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EUR/USD: Indikatoren sprechen für Erholung
In der letzten Woche nahmen die Spekulanten ihre Attacke gegen den Euro wieder auf, nachdem sich Bundeskanzlerin Merkel gegen finanzielle Hilfen für Griechenland aussprach. Ebenfalls negativ machte sich die Abwertung des portugiesischen Ratings bemerkbar. Der Kurs des Euro stürzte innerhalb einer Woche von 1,38 $ bis aus das bisherige Jahrestief bei 1,3267 $. Damit straft der Euro viele Analysten Lügen, die Ende des vergangenen Jahres bei einem Kurs von 1,50 $ einen weiter steigenden Euro prognostizierten.
Nachdem sich Bundeskanzlerin Merkel erneut gegen finanzielle Hilfen aussprach, scheint eine EU-interne Lösung wieder in weite Ferne gerückt zu sein. Damit steigerte sich abermals der Unmut der anderen europäischen Staatschefs gegenüber der Bundesregierung. Vielfach wird der Vorwurf laut, es bestehe zudem kein Konsens zwischen der Kanzlerin und ihrem Finanzminister Wolfgang Schäuble über die Strategie zur Bewältigung der Krise. Die Bundesregierung steht vor einem Dilemma. Unter den Regierungschefs der EU ist der Wille zu finanziellen Hilfen für Athen da, aber die Bundesbürger stehen einer Rettung der griechischen Zahlungsfähigkeit sehr skeptisch gegenüber.
Stark diskutiert wird derzeit auch die Möglichkeit von IWF-Hilfen. Zwar dürfen laut Maastricht-Vertrag keine Hilfen von außen gegeben werden, da aber gleichzeitig auch eine „No Bail-out-Klausel“ besteht, haben sich die Europäer in eine missliche Lage manövriert. Laut Auffassung der EU-Juristen verstoßen bilaterale Kredite nicht gegen das Verbot, andere Mitgliedsstaaten vor einem Staatsbankrott zu retten. Aufgrund des hohen Refinanzierungsbedarfs Griechenlands in den kommenden Monaten von ca. 20 Mrd. Euro scheinen finanzielle Hilfen nicht unwahrscheinlich. Im Falle einer Intervention des IWF wird aus gut informierten Kreisen von Hilfen in Höhe von 10 Mrd. Euro berichtet.
Neben der Art der Hilfen besteht innerhalb der Euro-Zone auch weiterhin Uneinigkeit über die Lehren aus der Krise. Während Kanzlerin Merkel für eine Verschärfung der bestehenden Regeln aussprach, die im Extremfall sogar zu einem Ausschluss aus der Euro-Zone führen könnten, widersprach Chef-Notenbanker Jean-Claude Trichet. Der Ausschluss sei rechtlich derzeit nicht möglich und sei auch nicht mit der Idee eines gemeinsamen Währungsraumes vereinbar.
Wie könnte es in der kommenden Woche für den Euro weitergehen?
Der Euro befindet sich weiterhin im Sinkflug. Mit 1,3283 US-$ erreichte der Euro in dieser Woche einen neuen Jahrestiefststand. Die mittelfristige Abwärtstrendlinie ist weiterhin intakt und verläuft derzeit im Bereich um 1,3720 US-$.
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Zum Zeitpunkt der Analyse kostet der Euro 1,3345 US-$.
Zum Zeitpunkt der Analyse kostet der Euro 1,3345 US-$.
Im 4h Chart können folgende Widerstände ausgemacht werden: Auf seinem Weg nach oben stößt der Euro auf Widerstände im Bereich von 1,3470 US-$ und darüber in den Bereichen um. 1,3550 und 1,3650 US-$.
Unterstützung erhält der Euro erstmals im Bereich der psychologisch wichtigen 1,30er Marke.
Der RSI notiert mit einem Wert von 22,25 im überverkauften Bereich. Damit scheint eine Erholung wahrscheinlich.
Der MACD hat in der vergangenen Woche ein Short-Signal generiert, welches weiterhin intakt ist. Zudem hat das MACD-Histogramm eine bullische Divergenz ausgebildet.
Nachdem Kursrutsch scheint eine technische Gegenreaktion wahrscheinlich. Auf Basis des 4h-Charts generiert EUR/USD demnach folgende Fibonacci-Marken vom Hoch vom 13.03: 0% – 1,3283 / 23,6% – 1,3410 / 38,2% – 1,3490 / 50% – 1,3550 / 61,8% – 1,3610 / 100% – 1,3810.
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