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USD/JPY: Starker Yen – schwacher Yen?

Aus den Bewegungen der weiteren Majors:

Die abglaufene Handelswoche hatte es noch voll in sich. EUR/USD vollzog noch am Montag ein neues Jahreshoch bei 1,5062 und schaffte es seitdem auch nicht mehr, diese Jahreshöchstmarke zu überwinden und weitere neue Hochs in Richtung 1,5100er-Marke zu verbuchen. Nach diesem Szenario neutralisierte EUR/USD die in der letzten Analyse beschriebene technische Situation – EUR/USD war nach der starken Rally auf über 1,50 im stark überkauften Bereich (RSI). Mittlerweile tendiert EUR/USD um die Marke von 1,4800, nachdem man bereits der 61,8%igen-Fibonacci-Marke in Bereichen um 1,4620 vom Allzeithoch um 1,6031 mit 1,4683 im gestrigen Tief schon nahe kam. Knapp 400 pips innerhalb von drei Handelstagen Abwärtsbewegung haben vorerst das Szenario eines überkauften Marktes neutralisiert, so dass EUR/USD nach überraschend guten BIP-Daten für das dritte Quartal aus den USA wieder kräftig steigen konnte. In der neuen Woche solte EUR/USD jedoch weiter abgeben, obendrein stehen zum Wochenschluss dann die NFP-Daten bevor. Ratssitzungen seitens der FED und der EZB werden Aufschluss über die weitere Richtung des Währungspaares geben.

Auch in Cable war viel Bewegung zu registrieren. Das Währungspaar machte noch vom 13.10.2009 zum 23.10.2009 wahnsinnige Spannen von insgesamt fast 1000 pips. Dies verdeutlicht, wie hochspekulativ es gerade bei diesem Währunspaar zugeht. Innerhalb von eineinhalb Handelstagen baute GBP/USD dann wieder um die 450 pips ab, weil die BIP-Daten aus GB schlechter ausfielen, als vom Markt antizipiert – Cable als Hexenkessel, in dem der Trader ganz schnell heißgekocht wird. In drei Handelstagen gings dann wieder 350 pips nach oben auf über 1,6600! Mittlerweile kann man als Cable-Trader fast schon damit rechnen eine durchschnittliche Tagesspanne von beinahe 200 pips zu haben. In den kommenden Wochen sollte Cable jedoch weiter abgeben und abermals die Marke von 1,6000 testen. Die Bank of England tagt in der nächten Woche und wird den Leitzins weiter bei 0,50% belassen. Mit Spannung wird auch das Statement von Mervin King zu einer etwaigen Neuauflage des QE (Quantitive Easing) erwartet – dies würde Sterling weiter unter Druck bringen.

Doch nun zum Währungspaar USD/JPY!

In den letzten Wochen muss man schon sagen, war der Yen zum US-Dollar ausgesprochen stabil und wies auch nicht obig beschriebene Handelsspannen, wie bei den anderen Majors auf. Auf Monatssicht kam man von einem Tief um USD/JPY 88,0300 bis zu einem Zwischenhoch bei 92,2000 etwa auf 420 pips – nix dolles! Wenn man solche Handelsspannen sieht, so fürchtet man sich auch nicht besonders vor neuen, extremeren Tiefs unterhalb von USD/JPY 87,0000. Die Japaner sehen das Wechselkursverhältnis scheinbar doch nicht als so verheerend an. Gemäß eines Interviews mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung äüßerte sich der Berater der Regierung in Tokio, Toyoo Gyohten, dass die Sorgen der japanischen Exporteure übertrieben seien. Der japanische Yen hatte seit dem letzten Jahr zeitweise bis an die 20% zum US-Dollar an Wert gewonnen. Gerade große Automobilkonzerne wie Toyota, Nissan und Honda stöhnten unter zu hohen Werten der heimischen Währung. “Doch das hat ja auch Vorteile”, so Gyohten. “Fragen Sie die Exporteure, ist der Yen zu stark. Fragen Sie die Importeure, ist er zu weich”, so der Experte im weisen Alter von 78 Jahren. Am interessantesten waren jedoch seine Worte zum US-Dollar. Er ist überhaupt nicht der Ansicht, dass der US-Dollar als Weltreservewährung abdanken wird. Vielmehr nahm er auch Stellung zu einer möglichen Nachfolgewährung, wie etwa dem chinesischen Renminbi (Yuan). “Wird China jemals die Zentralbank in die Unabhängigkeit entlassen und den Wechselkurs des Renminbi freigeben?”, so seine rhetorische Frage! Das alles sind Statements mit einer gewissen Gelassenheit, sei es nun die Gelassenheit durch Weisheit und Alter oder eben doch ein sehr starker Funken Wahrheit. Wer glaubt auf absehbare Zeit an einen frei handelbaren chinesischen Renminbi? Fragen Sie das mal einen Devisenhändler! Der wird Sie vermutlich auslachen, sich umdrehen und sich wieder seinem Tagesgeschäft, dem Handel mit richtigen Währungen zuwenden!

