Feld nicht bekannt
EUR/USD: Südeuropa zieht den Euro runter
Zu Beginn der Woche konnte der Euro zunächst noch zulegen, bevor am Dienstagabend neue Hiobsbotschaften die Märkte erreichten und den Euro in die Knie zwangen. Die Ratingagentur S&P stufte die Ratings von Griechenland und Portugal erneut ab. Portugal wurde um zwei Bonitätsnoten nach unten gestuft und notiert nun mit einem Kreditrating von A-. Griechenland wurde sogar um drei Stufen herabgesetzt auf B-. Damit gelten griechische Anleihen als so genannte Junk-Bonds. Die Anleger reagierten geradezu panisch und flüchteten aus den entsprechenden Anleihen.
Am Mittwochabend folgte der nächste Schock für die verantwortlichen aus der Eurozone. Auch das spanische Kreditrating erfuhr eine Abwertung um eine Stufe von AA+ auf AA. Damit bewahrheiten sich die schlimmsten Befürchtungen, die Schuldenkrise in Griechenland könne sich auch auf andere Euro-Staaten ausweiten. Bereits am Dienstag stiegen die Renditen für Anleihen mit einer Laufzeit von zwei Jahren für griechische und portugiesische Anleihen auf neue Höchststände. Während Griechenland bereits den Zugang zu den Kapitalmärkten verloren hat, droht nun auch Portugal das gleiche Schicksal.
Insbesondere das zögerliche Verhalten der Bundesregierung im Fall der Finanzhilfen für Griechenland wird unterdessen für die Verschärfung der spekulativen Attacken auf die Länder des Mittelmeerraumes verantwortlich gemacht. Die Bundesregierung befürchtet, wenn sie die Hilfen zu bereitwillig zahlt, verlieren die Griechen den Anreiz ihre in Aussicht gestellten Sparanstrengen wirklich umzusetzen. Am Mittwoch wurde zudem bekannt, dass Griechenland wohlmöglich statt der bisher für nötig gehaltenen 45 Mrd. in den kommenden drei Jahren Hilfen in Höhe von bis zu 135 Mrd. benötigt. Über die Höhe und Bedingungen wollen die Staats- und Regierungschefs der Euro-Staaten zwischen dem 6. und 10. Mai beraten. Am 19. Mai wird die nächste griechische Anleihe mit einem Volumen von 8 Mrd. Euro fällig.
Während in Europa die Probleme immer größer werden, scheint die amerikanische Notenbank ein Luxusproblem zu haben. Fed-Chef Bernanke muss den optimalen Zeitpunkt für den Ausstieg aus der extrem expansiven Geldpolitik finden. Am Mittwoch bekräftigte die Fed, ihre bisheriges Vorgehen und hält den Leitzins unverändert. Zwar ziehe die Wirtschaft weiter an und auch der Arbeitsmarkt erhole sich langsam, aber der private Konsum, das wichtigste Wachstumstreiber für die US-Konjunktur lahmt weiterhin. Volkswirte erwarten aber unter den derzeitigen Gegebenheiten, dass Bernanke die Märkte bereits bei der nächsten Fed-Sitzung auf steigende Zinsen vorbereiten wird.
Wie könnte es in der kommenden Woche für den Euro weitergehen?
Der Euro befindet sich im Sinkflug. Seit Mitte April ging es mit der Gemeinschaftswährung stark bergab. Die mittelfristige Abwärtstrendlinie ist weiterhin intakt und verläuft derzeit im Bereich um 1,3540 US-$.
Klicken Sie hier, um eine grafische Darstellung zu erhalten:
Zum Zeitpunkt der Analyse kostet der Euro 1,3224 US-$.
Zum Zeitpunkt der Analyse kostet der Euro 1,3224 US-$.
Im 4h Chart können folgende Widerstände ausgemacht werden: Auf seinem Weg nach oben stößt der Euro auf Widerstände im Bereich von 1,3280 US-$ und darüber im Bereich um. 1,3400 US-$. Wird auch dieser Widerstand gebrochen, sollte der Kurs Potential bis auf 1,3500 US-$ haben.
Der RSI notiert mit einem Wert von 51,28 im neutralen Bereich.
Der MACD hat ein Long-Signal generiert.
Auf Basis des 4h-Charts generiert EUR/USD demnach folgende Fibonacci-Marken:
0% – 1,3650 / 23,6% – 1,3520 / 38,2% – 1,3475 / 50% – 1,3425 / 61,8% – 1,3360 / 100% – 1,3260.
Disclaimer & Risikohinweis
Feld nicht bekanntThemen im Artikel