DAX Marktüberblick am 9. August 2023: Italienische Bankensteuer belastet auch Commerzbank und Deutsche Bank

flatexDer Deutsche Aktienindex beendete den Handelstag via Xetra mit einem Kursverlust von 1,10 Prozent und 15.774,93 Punkten.

Das Handelsvolumen via Xetra betrug rund 2,96 Milliarden Euro.

Die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in Amsterdam, London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich fielen allesamt zurück.

Besonders der Mailänder FTSE MIB sackte um 2,12 Prozent auf 27.942,25 Punkte am stärksten aufgrund der Sondersteuer auf Bankengewinne ab.

Der EuroStoxx50 verlor 1,12 Prozent auf 4.288,85 Zähler.

An der Wall Street legten die US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 durchweg den Rückwärtsgang ein.

Am stärksten verlor der NASDAQ100, der um 0,87 Prozent auf 15.273,05 Punkte zurückfiel.

 

Italienische Bankensteuer belastet auch Commerzbank und Deutsche Bank

Die beiden DAX-Bankentitel Commerzbank und Deutsche Bank fielen am stärksten. Dabei rutschten sie einfach aufgrund von „Sippenhaft“ mit den italienischen Banken, vor allem die Großbanken UniCredit und Intesa Sanpaolo nach unten.

Die Regierung in Rom kündigte eine Sondersteuer für Übergewinne für italienische Banken an und erhofft sich durch diese Maßnahmen mehrere Milliarden Euro, die unter anderem zur Entlastung von Hypothekenkreditnehmern dienen könnte.

 

TSMC plant Chipfabrik in Dresden mit Beteiligung von Infineon und Bosch

Die Aktie von Infineon gehörte am Dienstag ebenso zu den Verlierern und rutschte um 3,23 Prozent via Xetra auf 33,52 Euro ab.

Der taiwanesische Chipgigant „Taiwan Semiconductor Manufacturing Company” (TSMC) hat den Bau einer Chipfabrik im sächsischen Dresden beschlossen. Man will die Fabrik bis zum Jahr 2027 errichten, wie man es den Konzernangaben von „TSMC“ entnehmen konnte.

Wie im Fall von „Intel“ in Magdeburg fließen auch hier Milliarden des deutschen Steuerzahlers in die Subvention dieses neuen Projekts.

Was hat das nun mit Infineon zu tun? Nun, Infineon wird sich Berichten zufolge mit bis zu 500 Millionen Euro an dem Projekt beteiligen und auch der in der Branche nicht unbekannte deutsche Konzern Bosch, sowie die niederländische NXP Semiconductor N.V. dürften sich mit recht gleichwertigen Summen an dem Projekt beteiligen.

 

Porsche Automobil Holding meldet geringeres Ergebnis

Der DAX-Konzern, die Porsche Automobil Holding SE – publizierte am Dienstag den Halbjahresbericht für das erste Halbjahr 2023. Das Unternehmen konnte in H1/2023 ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von 2,308 Milliarden Euro erzielen (in H1/2022 lag dieser Betrag jedoch bei 3,949 Milliarden Euro).

Durch die zuletzt weniger glückliche Performance der Volkswagenaktie wurde das Konzernergebnis „at Equity“ negativ beeinflusst. Die Bewertung der Volkswagenanteile lag in H1/2023 bei 2,365 Milliarden Euro gegenüber 3,817 Milliarden Euro in H1/2022.

Die Bewertung für die Beteiligung an der Porsche AG betrug at Equity 112 Millionen Euro.

Die Porsche Automobil Holding AG konnte jedoch Fortschritte in Bezug auf die Nettoliquidität verbuchen. Zum Ende des Jahres 2022 lag die Nettoliquidität noch bei einem Minus von 6,7 Milliarden Euro.

Dies konnte zum Ende des ersten Halbjahrs bereits auf ein Minus von 5,4 Milliarden Euro zurückgeführt werden.

Die Vorzugsaktie der Porsche SE schloss via Xetra mit einem Abschlag von 2,88 Prozent und 50,64 Euro auf dem tiefsten Stand seit dem Monat Mai.

 

 

Fraport mit Umsatz- und Ergebnisanstieg

Anders lief es bei der Aktie des MDAX-Konzerns Fraport. Das Wertpapier konnte um 7,53 Prozent auf 48,97 Euro zulegen. Fraport publizierte den Halbjahresbericht für das erste Halbjahr 2023.

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 konnte die Fraport AG Umsatzerlöse von 1,8043 Milliarden Euro erzielen – in H1/2022 waren noch 1,3485 Milliarden Euro.

Das Konzernergebnis verbesserte sich im Vergleichszeitraum von einem Verlust von 53,1 Millionen Euro auf einen Überschuss von 85,0 Millionen Euro um 138,1 Millionen Euro immens.

Das EPS kletterte in diesem Zeitraum von einem Minus von 0,53 Euro auf 0,87 Euro.

Die Zahlen machten zuversichtlich – allein am Flughafen Frankfurt wurden knapp 27 Millionen Passagier gezählt.

 

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Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen kurz vor dem jeweiligen Handelsschluss noch gemischte Ergebnisse auf.

Die US-Futures legten durchweg minimal zu.

Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 15.874 Punkten.

 

 

Charttechnik

Der Deutsche Aktienindex ging am Dienstag via Xetra mit einem Kursverlust von 1,10 Prozent und mit einem Punktestand von 15.774,93 Punkten aus dem Handel.

Der Xetra-DAX markierte am Dienstag im Vergleich zum Vortag ein tieferes Tief.

Einmal mehr wäre demnach auf den Kursverlauf vom Zwischentief des 07. Juli 2023 von 15.456,16 Punkten bis zum Rekordhoch des 31. Juli 2023 von 15.528,97 Punkten abzustellen, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite möglicherweise näher ableiten zu können.

Die Widerstände kämen nach wie vor bei den Marken von 15.993/16.119/16,276 und 16.529 Punkten in Betracht.

Bei den Marken von 15.709 und 15.456 Punkten, sowie bei den Projektionen von 15.300/15.203/15.046 und 14.793 Punkten wären unverändert die nächsten Unterstützungen abzuleiten.

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