Mehr Beschwerden über Manipulation bei Online-Krediten

Die Verbraucherzentralen erreichen immer mehr Beschwerden über Betrug oder Manipulation bei Online-Krediten. Nach Angaben des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv) war die Anzahl der Beschwerden zu Verbraucherdarlehen insgesamt im ersten Halbjahr dieses Jahres um mehr als ein Viertel (knapp 26 Prozent) höher als im Vorjahreszeitraum.

Stark zugenommen hätten zudem die Beschwerden zu online vertriebenen Verbraucherdarlehen. Hauptbeschwerdegrund hierbei sind den Angaben zufolge sogenannte untergeschobene Verträge – also Verträge, die jemand ohne sein Wissen oder ausdrückliche Zustimmung abschließt, etwa durch Täuschung oder irreführende Aussagen.

Die Zahlen sind aus Sicht des Verbandes ein Argument gegen eine gesetzliche Änderung, die im Zuge der Umsetzung der EU-Verbraucherschutzrichtlinie in nationales Recht geplant ist.

 

Betrügerische Trading-Plattformen

Der entsprechende Entwurf aus dem Bundesjustizministerium sieht vor, dass für den Abschluss von Allgemein-Verbraucherdarlehensverträgen und sonstigen Finanzierungshilfen zukünftig statt der Schriftform die Textform genügen soll. Das bedeutet, dass eine Unterschrift dann nicht mehr erforderlich ist.

„Wenn nur noch ein Kästchen angeklickt werden muss, um einen Kredit aufzunehmen, haben Betrüger leichtes Spiel“, warnt vzbv-Vorständin Ramona Pop. Sie plädiert dafür, die Unterschrift als Voraussetzung für den Abschluss eines Kreditvertrags beizubehalten.

Mehrfach berichteten Verbraucher den Angaben zufolge auch von Mitarbeitern betrügerischer Trading-Plattformen oder vermeintlicher Finanzdienstleister, die sie zur Durchführung eines Video-Ident-Verfahrens bewegen wollten.

Anstatt dadurch wie versprochen ein Konto zu bestätigen, einen Gewinn auszuzahlen oder ein angeblich gesichertes Kapital auszuzahlen, nahmen die Betrüger im Namen der Betroffenen Kredite auf oder eröffneten Konten, über die ihre Opfer keine Kontrolle haben.

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