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EUR/USD – Mr. Euro bleibt auf Kurs!

Diese Woche hat es uns wieder bewiesen – Jean-Claude Trichet ist immer für eine Überraschung gut und er verfolgt seinen Kurs ohne sich beirren zu lassen. In allen wirtschaftträchtigen Medien las man die ganze Woche von einer zu erwartenden Zinssenkung um 50 Basispunkte. Volkswirte, Trader, Analysten – alle zusammen waren sich mit 50 Basispunkten sicher.

Doch in der EZB sieht man im Gegensatz oder besser zum Glück einiges anders. Man verfolgt nicht mit brutalster Zinssenkung wie in den USA oder in Großbritannien den gleichen Kurs, der in Handlungsunfähigkeit mit Hilfe der Zinsschraube endet. Jean-Claude Trichet und seine Mitstreiter in der EZB, allen voran der Frontmann der Bundesbank Axel Weber sind sich einig, nicht die Politik bestimmen zu lassen, sondern weiter das Zepter in der Hand zu halten. Bei der Pressekonferenz der EZB sprach man aber auch ganz offen über eine mögliche Verfolgung der Schritte der FED und der BoE – dennoch hielt sich Trichet ein Türchen für weiter Maßnahmen offen – ganz nach dem Motto nicht gleich alles Pulver zu verschießen.

Ben Bernanke von der FED hat nach all seinen Maßnahmenpaketen und nach einem Auschuss nach dem anderen kaum mehr viele Möglichkeiten seine US-Dollars stark zu halten.

In den USA und auch in Großbritannien wird in großem Stil Geld gedruckt, Staatsanleihen werden mit gigantischen Summen aufgekauft, Ramschpapiere gestützt, am Ende sogar neu verpackt und möglichen Investoren angedient.

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G20-Ergebnisse

Nun entschied man sich in London beim G20-Treffen auch für weitere Rettungsaktionen mit gigantischen Volumen. Alles in allem beschloss man Konjunkturanreize in einem Volumen von 5 Billionen US-Dollar – ein großer Teil dieser Summen ist von den jeweilig beteiligten Einzelstaaten bereits beschlossen worden. Ferner hat man sich darauf geeinigt ein Financial Stability Board zu implementieren, das mit dem IWF zusammenarbeiten und auf diese Weise als Frühwarnsystem fungieren soll.

Ein paar noch nicht ganz so klare Äußerungen betraf das Thema Hedgefonds, Rating-Agenturen und Steueroasen – wie man diese Problematik einvernehmlich regulieren will, ist noch nicht ganz ausgegoren – bis dato bleibt diese Äußerung noch eine politische Willenserklärung.

Gewinner ist der IWF, der Sonderziehungsrechte für bis zu 250 Milliarden US-Dollar bekommt und mit weiteren Mitteln ausgestattet werden soll – seine Gelder verdreifachen sich auf bis zu 750 Milliarden US-Dollar. Der Welthandel wird mit weiteren 250 Milliarden US-Dollar angekurbelt.

Der Welthandel soll angekurbelt werden, Marktabschottung soll vermieden werden und durch die Welthandelsorganisation im Drei-Monats-Turnus überprüft werden. Die beschlossenen 50 Milliarden US-Dollar für die ärmeren Länder, die dadurch in ihrem Handel und ihrer Entwicklung unterstützt werden sollen, wirken hier bei Auflistung der großen Summen geradezu erbärmlich gering. Warten wir die Wirkung der beschlossenen Maßnahmen ab und vor allem: Hoffen wir das Beste!

Einer, der etwas von Geld und dem System versteht hat den führenden Politikern und dem organisierenden Britischen Premier Gordon Brown schon einmal Respekt für die Ergebnisse von G20 gezollt – George Soros – zum ersten Mal wäre man von Seiten der „Authorities“ mal „ahead of the curve“! Na dann!

Wie könnte es nun weitergehen?

EUR/USD ist noch immer in einem Abwärtstrendkanal vom Hoch bei 16031 zum Tief von 1,2338 – erst wenn EUR/USD nachhaltig aus dem Abwärtstrendkanal nach oben ausbricht, die obere Abwärtstrendkanallinie als Unterstützung für einen erneuten Anstieg nutzen kann (um die Notierung von 1,3850) und auf Wochenschlussbasis darüber verbleibt, kann von einem Trendwechsel gesprochen werden. Danach sind schnell Kursstände jenseits der 1,40 möglich.

Klicken Sie hier, um eine grafische Darstellung zu erhalten:

EUR/USD noch mit intaktem Abwärtstrend / Bruch bei 1,3850er-Bereich um Freitags-Intraday-Widerstand R3

Verharrt EUR/USD jedoch weiterhin im Abwärtstrendkanal, so sind Abgaben unter 1,3150 die Folge. Weitere Abgaben bis auf 1,2950 bis auf 1,2700 wären dann innerhalb weniger Handelstage möglich (derzeit in diesem Ausmaß nur von der allgemeinen Marktsituation rund um die Finanzkrise möglich).

Der US-Dollar hat jedoch in den letzten Handelstagen und auch rund um G20 seinen Stand als sicherer Hafen ein wenig eingebüßt. Noch für den Freitag generiert EUR/USD dabei weiterhin folgende Werte:

Unterstützungen S1/S2/S3 1,32898/1,31182/1,30098 und Widerstände R1/R2/R3 1,35698/1,36782/1,38498.

