Inflation in Deutschland sinkt im März

Bankenverband: Die Inflation in Deutschland ist im März auf den tiefsten Stand seit August 2022 gefallen.

Waren und Dienstleistungen kosteten im Schnitt 7,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt heute in einer ersten Schätzung bekannt gab.

Im Februar hatte die Teuerung demnach noch bei 8,7 Prozent gelegen. Preistreiber Nummer eins blieben Nahrungsmittel.

“Das liegt vor allem daran, dass Gemüse offenbar aufgrund von Ernteausfällen einiger Lieferländer knapp geworden ist”, sagte der Chefvolkswirt der Berenberg Bank, Holger Schmieding.

Energie kostete nur noch 3,5 Prozent mehr als vor einem Jahr, nach 19,1 Prozent im Februar. Die meisten Experten halten den Höhepunkt der Inflation mittlerweile für überschritten – vor allem wegen eines günstigen Basiseffekts.

So waren vor einem Jahr die Energiepreise nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine in die Höhe geschnellt.

Nun werden sie erstmals mit den schon erhöhten Preisen vor Jahresfrist verglichen, nicht mehr mit den niedrigeren vor Kriegsausbruch.

 

IMK: Konsum leidet unter hohem Preisniveau

Nach Einschätzung von Konjunkturforschern geht der private Konsum in diesem Jahr wegen der gestiegenen Preise zurück, und zwar um 1 Prozent. “Inflationsbedingte Kaufkraftverluste machen vielen Haushalten zu schaffen”, erklärte das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung am Donnerstag.

Für 2024 rechnen die Ökonomen dann aber mit einer Entspannung und einem Anstieg des privaten Konsums um 1,4 Prozent. Die durchschnittliche Teuerungsrate wird laut IMK in diesem Jahr bei 5,3 Prozent liegen.

Vor dem Hintergrund der Turbulenzen im Bankensektor warnte das IMK zudem vor weiteren Leitzinserhöhungen. Aktuell spreche “wenig dafür”, dass sich aus der Bankenkrise “größere wirtschaftliche Verwerfungen ergeben werden”, so das IMK.

Die Notenbanken seien in der Lage, die Probleme unter Kontrolle zu halten, “wenn sie ihre Geldpolitik entsprechend umsichtig gestalten”.

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