für ein Minus von 5,76 Prozent auf 26,20 Euro via Xetra langte es bereits.

Im von der Pandemie stark belasteten Jahr 2021 notierte die Zalando-Aktie noch über 100 Euro.

 

Alarmierender Kapitalabfluss bedroht Deutschlands Industrie

Kommen wir zu den aktuell volkswirtschaftlichen Betrachtungen führender Volkswirtschaftler: Eine Studie des „Instituts der deutschen Wirtschaft Köln e.V.“ (IW) erregte am Mittwoch enormes Aufsehen.

Es dreht sich um das Thema „Investitionen in Deutschland“ und nun blickt man wohl mit Sorge auf eine Statistik. Die Geldabflüsse in Deutschland sind auf einem rekordstand angekommen.

Dem „IW“ zufolge haben Unternehmen noch nie so viel Geld abgezogen wie im Jahr 2022 – es waren rund 132 Milliarden Euro.

Das „IW“ gab sich höchst alarmiert und formulierte es drastisch – im schlimmsten Fall wäre dies als der Beginn der „Deindustrialisierung“ Deutschlands zu werten.

Übel: Die ausländischen Investitionen in Deutschland sind den OECD-Zahle nach zuletzt fast vollständig eingebrochen, so das „IW“. Die Standortnachteile für Deutschland sind erheblich – eine schallende Ohrfeige und zugleich ein vernichtendes Urteil für die deutsche Wirtschafts- und Standortpolitik.

IW-Ökonom Rusche sieht die Probleme hausgemacht – „hohe Unternehmenssteuern ausufernde Bürokratie und eine marode Infrastruktur“.

Insgesamt betrachtet sind dies nach den jüngsten ifo-Daten, ZEW-Konjunkturerwartungen, Einkaufsmanagerdaten und anderen volkswirtschaftlichen Daten für Deutschlands Volkswirtschaft nicht gerade erbauende Neuigkeiten.

Aber damit noch nicht genug – Clemens Fuest vom Münchener ifo-Institut sprach in einem Interview mit dem Spiegel von einer nicht guten Lage, die sich gar noch verschlechtert. Deutschland könnte über Jahre stagnieren so Fuest.

Das aktuelle veröffentlichte Konjunkturbarometer für Deutschland vom „Deutschen Institut für Wirtschaft“ (DIW) fiel im Juni auf 89,5 Punkte – die neutrale Marke liegt bei 100 Punkten.

 

Chip-Exportverbot verschärft geopolitische Spannungen zwischen USA und China

Zwischen den USA und China könnte es aufgrund des erweiterten Chip-Exportverbots von US-Chips nach China zu neuen geopolitischen Spanneungen kommen, die auch den Märkten zu einer Risikoaversion führen könnte.

Peking pocht auf die Aufhebung der jüngsten Sanktionen, bevor es militärische Gespräche geben kann.

 

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Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte und auch die US-Futures gaben am Morgen noch ein recht uneinheitliches Bild ab.

Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 15.942 Punkten.

 

 

Charttechnik

Der Deutsche Aktienindex ging am Mittwoch via Xetra mit einem weiteren Kursgewinn von 0,64 Prozent bei 15.949,00 Punkten aus dem Handel.

Einmal mehr wäre auf den Kursverlauf vom Rekordhoch des 16. Juni 2023 von 16.427,42 Punkten bis zum jüngsten Verlaufstief des 26. Juni 2023 von 16.713,70 Punkten abzustellen, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite näher ableiten zu können.

Die Widerstände wären weiterhin bei den Marken von 15.986/16.071/16.155/16.259 und 16.427 Punkten zu ermitteln.

Bei den Marken zur Unterseite von 15.882 und 15.714 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 15.609/15.545/15.441 und 15.273 Punkten wären nach wie vor die nächsten Unterstützungsbereiche auszumachen.

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