Wie könnte es nun aber charttechnisch betrachtet mit USD/JPY weitergehen?

USD/JPY bewegt sich immer noch in einem Bärenmarkt dahin.

Die 87er-Tiefs vom Dezember und Januar (FXSPOT) sind noch nicht ganz außer Reichweite – das Währungspaar kann bei erneut aufkeimender Risikoaversion und dementsprechenden, sinkenden, einknickenden Aktienmärkten schnell wieder die Tiefs anpeilen und testen. Dabei sind zumindest neue Tiefs nicht komplett auszuschließen.

USD/JPY konnte sich mit beeindruckender Stärke zwar schnell über die wichtige Marke von 90,0000 katapultieren und auch relativ schnell in Richtung 92,00 laufen, jedoch war auch dieser Schub nicht von Nachhaltigkeit geprägt.

Idealerweise würde USD/JPY nun in der kommenden Wochen die 90er-Bereiche als Unterstützung nutzen, die 89 kurz nach unten antesten und danach wieder mit erneutem Schwung über die 90er-Barriere laufen (dies bleibt eine wichtige Unterstützung!

Das Währungspaar verbleibt inklusive des heutigen Handelstages im derzeitigen Abwärtstrend (siehe Chartbild) und trudelt weiter um die 23,6%ige Fibo-Marke vom Zwischenhoch von USD/JPY 101,4200 vom 06.04.2009. Erneuter Schub könnte USD/JPY auf die zu überwindenden Niveaus um 92,65 und 94,35/40 nehmen (38,2% + 50%ige Fibo-Marke vom eben beschriebenen Zwischenhoch).

USD/JPY im Wochenchart mit vier verschiedenen Fibonacci-ZonenKlicken Sie hier, um eine grafische Darstellung zu erhalten:

USD/JPY im Wochenchart mit vier verschiedenen Fibonacci-Zonen

Auf Basis der Charttechnischen Analyse generiert USD/JPY im Wochenchart folgende Werte: Unterstützungen S1/S2/S3 90,6392/89,7482/89,2642 und Widerstände R1/R2/R3 92,0142/92,4983/93,3892.

USD/JPY handelt in einer Tagesspanne von 73 pips vom Tageshoch 91,5700 zum Tagestief bei 90,8275 und notiert zum Zeitpunkt der Analyse bei 91,0275.

USD/JPY hat einen Wochen-RSI von derzeit 42,476 und notiert im neutralen Bereich!

Unser Chart zeigt hier einen Langfrist-Chart auf Wochenbasis mit angelegten Fibonacci-Retracements an dem Allzeithoch vom 01.02.2002, dem Zwischenhoch von USD/JPY 124,1250 vom 02.07.2007, einem weiteren Zwischenhoch vom 22.06.2007 und dem erst kürzlich erreichten Zwischenhoch vom 06.04.2009.

USD/JPY generiert demnach folgende Fibonacci-Marken vom Allzeithoch vom 01.02.2002:

0% – 87,1475 / 23,6% – 98,5108 / 38,2% – 105,5229 / 50% – 111,1903 / 61,8% – 116,8576 /100% – 135,1600

USD/JPY generiert folgende Fibonacci-Marken vom Zwischenhoch vom 22.06.2007:

0% – 87,1475 / 23,6% – 95,9260 / 38,2% – 101,3294 / 50% – 105,6965 / 61,8% – 110,0635 /100% – 124,1250

USD/JPY generiert folgende Fibonacci-Marken vom Zwischenhoch vom 15.08.2008:

0% – 87,1475 / 23,6% – 92,7550 / 38,2% – 96,1883 / 50% – 98,9631 / 61,8% – 101,73,79 /100% – 110,6950

USD/JPY generiert folgende Fibonacci-Marken vom Zwischenhoch vom 06.04.2009:

0% – 87,1475 / 23,6% – 91,0267 / 38,2% – 93,0213 / 50% – 94,6333 / 61,8% – 96,2453 /100% – 101,4200

Allen FX-Tradern eine erfolgreiche Handelswoche!

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