DAX Marktüberblick am 7. September 2023: Negatives BIP-Wachstum und düstere Prognosen für Deutschland

flatexDer Deutsche Aktienindex beendete den Mittwoch via Xetra mit einem leichten Abschlag von 0,19 Prozent und 15.741,37 Punkten.

Das Handelsvolumen via Xetra betrug rund 2,28 Milliarden Euro. Das Handelsvolumen bleibt demnach weiterhin recht niedrig.

Intraday ging es am Mittwoch bis auf 15.676,51 Punkte abwärts.

Mit den ersten US-Daten und auf dem Weg zur Wall Street-Eröffnung konnte sich der DAX bis zu den nächsten Daten um 16:00 Uhr vor allem zusammen mit dem US-Handel in den grünen Bereich bewegen.

Einmal mehr zog der US-Börsenhandel den deutschen Leitindex wieder aus dem Kursschlamassel.

Der Blick auf die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes: In Amsterdam, London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich fielen die Indizes durchweg zurück.

Auch der EuroStoxx50 verlor 0,72 Prozent auf 4.238,26 Zähler.

An der Wall Street gingen die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 allesamt mit Abgaben aus dem Handel.

Darunter fiel der NASDAQ100 mit 0,88 Prozent auf 15.371,44 Punkte am stärksten zurück.

 

 

Negatives BIP-Wachstum und düstere Prognosen für Deutschland

Die deutschen volkswirtschaftlichen Daten hatten es auch am Mittwoch weiter in sich. Insgesamt betrachtet trug ja schon das am 25. August 2023 gemeldete BIP für Deutschland im zweiten Quartal 2023 mit 0,0 Prozent Wachstum im Vergleich zum Vorquartal und -0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal zum Trübsal bei.

Seitdem kamen aber immer wieder weitere negative Meldungen in Bezug auf das Befinden der deutschen Volkswirtschaft hinzu, ob dies nun Ifo-Geschäftsklimaindex, ZEW-Konjunkturerwartungen, Einkaufsmanagerindizes oder weitere News waren.

Am Mittwoch drückte dann noch der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe für den Berichtsmonat Juli aufs Gemüt. Der Auftragseingang fiel um 11,7 Prozent kalender- und saisonbereinigt zum Vormonat Juni und rutschte um 10,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat kalenderbereinigt.

Das „IfW“ (Institut für Wirtschaft) aus Kiel legte den Finger in die Wunde und sprach von sich eintrübenden Aussichten für die deutsche Wirtschaft und prognostizierte einen BIP-Rückgang für Deutschland für 2023 um 0,5 Prozent.

Damit revidierte das „IfW“ die BIP-Prognose für Deutschland von -0,3 Prozent für 2023 nach unten. Ebenso nach unten revidiert wurde die BIP-Schätzung für 2024, nämlich von zuvor +1,8 Prozent auf nunmehr +1,3 Prozent.

Zumindest einer war jedoch noch optimistisch gestimmt und sieht Deutschland auch nicht als kranken Mann Europas, nämlich Bundesbankpräsident Joachim Nagel.

Nagel zufolge stünde Deutschland im direkten Vergleich mit vielen Ländern vor allem in Bezug auf die Beschäftigungslage und die Tragfähigkeit der Schulden besser da.

 

ISM-Index übertrifft Erwartungen, S&P Global Index enttäuscht

Am Nachmittag wurden aus den USA Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor ausgewiesen. Der S&P Global Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im August fiel auf 50,5 Punkte – es wurden eigentlich 51,0 Punkte nach 52,3 Punkten im Juli erwartet.

Das viel wichtigere Pendant vom ISM (Institute for Supply Management), der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im August, konnte auf 54,5 Punkte von 52,7 Punkten im Juli doch recht imposant zulegen.

Der Marktkonsens lag hier nur bei 52,5 Punkten – insgesamt also eine deutlich positive Überraschung. Der stärkere ISM-Wert spricht für ein weiterhin recht überraschend starkes US-Dienstleistermarktumfeld.

Gute Nachrichten wirken derzeit an der Börse etwas kontraproduktiv, da man somit davon ausgeht, dass die Fed die Zinsen doch noch einmal anhebt.

 

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Die Exporte Chinas fielen im Monat August um 8,8 Prozent. Das drückt auf die Stimmung und somit fielen die US-Futures durchweg.

Die asiatisch-pazifischen Indizes fielen allesamt zurück.

Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 15.685 Punkten.

 

 

Charttechnik

Der Deutsche Aktienindex ging am Mittwoch via Xetra mit einem Kursverlust von 0,19 Prozent und 15.741,37 Punkten aus dem Handel.

Ausgehend vom Kursverlauf vom Rekordhoch des 31. Juli 2023 von 16.528,97 Punkten bis zum jüngsten Zwischentief des 18. August 2023 von 15.468,165 Punkten, wären die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite möglicherweise näher abzuleiten.

Die Widerstände kämen bei den Marken von 15.874/15.999/16.124/16.279 und 16.529 Punkten in Betracht.

Bei den Marken von 15.719 und 15.469 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 15.314/15.218/15.064 und 14.813 Punkten wären die nächsten Unterstützungen zu ermitteln.

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