Friedrich Merz betont die Bedeutung funktionierender Finanzmärkte in Deutschland
Gastredner skizziert Ursachen und Lösungsansätze für die Staatsschuldenkrise / Über 400 Gäste beim Börsenempfang der Börse Stuttgart
Am gestrigen Mittwoch fand an der Stuttgarter Börse der traditionelle Börsenempfang statt. Vor rund 400 Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sprach als Gastredner Friedrich Merz, ehemaliger Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
In seinem Vortrag betonte Merz, dass die momentane Krise beispiellos sei. "Es handelt sich nicht um eine Krise des Euros, sondern um eine Staatsschuldenkrise. Für die Bewältigung dieser Staatsschuldenkrise gibt es keine Lehrbücher, denn sie betrifft einen gemeinsamen Währungsraum verschiedener Volkswirtschaften. Dies ist eine Herausforderung, die in ihren Dimensionen fast vergleichbar mit der deutschen Einheit ist", so Merz.
Eine gemeinsame Währung sei auf Dauer nur mit einer politischen Integration aller Staaten in Europa möglich. Eine Rückkehr in die alte Zeit sei keine Option. Merz zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass die aktuellen Probleme bewältigt werden könnten. Schon nach der letzten Finanzkrise sei es die exportorientierte mittelständische Industrie in Deutschland gewesen, die wesentlich dazu beigetragen habe, die Krise schnell hinter sich zu lassen.
Von der Börse Stuttgart erhoffe er sich auch in Zukunft Signale für die Märkte. So habe Stuttgart den Weg für den Mittelstand an die Kapitalmärkte auch unterhalb eines Börsenganges geebnet. Damit werde die Börse Stuttgart den Bedürfnissen der Marktteilnehmer gerecht. Dies zeige, dass die Kapitalmärkte in Deutschland funktionierten.
Schnelle und zuverlässige Orderausführung
In Zeiten volatiler Märkte und globaler Börsenfusionen komme der Börse Stuttgart eine besondere Rolle zu, sagte Christoph Lammersdorf, Vorsitzender der Geschäftsführung der Boerse Stuttgart Holding GmbH. In seiner Rede betonte er, dass sich Anleger in Stuttgart auch in turbulenten Marktphasen auf eine schnelle und zuverlässige Ausführung ihrer Orders verlassen könnten. Der zunehmende Wandel in der Börsenlandschaft führe dazu, dass die Interessen privater Anleger aus dem Blick vieler Handelsplätze gerieten.
"Deshalb richtet die Börse Stuttgart ihre Angebote und Services konsequent auf die Bedürfnisse der Privatanleger aus", so Lammersdorf. Ein hybrides Handelsmodell, das Technologie mit menschlicher Expertise verknüpft, und Services wie eine kostenlose Kundenhotline seien hierfür gute Beispiele.
Als Marktführer für Derivate in Europa und Unternehmensanleihen in Deutschland ist die Börse Stuttgart der führende europäische Börsenplatz für Privatanleger. Anleger können in Stuttgart Aktien, Derivate, Anleihen, Fonds und Genussscheine effizient und preiswert handeln. Mit durchschnittlich rund 38 Prozent des Orderbuchumsatzes ist die Börse Stuttgart der führende deutsche Handelsplatz im intermediärgestützten Börsenhandel.
Insbesondere im Handel mit Unternehmensanleihen und Fonds ist Stuttgart Marktführer in Deutschland. Durch ein hybrides Marktmodell, das Handelsexperten in den elektronischen Handel einbindet, gewährleistet die Börse eine äußerst flexible und kosteneffiziente Orderausführung.
Für größtmögliche Transparenz und ein Höchstmaß an Anlegerschutz wird der gesamte Handel durch die Handelsüberwachungsstelle als unabhängiges Börsenorgan überwacht. Um die Anleger optimal über die angebotenen Produkte zu informieren, bietet die Börse Stuttgart zahlreiche Bildungsmaßnahmen für Privatanleger, Berater und Interessierte an.
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