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EUR/USD: Knackt EUR/USD doch noch das Dezemberhoch?

Am Donnerstag war es mal wieder Zeit für Ratssitzungen zweier wichtiger Notenbanken in Europa. Die Bank of England (BoE) entschied sich ihr Zinsniveau unverändert zu lassen, jedoch eine Ausweitung ihres „Quantitive Easing“-Programms vorzunehmen.

Die Europäische Zentralbank hat ihren Leitzins ebenso wie vom Markt erwartet bei 1,00% belassen. Es ist und bleibt das Rekordtief des Leitzinsniveaus. Das Datum der letzten Änderung lag im Mai – mit einer Reduzierung um 25 Basispunkte von 1,25% auf das momentane Tief von 1.00%.

Der Markt tendiert derzeit seitwärts in einer Handelsspanne von 1,40-1,44 – kurzzeitige Abgaben seitens der Gemeinschaftswährung bis auf die psychologisch wichtige Marke von 1,4000 waren bis dato nicht nachhaltig. EUR/USD war in relativ kurzer Zeitspanne erneut auf ein Niveau um 1,44 und zeitweise bis auf 1,4450 (derzeitiges Jahreshoch) geklettert. Neben der Rückkehr von Risikofreude und steigenden Rohstoffpreisen klettert EUR/USD auch charttechnisch bedingt in Richtung des Hochs vom 18.12.2008 um 1,4717. Selbst an Tagen mit normalerweise EUR/USD belastenden Dateneigenschaften gewinnt der Greenback nicht genug an Boden, um die Gemeinschaftswährung sichtlich nach unten zu drücken.

Es scheint tatsächlich auf das eben besagte charttechnische Niveau hinauszulaufen.

Massive Verkäufe könnten demnach um 1,47-1,49 intraday eingeleitet werden, wenn EUR/USD ein besonders geeignetes, technisch überkauftes Szenario erreicht.

Doch nun am Freitag kam nach einer langweiligen Handelswoche in EUR/USD wieder einmal kräftig Schwung in das Königspaar. Die Arbeitsmarktdaten aus den USA schienen das Währungspaar die ganze Woche in Lauerstellung gebracht zu haben. Die Zinsentscheidungen, Zinsszenarien schienen bereits eingepreist – ohnehin war seitens der EZB keine Überraschung zu erwarten.

Die NFP-Daten (non-farmpayrolls) wirbelten bis zum Zeitpunkt dieser Analyse EUR/USD kräftig durcheinander.

Innerhalb von Minuten sind 100 pips gefallen, Milliarden wurden auf diese Weise vermutlich vernichtet und auf anderer Seite (glückliche Marktteilnehmer) gewonnen. Ein faszinierendes Spiel, an dem wir selten teilnehmen werden, weil man sich buchstäblich in Sekunden die Finger verbrennen kann.

Markteintritte in diesen extrem volatilen Zeiten sollte man ohne mit der Schulter zu zucken den Wahnsinnigen dieser Welt überlassen. Wenn sich die Ausschläge langsam beruhigen, alle automatischen Aufträge abgearbeitet haben, ja dann, aber erst dann kann man z.B. überkaufte bzw. überverkaufte Märkte versuchen „abzufischen“.

Wie wird es nun weitergehen?

Zum Wochenschluss haben wir beinahe schon wieder ein altes Bild – so langsam kommt man sich schon seltsam vor – EUR/USD tendiert weiter freundlich und die alten technischen markanten Ecken und Kanten sind immer noch intakt.

EUR/USD kommt einfach nicht zur Ruhe, eine größere Konsolidierung kommt nicht zustande. Ohnehin haben auch die Amerikaner nicht gegen einen derzeit um diese Bereiche tendierenden Greenback. Er macht ihre Waren noch weiter wettbewerbsfähig, durch den günstigeren US-Dollar wird der Export kräftig angekurbelt und Amerikas Defizite reduzieren sich – es funktioniert scheinbar erneut: Die ganze Welt bezahlt den Yankees ihre Schuldenmaschine und schmiert sie weiter und hält sie im Lauf!Eigentlich unfassbar!

EUR/USD im Tageschart mit Pivots und FibosKlicken Sie hier, um eine grafische Darstellung zu erhalten:

EUR/USD im Tageschart mit Pivots und Fibos

Auf Basis der Charttechnischen Analyse generiert EUR/USD im Tageschart folgende Werte: Unterstützungen S1/S2/S3 1,43145/1,43785/1,42225 und Widerstände R1/R2/R3 1,44025/1,44625/1,44985.

Während der Analyse des Währungspaares kämpfte EUR/USD mehrfach mit der 1,44er-Marke während der Bekanntgabe der NFP-Daten, danach nach em 100-Pip-Rutsch mit der 1,43er-Marke.

EUR/USD handelte in einer Tagesspanne von 130 pips vom Tageshoch 1,4410 zum Tagestief bei 1,4280.

EURUSD hat einen Tages-RSI von derzeit 57,522 und notiert im neutralen Bereich!

Unser Chart zeigt erneut den langfristigen Chart auf Tagesbasis mit dem Allzeithoch bei EUR/USD 1,6031 und dem Zwischenhoch von EUR/USD 1,4712.

An dieser Berechnung und Einschätzung des Marktes hat sich wieder nichts geändert!

Angelegt an beiden Höchstmarken zu ihren jeweiligen Tiefstkursen (beim Langfristchart vom Allzeithoch gerechnet der Wert von EUR/USD 1,2333 gegen Ende Oktober 2008 – vom Zwischenhoch von EUR/USD 1,4712 gerechnet der Wert von EUR/USD 1,2452 vom März 2009).

EUR/USD generiert demnach weiterhin folgende Fibonacci-Marken im Langfristmodell vom Allzeithoch:

0% – 1,23331 / 23,6% – 1,31983 / 38,2% – 1,37396 / 50% – 1,41771 / 61,8% – 1,46156 /100% – 1,60312

EUR/USD generiert folgende Fibonacci-Marken im Kurzfristmodell vom Zwischenhoch:

0% – 1,24526 / 23,6% – 1,29839 / 38,2% – 1,33138 / 50% – 1,35801 / 61,8% – 1,38470 /100% – 1,47120

Es bleibt weiter unheimlich. Vom Markt her berichtet werden es die Aussies sein, die den „Rate-Hike“ beginnen werden – ihnen sagt man den ersten Zinsschritt nach. Ben Bernanke wird dem eher folgen – Herr Trichet bleibt derzeit sehr besonnen und achtet unheimlich genau auf seine Worte, auch macht er derzeit keine Anstalten den Euro ein bißchen „weich“ zu reden. Sein oberstes Credo bleibt die Preisstabilität!

Was die nächste Woche weiter bringen wird zeigt Ihnen der Devisen-Alarm!

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