Feld nicht bekannt
Währungskrieg? Weltwährung US-Dollar?
Niemand ist unfehlbar! Wir wären wohl total von uns eingenommen, wenn wir behaupten würden immer alles richtig zu machen und alle Trends sofort zu erkennen. Devisenhandel bedeutet nun mal nicht immer Schönwetter und ständiges Cashziehen – auch Devisenhändler liegen oft genug mal falsch. Das aber so viele Analysten, Strategen diese Woche mit ihrer Markteinschätzungen daneben lagen, kommt nicht zu oft vor. Vor allem am Wochenschluss lagen viele katastrophal falsch. Uns ging es auch nicht anders.
Noch zum Wochenschluss las man in großen Wirtschaftsmagazinen und auch in Banken – und Börsenperiodika auf Papier und im Internet, dass sich z.B. EUR/USD vor dem G20-Treffen in Marschrichtung 1,40 befinden würde.
Mit gesundem Menschenverstand allein betrachtet leuchtet es auch ein, dass eine Währung, deren Währungsraum quantitative Lockerungen (quantitative easing), Billionen-Konjunktur- und Rettungspakete auflegt, hohe Handels- und Leistungsbilanzdefizite aufweist und viele Erscheinung mehr, auch deutlich an Wert verliert – doch genau anders herum ging die Reise!
An der Forex geht es eben sehr rau zu – es herrscht Währungskrieg, wie es noch vor kurzer Zeit eine Währungsanalystin zutreffend beschrieb. Der US-Dollar schlägt zurück und überrascht die Marktteilnehmer!
US-Dollar, Euro, Pfund und Yen werden von den Marktteilnehmern derzeit hin- und hergespielt. Nur der Schweizer Franke hält sich noch vergleichsweise stabil zum Euro in der Wochenbetrachtung (Interventionsmaßnahmen).
Die Handelswoche beendet so mancher sicher auch mal mit einem dicken Minus, mancher kämpft mit der schwarzen Null – das G20-Treffen wirft auch seine Schatten voraus und überhaupt scheint es nach einer rasanten Aufwährtsfahrt an den weltweiten Aktienmärkten nun mal wieder Gedanken zu geben, der Spaß mit steigenden Notierungen könnte bald verfliegen.
Man diskutiert mal wieder über den nächsten kräftigen Crash am Aktienmarkt – nur zu verständlich, denn wo sollen die Gewinne der Unternehmen plötzlich und in den nächsten Quartalen herkommen, die nun per Aktienkursbewertung indiziert werden.
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Achterbahnfahrt
Bis dato scheint EUR/USD alle seine Gewinne nach der Notenbankaktion von Ben Bernanke wieder abzugeben. Und auf das Startniveau um die 1,3150 zurückzufallen. Eine extreme Achterbahnfahrt, die derzeit – und das sollte sich jeder Analyst auch zeitweilig einmal eingestehen – niemals auch nur annähernd zu prognostizieren war.
8 Tage in Folge eine grüne Kerze – was eine Performance – so konnte man es letzte Woche noch beschreiben! Innerhalb kurzer Zeit mehr als 1.000 Pips von Niveaus um 1,26 – 1,36 – heute aber allein 300 Pips Abgabe für EUR/USD mit derzeit weiter fallender Tendenz.
Wie könnte es nun weitergehen?
EUR/USD ist aus diesem Grund technisch gesehen total überverkauft. Für den Freitag am Morgen wies EUR/USD noch das 1,3587-Tageshoch auf – derzeitiges Tagestief notiert bei 1,3263 (über 320 Pips Handelsspanne!). Eine Klärung von Seiten des RSI-Bereichs scheint geboten – er liegt aktuell bei knapp unter 27,225 im überverkauften Bereich.
Noch für den Freitag generiert EUR/USD dabei weiterhin folgende Werte:
Unterstützungen S1/S2/S3 1,34768/1,34262/1,33478 und Widerstände R1/R2/R3 1,36018/1,36802/1,37288 – alle Unterstützungen sind demnach getestet und gerissen worden. EUR/USD muss den heutigen Abwärtssog erst im Seitwärtstrend in einem Konsolidierungsverfahren verarbeiten, bevor es ein erneutes Anlaufen auf die Kursstände der letzen Handelswoche geben kann.
Klicken Sie hier, um eine grafische Darstellung zu erhalten:
EUR/USD mit Tests der Unterstützung S1, S2 und S3
Wochenausblick
Alles schaut gespannt auf das G20-Treffen in London – die nächste Handelswoche wird wieder durch zahlreiche volkswirtschaftliche Ereignisse viele Einstiegsszenarien generieren. Diese Übersicht soll Ihnen eine Wochenzusammenfassung für die Handelsvorbereitung bieten.
Montag
01:50 J: Industrieproduktion 02/09
10:30 GB: BoE Geld- und Finanzstatistik März
11:00 EU: Geschäfts- u. Verbraucherstimmung 03/09
11:00 EU: Geschäftsklima 03/09
11:00 EU: Wirtschaftsklima 03/09
20:00 USA: Agrarpreise März 03/09
Der Montag startet in Asien mit den Daten der Industrieproduktion aus Japan für den Monat Februar.
Die Verbraucher- und Geschäftsklimadaten aus der EU ab 11:00 Uhr werden Aufschluss über den aktuellen Stand in der Euro-Zone geben.
