XTB: Die Exportschwäche in Asien hat Japan erreicht

Der DAX wird heute im frühen Handel von schlechten Vorgaben aus den USA und aus Japan belastet. In den USA kam es gestern zu Gewinnmitnahmen, nachdem der S&P 500 im frühen amerikanischen Handel einen neuen Höchststand erreicht hat.

Vielen Anlegern ist der jüngste Anstieg um 13% nicht geheuer angesichts der unverändert schlechten Fundamentallage. Sie verkauften ihre Aktien und nahmen ihre Gewinne mit. Zudem wird erwartet, dass die heute veröffentlichte Zahl zu den Hausverkäufen in den USA höher als im Vormonat ausfallen wird. Das würde den Märkten ein weiteres Signal senden, dass sich die leichte Erholung in den USA fortsetzt, aber im Gegenzug bedeuten, dass QE3 in weite Ferne rückt.

Aus Japan kommen derweil schlechte Nachrichten, die zeigen, dass Japan im Juli ein Außenhandelsdefizit erwirtschaftet hat. Die Importe übersteigen die Exporte um 517,4 Mrd. Yen. Im Juni stand noch ein Überschuss von 62 Mio. Yen zu Buche und vor einem Jahr erreichte die Handelsbilanz gar einen Wert von 69,7 Mrd. Yen.

Grund sind die deutlich gesunkenen Exporte, die um 8% auf 5,3 Bio. Yen zurückgingen, während die Importe um 2% auf 5,83 Bio. Yen zulegten. Beide Werte lagen unter den Erwartungen der Analysten. Besonders stark gingen die Ausfuhren in die Krisenländer der Euro-Zone (-25,1%) und nach China (-11,9 %) zurück.

Japan ist in der schwierigen Situation, dass die Absatzmärkte für seine Produkte selbst in wirtschaftlichen Schwierigkeiten stecken und zusätzlich die eigene Währung so hoch bewertet ist, weil eben die Exportpartner in der Krise stecken und die Anleger aktiv sichere Häfen wie den Yen suchen.Auf der Importseite hat die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt noch immer mit den Folgen der Katastrophe von Fukushima zu kämpfen. Durch die Abschaltung vieler Atomkraftwerke muss das Land große Mengen von Öl importieren, um den Energiebedarf des eigenen Landes zu decken.

Die Zahlen erinnern stark an die Daten zur chinesischen Handelsbilanz. Auch dort waren die Exporte eingebrochen und die Importe nur moderat gestiegen.

Mit den negativen Entwicklungen werden auch wieder Stimmen laut, die ein Eingreifen der Bank of Japan und/oder der People´s Bank of China fordern. So soll die japanische Notenbank den Yen schwächen, um die Exportklemme zu lösen. Von ihrem chinesischen Pendant wird erwartet den Leitzins ein weiteres Mal zu senken und die Reserveanforderungen für Banken zu mindern. Somit soll durch erhöhte Liquidität die abgekühlte Wirtschaft wieder angekurbelt werden.

Allerdings sollte man bedenken, dass Notenbankinterventionen aus Asien die dortigen Probleme nur teilweise lösen werden. Sicher würde ein schwacher Yen den Unternehmen helfen, aber der eigentliche Prüfstein ist die Nachfrage aus dem kriselnden Europa. Solange dieser Stein im Getriebe der Weltkonjunktur nicht beseitigt ist wird sich auch die asiatische Exportschwäche nicht beheben lassen. Unter diesen Gesichtspunkten sollten die Anleger umso mehr auf die Entwicklungen in Europa und insbesondere auf die EZB achten.

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