Gold im Fokus der Märkte – Hintergründe des aktuellen Anstiegs
Pepperstone: Für viele Händler ist Gold inzwischen ein fester Bestandteil ihrer Aufmerksamkeit geworden und aktuell gibt es eine Reihe an Einflussfaktoren auf das gelbe Edelmetall.
Charttechnisch werden Anleger weltweit aktuell Zeuge des Durchbruch aus einem Dreieck, das als Ziel einen Anstieg bis auf 2.060 US-Dollar haben könnte. Zusätzlich bildet der Chart eine „ausgeprägte Tasse mit einen Henkel“ (am besten zu sehen auf der Wochenbasis) aus, die der Regel nach die Wahrscheinlichkeit neuer Allzeithochs erhöhen kann.
Der Kurs testet die runde Zahl von 1.900 USD und ist im Februar um 5,6% gestiegen – der beste Monat seit Mai 2021 – und das, obwohl die realen US-Zinsen im Laufe des Monats um 23 Basispunkte gestiegen sind – historisch gesehen wäre dies ein enormer Gegenwind für das gelbe Metall gewesen.
Gold (XAUUSD) auf Tagesbasis

Gold Tageschart; Quelle: Tradingview
Bleiben wir bei der technischen Stimmung, so sehen wir, dass der Kurs das obere Bollinger Band durchläuft, während sich die Bänder verbreitern. Die verschiedenen Oszillatoren deuten an, was wir aktuell auch mit bloßem Auge sehen können, nämlich dass der XAUUSD positiv tendiert.
Das offensichtliche Aufwärtsniveau liegt jetzt, da wir den Swing vom 16. November (1.877 USD) überwunden haben, bei 1.916 USD – ein Bruch von 1.916 USD und 1.923 USD (die 61,8%-Fibo des ATH bis März 2021) könnte eventuell dazu führen, das wir Kurse im Gold von 2.050/60 USD sehen könnten.
Was treibt Gold im Moment an?
- Gold ist eine der Standardabsicherungen gegen einen militärischen Konflikt in der Ukraine – während niemand wirklich glaubt, dass die NATO militärisch eingreifen wird, erwarten die meisten ein gewisses Maß an Sanktionen – diese könnten, wenn sie umgesetzt werden, asymmetrische und weitreichende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben.
- Gold ist eine Absicherung gegen einen politischen Fehler der Fed/Zentralbanken – auch wenn wir nicht wissen werden, ob ein politischer Fehler die US-Wirtschaft für einige Zeit – wenn überhaupt – in eine Rezession führt, dürfte es nicht verkehrt sein, einen Prozentsatz des Portfolios in Gold zu haben, falls dies eintritt.
- Da sich die Renditekurve der US-Staatsanleihen abflacht und auf eine Inversion zusteuert, steigt die Notwendigkeit, sich gegen einen drohenden Wirtschaftsabschwung bzw. eine Rezession abzusichern – vielleicht nicht so sehr, wie manche meinen -, aber es ist klug, Gold in einer flacheren Kurve zu halten.
- Gold weist eine relativ niedrige realisierte Volatilität auf – wenn Sie also einen Diversifikator in Ihrem Portfolio wünschen, ist Gold sowohl aus Sicht der Korrelation als auch der Volatilität der richtige Ort.
- Gold ist keine Inflationsabsicherung – die rollierende 20-Tage-Korrelation mit der erwarteten 5-Jahres-Inflation in den USA beträgt -0,18. Die Tage der Inflationsabsicherung sind vorbei, daher müssen wir die Rolle von Gold im Portfolio verstehen.
- Gold steigt – Momentum- und Trendfolgefonds legen hier zu – starkes Kaufen ist angesagt.
Die Frage nach der Zukunft stellt sich in zweierlei Hinsicht:
- Wie wird sich die Situation in Russland und der Ukraine entwickeln? Ein Anstieg auf 2.000 USD im Goldpreis erfordert möglicherweise eine noch unheilvollere Entwicklung. Sollte es hingegen zu einer diplomatischen Einigung kommen, könnten die geopolitischen Absicherungen aufgelöst werden.
- Wäre eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte durch die Fed auf der FOMC-Sitzung am 16. März gut oder schlecht für Gold? Der nächste NFP-Bericht (5. März) und der CPI-Bericht für Februar (11. März) könnten dies entscheiden. Historisch gesehen wäre eine Anhebung um 50 Basispunkte negativ für Gold, da sowohl die realen als auch die nominalen Anleiherenditen in die Höhe schnellen.
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