Ansonsten bleibt der Handelstag von der Datenseite eher flach.
Dienstag
01:30 J: Arbeitsmarktdaten Februar
09:00 CH: Zahlungsbilanz 4. Quartal
09:55 D: Arbeitslosenzahlen 03/09
10:00 I: Einzelhandelsumsatz 01/09
11:00 I: Verbraucherpreise 03/09
11:00 EU: Verbraucherpreise 03/09
13:45 USA: ICSC-UBS Index (Woche)
14:55 USA: Redbook (Woche)
15:45 USA: Chicago Einkaufsmanagerindex 03/09
16:00 USA: Verbrauchervertrauen 03/09
Noch im asiatischen Handel werden die Arbeitsmarktdaten zum Monat Februar bekannt gegeben. USD/JPY tendiert weiter seitwärts im Band zwischen 97,1000 und 98,7000
Weiter im Dienstag erwarten den Trader Daten zum Arbeitsmarkt aus Deutschland um 09.55 Uhr und um 11:00 wichtige Daten zu den Verbraucherpreisen aus der EU – die EUR- und GBP-Crosses werden hier in Bewegung geraten. EUR/GBP ist technisch überkauft, jedoch bleibt die Grenze von 0,95600 weiterhin eine Herausforderung – wird diese überschritten ist das Hoch um 0,98000 das nächste Kursziel (dies galt bereist letzte Woche und hat weiterhin Bestand/ nach unten ist EUR/GBP mit 0,90600 unterstützt).
Aus den USA werden im Laufe des Handelstages hauptsächlich die Daten des Einkaufsmanager-Index von Chicago um 15:45 Uhr und das Verbrauchervertrauen um 16:00 Uhr die USD-Crosses bewegen.
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Mittwoch
01:50 J: Tankan-Bericht Q1/09
09:30 CH: Einkaufsmanagerindex März
09:45 I: Einkaufsmanagerindex März
09:50 F: Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe 03/09 (2. Veröffentlichung)
09:55 D: Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe 03/09 (2. Veröffentlichung)
10:00 D: VDMA, Auftragseingang 02/09
10:00 EU: Einkaufsmanagerindex Eurozone 03/09
10:30 GB: Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe 03/09
11:00 EU: Arbeitslosenzahlen 02/09
13:00 USA: MBA Hypothekenanträge (Woche)
13:30 USA: Challenger Report März
14:15 USA: ADP-Arbeitsmarktbericht März
16:00 USA: Bauausgaben 02/09
16:00 USA: ISM-Index 03/09
16:00 USA: Schwebende Hausverkäufe 02/09
16:30 USA: EIA Ölmarktbericht (Woche)
Der Mittwoch wird mit dem revidierten Einkaufsmanager-Index aus Deutschland um 09:50 Uhr Impulse für die EUR-Crosses setzen. Die Daten zum Einkaufsmanager-Index aus der EU werden der zweite Teil für Impulse bei EUR/USD am Handelsmorgen sein.
Wichtig außerdem sind die Zahlen zum Einkaufsmanager-Index aus GB um 10:30 Uhr – EUR/GBP und GBP/USD bedürfen einer Neubewertung nach zu starken Abgaben!
Die Häuserdaten aus den USA werden ein weiterer Indikator dafür sein, dass eine Bodenbildung am US-Häusermarkt noch nicht erreicht ist.
Donnerstag
08:45 F: Erzeugerpreise 02/09
09:00 EU:EZB Ratssitzung
11:00 EU: Erzeugerpreise Industrie Februar
13:45 D: EZB-Zinsentscheid (14:30 Uhr Pk)
14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
16:00 USA: Industrieaufträge 02/09
17:30 CH: KOF Monetary Policy Communicator
Der Donnerstag steht wieder im Zeichen der Zahlen aus den USA. Die US-Daten werden wieder über den Handelstag für EUR/USD bestimmen. Die Erstanträge zur Arbeitslosenhilfe geben wieder einen weiteren Einblick in den dahin gleitenden Arbeitsmarkt.
Obendrein werden die Industrieaufträge für den Monat Februar EUR/USD Impulse geben.
Für die CHF-Crosses könnte der KOF von Bedeutung sein und evtl. Einstiegs- bzw. Ausstiegsgelegenheiten generieren.
Freitag
09:55 F: Dienstleistungsindex 03/09
09:55 D: Dienstleistungsindex 03/09
10:00 EU: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen 03/09
10:00 EU: Einkaufsmanagerindex Gesamtwirtschaft 03/09
10:30 GB: CIPS Dienstleistungsindex 03/09
11:00 EU: Einzelhandel 02/09
11:00 I: Erzeugerpreise 02/09
14:30 USA: Arbeitslosenquote 03/09
14:30 USA: Beschäftigte ex Agrar 03/09
Der Datenreigen aus der Euro-Zone startet mit dem Dienstleistungsindex aus Frankreich, Deutschland und den Einkaufsmanager-Indices aus der EU.
Der Dienstleistungsindex CIPS wird für EUR/GBP Bedeutung haben!
Am Ende der Handelswoche stehen außerdem die Arbeitsmarktdaten aus den USA als Hauptthema auf dem Radar (non-farm payrolls) – sie werden EUR/USD ordentliche Volatilität für vorprogrammierte Trades bescheren.
Wir wünschen eine erfolgreiche Trading-Woche!
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