IPO im Fokus: Thyssenkrupp Nucera – kommt jetzt der Börsengang der deutschen Wasserstoff-Aktie?

CMC Markets: Er ist kein Allheilmittel, um die Abhängigkeit von Erdgas zu verringern oder den künftigen Bedarf an sauberer Energie zu decken, aber der Wasserstoffmarkt könnte in den nächsten Jahrzehnten boomen.

Subventionen und steuerliche Anreize, wie sie im Rahmen des Inflation Reduction Act von der US-Regierung zur Verfügung gestellt werden, sind unerlässlich, wenn die Zero-Carbon-Ziele erreicht werden sollen.

 

Steueranreize für Wasserstoff

Die US-Wasserstoffhersteller könnten von Steueranreizen in Höhe von 100 Milliarden USD profitieren, die im Rahmen des Inflation Reduction Act in den kommenden Jahren zur Verfügung gestellt werden.

Bis 2050 werden Investitionen in Höhe von 9 Billionen Dollar erforderlich sein, um den globalen Markt für grünen Wasserstoff zu errichten.

Dem Wasserstoff wird dabei eine Schlüsselrolle bei der Umstellung auf saubere Energien eingeräumt, jedoch sind Kosten und Kapazitäten derzeit gering.

Die EU hat im März dieses Jahres den Entwurf eines Dokuments veröffentlicht, in dem sie ihre Pläne für eine „Wasserstoffbank“ skizziert, die den Wasserstoffherstellern über einen Zeitraum von 10 Jahren eine feste Prämie für den Output gewähren soll.

Im Vergleich zu den USA, wo die Wasserstoffproduzenten über Steuervergünstigungen in den nächsten zehn Jahren Steuergutschriften in Höhe von 100 Milliarden Dollar erhalten könnten, ist dieser Plan jedoch eher kleinteilig ausgelegt.

 

Thyssenkrupp Nucera: Deutscher Wasserstoff IPO sorgt für Spannung

Das deutsche Industrieunternehmen Thyssenkrupp bereitet Berichten zufolge den mit Spannung erwarteten Börsengang von Thyssenkrupp Nucera, einem Wasserstoff-Joint-Venture mit dem italienischen Unternehmen De Nora, an der Frankfurter Börse vor.

Die Transaktion, die in Kürze abgewickelt werden soll, könnte das Unternehmen mit 4 Milliarden Euro bewerten.

Thyssenkrupp, das weiterhin Probleme in seinem Stammgeschäft hat, ist eindeutig bestrebt, aus den Möglichkeiten und dem Interesse an Wasserstoff, Kapital zu schlagen.

Bereits im März erklärte Werner Ponikwar, CEO von Thyssenkrupp Nucera, gegenüber Reuters, dass es ein erhebliches Interesse an der alkalischen Wasserelektrolyse-Technologie des Unternehmens gibt.

Grüner Wasserstoff dürfte das Wachstum antreiben

Wasserstoff, der durch die Elektrolyse von Wasser erzeugt wird, wird als grüner Wasserstoff bezeichnet.

Seine Herstellung ist wesentlich effizienter als die von blauem und grauem Wasserstoff, die mit Erdgas erzeugt werden.

Im April beauftragte Air Products Thyssenkrupp Nucera mit der Lieferung von alkalischen Wasserelektrolyseuren für die Wasserstoffanlage des Industriegasanbieters in Arizona. Es ist der zweite Auftrag, der im Rahmen der Partnerschaft der beiden Unternehmen vergeben wurde.

Laut Christoph Noeres, Leiter des Bereichs grüner Wasserstoff bei Thyssenkrupp, sind die USA „ein wichtiger Vorreiter, um die direkte Verbindung zwischen der Produktion von grünem Wasserstoff und den Nachfragezentren zu demonstrieren und einen starken, sich selbst tragenden inländischen Wasserstoffmarkt zu schaffen.“

 

Niedrigere Kosten können die Nachfrage nach grünem Wasserstoff steigern

Im Rahmen die IRA können grüne Wasserstoffprojekte, die über ihren Lebenszyklus hinweg niedrige Treibhausgasemissionen nachweisen können, ab diesem Jahr Steuergutschriften von bis zu 3 USD pro kg erzeugtem Wasserstoff erhalten.

Die Nutzung von Elektrolyseuren und anderen grünen Technologien zur Erzeugung von Wasserstoff ist ein Markt, der bis 2050 einen Wert von 1,4 Billionen Dollar haben könnte, wie ein Bericht von Deloitte zeigt.

Allerdings werden bis 2050 Finanzmittel in Höhe von insgesamt mehr als 9 Billionen Dollar benötigt, um den globalen Markt für grünen Wasserstoff zu subventionieren.

Die durchschnittlichen jährlichen Investitionen, die zwischen 2030 und 2050 erforderlich sein werden, liegen dabei bei ca. 400 Milliarden USD und damit mehr als 2022 für die weltweite Öl- und Gasproduktion ausgegeben wurden.

Diese Zahl klingt verrückt und muss sicherlich hinterfragt werden.

 

 

Wie man in Wasserstoff investiert

ETFs oder börsengehandelte Fonds bieten eine diversifizierte Möglichkeit, in eine Vielzahl von Unternehmen zu diesem bestimmten Thema zu investieren.

Das Portfolio des VanEck Hydrogen Economy UCITS ETF ist per 31. Mai 2023 zugunsten des Industriesektors (57,7 %) gewichtet, gefolgt von Grundstoffen (39,4 %).

Industrie und Grundstoffe sind auch die Sektoren mit dem höchsten Engagement im L&G Hydrogen Economy UCITS ETF mit einer Gewichtung von 48,6% bzw. 30,9%.

Der Rest des Portfolios besteht aus zyklischen Konsumgütern (10,2%), Informationstechnologie (IT) (5,5%) und Versorgern (4,9%).

Weiter kann man auch einzelne Wasserstoff-Unternehmen ausfindig machen und diese Daten mit den Aussichten vergleichen.

 

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