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Wochenausblick

Die Neue Handelswoche bringt die Auslese der G20-Ergebnisse und die möglicherweise wieder nachgebenden Akteinmärkte mit sich – es werden wieder genügend volkswirtschaftliche Ereignisse und damit viele Einstiegsszenarien vorhanden sein. Diese Übersicht soll Ihnen eine Wochenzusammenfassung für die Handelsvorbereitung bieten.

Montag

01:00 J: BoJ Ratssitzung

07:00 J: Frühindikator Februar

10:30 EU: sentix-Konjunkturindex 04/09

11:00 EU: Erzeugerpreise 02/09

11:00 EU: Einzelhandelsumsatz 02/09

11:00 EU: Erzeugerpreise

Der Montag startet in Asien mit den Frühindiaktoren aus Japan für den Monat Februar.

Die Erzeuger- und Einzelhandelsdaten aus der EU ab 11:00 Uhr werden Aufschluss über den aktuellen Stand in der Euro-Zone geben.

Ansonsten bleibt der Handelstag von der Datenlage eher dünn.

Dienstag

01:00 J: BoJ Sitzungsergebnis

10:30 GB:Industrieproduktion 02/09

11:00 EU: BIP Q4/08 (3. Veröffentlichung)

13:45 USA: ICSC-UBS Index (Woche)

14:55 USA: Redbook (Woche)

16:00 D: ifo, Insee und ISAE, Konjunkturprognose

21:00 USA: Verbraucherkredite 02/09

23:00 USA: ABC Verbrauchervertrauen (Woche)

Noch im asiatischen Handel werden die Ergebnisse der Sitzung der BoJ bekannt gegeben. USD/JPY sollte sich nach Konsolidierungen um die 98/99er-Kurstände über der bereits gerissenen 100er-Marke stabilisieren.

GB gibt die Daten zur Industrieproduktion bekannt – dies bewegt die GBP-Crosses.

Weiter im Dienstag erwarten den Trader Daten zum BIP der EU um 11:00 Uhr – die Daten werden in ihrer 3.Veröffentlichung gelesen.

Aus den USA werden im Laufe des Handelstages hauptsächlich die Daten zu den Verbraucherkrediten für den Monat Februar und das Verbrauchervertrauen um 23:00 Uhr die USD-Crosses bewegen.

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Mittwoch

08:45 F: Handelsbilanz 02/09

10:30 GB: BoE Ratssitzung

12:00 D: Industrieaufträge 02/09

13:00 CH: SNB Ergebnis Eidgenössische Anleihe

13:00 USA: MBA Hypothekenanträge (Woche)

16:00 USA: Lagerbestände und Umsätze Großhandel 02/09

16:30 USA: EIA Ölbericht (Woche)

20:00 USA: FOMC-Sitzungsprotokoll 17./18.03.09

Der Mittwoch startet mit der Handelsbilanz aus Frankreich über die BoE Ratssitzung und beginnt mit Wichtigkeit für die EUR-Crosses mit der Bekanntgabe der Industrieaufträge aus D um 12:00 Uhr.

Wichtig außerdem werden die Zahlen über die MBA Hypothekenanträge und die Lagerbestände des Großhandels aus den USA um 13:00 und 16:00 Uhr für die USD-Crosses, allen voran EUR/USD.

Donnerstag

01:50 J: Auftragseingang Maschinenbau 02/09

08:00 D: Statistisches Bundesamt Verbraucherpreise 03/09

10:00 D: EZB Monatsbericht 04/09

10:00 I: Industrieproduktion 02/09

10:30 NL: Verbraucherpreise 02/09

10:30 GB: BoE Ratssitzung

12:00 D: Industrieproduktion 02/09

13:00 GB: BoE Zinsentscheid

14:30 USA: Im- und Exportpreise 03/09

14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)

14:30 USA: Handelsbilanz 02/09

Der Donnerstag steht wieder wie gewohnt im Zeichen der Zahlen aus den USA.

Aus Europa sind jedoch die Verbraucherpreise aus D um 08:00 Uhr für EUR/USD relevant und der Zinsentscheid der BoE für die GBP-Crosses. Die US-Daten werden wieder über den größten Teil des Handelstages für EUR/USD bestimmen. Die Erstanträge zur Arbeitslosenhilfe geben erneut Aufschluss über einen dahin gleitenden Arbeitsmarkt (die Trendwende ist weiter noch nicht abzusehen).

Obendrein werden die Handelsbilanz und die Im- und Exportpreise die USD-Crosses bewegen.

Freitag/Karfreitag

   

01:50 J: BoJ Sitzungsprotokoll

08:45 F: Industrieproduktion Februar

08:45 F: Verbraucherpreise März

12:00 F: OECD Frühindikator Februar

20:00 USA: Staatshaushalt März

USA: Feiertag – Good Friday – die Börsen bleiben geschlossen!

Wenig bewegende Daten für einen eher flach erwarteten handel am Karfreitag werden viele Börsen geschlossen haben bzw. Marktteilnehmer in ein verlängertes Wochenende gehen.

Die Daten für den US-Staatshaushalt werden um 20:00 Uhr released – im Handel werden keine großen Überraschungen zu registrieren sein. Wir empfehlen ebenfalls einen Ruhetag zu nehmen!

Wir wünschen eine erfolgreiche Trading-Woche!

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