XTB: FED Minutes überraschen

In den vergangenen Wochen hatten mehrere Konjunkturindikatoren auf eine leichte konjunkturelle Erholung in den USA hingedeutet. So waren die wichtigen Einzelhandelsumsätze überraschend stark um 0,8% angestiegen und auch die Industrieproduktion konnte um 0,6% zulegen.

Am Ende der zurückliegenden Woche überraschte auch die Zahl zu den Wohnbaugenehmigungen, die mit 812.000 auf dem höchsten Stand seit Jahren notiert. Sogar das Handelsbilanzdefizit, für das die USA seit langem in der Kritik stehen, war zurückgegangen.

Die amerikanischen Aktienmärkte reagierten darauf allerdings weniger stark, als man es angesichts der positiven Entwicklungen erwarten hätte können. Schuld daran waren die Hoffnungen auf QE3, die der Markt bereits eingepreist hatte.

Getrieben von Euro-Krise und einer weltweiten Konjunkturabkühlung hatten die Investoren ihren Risikoappetit stark verringert und sich in sichere Häfen geflüchtet. Man war überzeugt, dass die Federal Reserve, bei einer weiteren Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage, die Notenpresse anwerfen und der amerikanischen Wirtschaft unter die Arme greifen würde. Da scheinbar fest davon ausgegangen wurde, dass sich die Lage weiter eintrüben würde, wurden konsequenterweise auch Spekulationen auf QE3 in die Kurse eingepreist.

Als dann Stück für Stück Nachrichten in den Markt kamen, die auf eine leichte Erholung hindeuteten, musste natürlich die Spekulation auf QE3 wieder zurückgenommen werden. Das führte dazu, dass Informationen, die eigentlich die Kurse heben sollten, zu Kursverlusten führten.

Trotz der Rufe nach einer geldpolitischen Lockerung hatte sich Ben Bernanke immer zurückhaltend gezeigt und auf die Entwicklung des Arbeitsmarkts und der US-Wirtschaft im Allgemeinen verwiesen. Auch auf ihrem Meeting Anfang August nahm die Federal Reserve eine abwartende Haltung gegenüber einer geldpolitischen Intervention ein.

In den gestern veröffentlichten Minutes lässt sich jetzt überraschenderweise eine große Bereitschaft gegenüber weiteren Maßnahmen erkennen. Viele Mitglieder des Offenmarktausschusses plädierten für ein baldiges Eingreifen, sofern es nicht zu einer substanziellen und nachhaltigen wirtschaftlichen Erholung komme.

Die weltweiten Börsen reagierten erfreut. Aktien, Gold und Rohstoffe konnten zulegen, während sich der Dollar gegenüber seinen größten Handelspartnern verbilligte. Jetzt müssen die Märkte wieder QE3 einpreisen.

Relativiert werden die Minutes ein wenig dadurch, dass der Bericht auf Informationen von Anfang August basiert und in der Zwischenzeit einige Zahlen herausgekommen sind, die auf eine wirtschaftliche Erholung hindeuten. Dennoch kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass es sehr bald zu einem "Quantitative Easing 3" kommen wird, was dann wiederum den Aktienmärkten helfen wird. Vor allem konjunkturempfindliche Titel dürften in diesem Szenario überproportional profitieren.

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