Interview mit Sarah Brylewski, Head of marketindex, ABN AMRO Bank

Interview mit Sarah Brylewski, Head of marketindex, ABN AMRO Bank

Vor einem Jahr stieg die holländische Großbank ABN AMRO mit marketindex in das Brokerage-Geschäft ein. Seitdem können Privatanleger über marketindex verschiedene Produkte wie Aktienindizes, Devisen, Rohstoffe und Anleihen handeln. Über die Entwicklung von marketindex und geplante Innovationen sprachen wir mit Sarah Brylewski, Head of marketindex, ABN AMRO Bank.

Das Gespräch führte David Ernsting, Herausgeber broker-test.de

ABN AMRO ist seit knapp einem Jahr mit marketindex online. Wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung seit Markteintritt? Welche Ziele haben Sie sich für das erste Jahr am Markt gesteckt und konnten Sie diese erreichen oder sogar übertreffen?

marketindex feiert gerade seinen ersten Geburtstag und ich denke, wir können mit Stolz auf die vergangenen 12 Monate zurückblicken. Wir haben uns ambitionierte Ziele gesetzt, die in einigen Teilen sogar noch übertroffen wurden. Da man aber nie zufrieden sein kann, gibt es in den kommenden Monaten noch jede Menge Herausforderungen und entsprechend viel Potenzial.

In den letzten Wochen haben Sie weitere Underlyings wie Indizes (Hang Seng, Nikkei), Währungen (USD/HKD, EUR/TRY) und Rohstoffe (Kaffee, Mais, Weizen, Zucker) in das Handelsangebot aufgenommen. Wie ist das erweiterte Handelsangebot bei den Kunden angekommen? Welche weiteren Underlyings werden Sie in den nächsten Monaten einführen?

Wir sind mit einer relativ engen Produktpalette gestartet und haben zügig ausgebaut. Das Angebot der Rohstoff-Basiswerte wird sehr gut angenommen, da wir mit dem Konzept des Spot-Preis-Handels und der Umgehung des Kontrakt-Rollovers eine echte Innovation geboten haben. In Kürze werden wir zusätzliche Commodities wie Metalle anbieten. Interessanterweise lässt sich aber sagen, dass – zumindest im deutschen Markt- unter allen angebotenen Basiswerten die meisten Kunden hauptsächlich den DAX handeln.

Sie gelten als sehr innovativer Broker und wollen in Kürze mit dem "marketindex cockpit" ein umfangreiches Portal online stellen, welches ihren Kunden verschiedene Tools und Informationen als Entscheidungshilfe bietet. Mit welchen Innovationen können ihre Kunden in Zukunft noch rechnen?

Das marketindex cockpit startet im September. Die Weiterentwicklung dieses umfangreichen Tools ist aber noch lange nicht abgeschlossen und wird uns noch eine Zeitlang in Atem halten und den marketindex Kunden Neuerungen bieten. Ein umfangreiches Online-Seminar-Programm wird zur Verfügung gestellt, ebenso wie neue Entwicklungen im Bereich Money-Management-Tools. Zeitgleich wollen wir allerdings unsere Hausaufgaben erledigen und in Zukunft den marketindex-Service auch über Mobile Trading verfügbar machen.

Wie bewerten Sie die derzeitige Stimmung an den Börsen, auch in Bezug auf die Konjunktur? Wie wird sich der Markt bis Jahresende Ihrer Meinung nach entwickeln?

Aktuell sind die Märkte etwas unter Druck, es gibt Ängste bezüglich des Kreditmarktes, weltweit steigende Zinsen und einen seit ca. 4 Jahren andauernden Bullenmarkt. Trotzdem kann man eine positive Grundstimmung verzeichnen: Allein in Amerika haben über 65% der Unternehmen bessere Ergebnisse präsentiert, als vom Markt erwartet. Es gibt wieder jede Menge M&A- Nachrichten und die staatlichen Fonds der aufstrebenden Länder haben volle Kassen und eine optimistische bis aggressive Marktstrategie. Insgesamt kann ich mir vorstellen, dass der Markt sich zum Ende des Jahres wieder auf die 8000-Punkte-Marke zubewegt und die Aktienmärkte sich moderat höher als auf dem aktuellen Niveau stabilisieren.

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