Goldpreis – Wo bleibt der Inflationsschub?
Es kam jedoch anders, sodass man sich mit den möglichen Gründen der schlechten Performance auseinandersetzten sollte.
Das gelbe, glitzernde Metall ist eigentlich als „sicherer Hafen“ bekannt, ein Zufluchtsort, wenn es den Märkten schlecht geht.
In diesem Jahr ist davon jedoch nichts zu sehen. In diesem Jahr ist der Goldpreis um fast 8 % gefallen. Auch das Inflationsargument, lässt sich derzeit nicht bestätigen.
Grundsätzlich geht man davon aus, dass der Goldpreis einen Inflationsschutz bietet und potenziell steigt, wenn die Inflation hoch ist.
Trotzt der höchsten Inflation seit über 40 Jahren, ist jedoch das Gegenteil eingetreten.
Gold hält dieses Jahr nicht was es verspricht
Gold wird von Anlegern wegen seiner üblichen Stabilität in Zeiten des Aufruhrs geschätzt. Zu Beginn dieses Jahres, kurz nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine, stiegen die Preise in die Nähe des Allzeithochs.
Anfang März erreichte der Goldpreis mit 2.069,40 USD je Feinunze ein neues Allzeithoch, seither ist der Goldpreis aber um über 20% gefallen und liegt damit im Jahresverlauf mit 7,9% im Minus, sodass die schlechteste Jahresperformance des Edelmetalls seit 2015 droht.
Die Volatilität ist ein weiteres Beispiel dafür, wie die aggressive Zinserhöhungskampagne der Federal Reserve die Finanzmärkte an allen Ecken und Enden erschüttert. Die steigenden Verbraucherpreise in den USA zeigen, dass die Inflation hartnäckig hoch bleibt, sodass die Erwartungen nach weiteren Zinserhöhungen nur noch verstärkt werden.
Damit wird Kapital zunehmend aus dem Edelmetallmarkt herausgezogen, da der Zinsmarkt wieder attraktiver wird.
Je weiter und höher die Zinsen steigen, dürften kurzfristig die Aussichten für Gold schwierig bleiben. Der Preis scheint weiter verwundbar zu sein.
Anleger bevorzugen Staatsanleihen gegenüber Gold
Die Renditen von Staatsanleihen bewegen sich in der Regel parallel zu den Erwartungen der Anleger in Bezug auf den Leitzins der US-Notenbank, sodass Anleger heutzutage relativ hohe Renditen auf Staatsanleihen erzielen können. Letzte Woche erreichte die Rendite der zweijährigen Staatsanleihe den höchsten Stand seit 2007.
Dies – und die Tatsache, dass Schatzanleihen im Gegensatz zu Gold regelmäßige Auszahlungen bieten – hat viele risikoscheue Anleger vom Goldfan zum Anleihenkäufer gemacht.
Starker US-Dollar bremst
Der US-Dollar, ein weiterer sicherer Hafen in der Krise, macht die Sache für die Edelmetalle noch komplizierter. Investoren, die auf der Suche nach einer sicheren Anlage sind, schichten verstärkt ihre Anlagen in die US-Währung und sorgten so für den höchsten Stand des US-Dollars seit über 20-Jahren. Das hat Gold für Käufer aus Übersee teurer gemacht und die Nachfrage gedämpft.
Auch die Analysten von JPMorgan Chase prognostizieren, dass der Goldpreis weiter fallen und im vierten Quartal durchschnittlich 1.650 USD pro Feinunze betragen wird.
Dies spiegelt die wachsende Überzeugung wider, dass die Fed weiter die Zinsen erhöhen wird und der US-Dollar gegenüber den anderen G7-Währungen weiter zulegen soll Es spricht derzeit also relativ wenig für den Goldpreis.
Das Tempo der Zinserhöhungen ist dabei der größte Störfaktor.
Wie könnte es mit dem Goldpreis weitergehen?
Steigt der Kurs jedoch über 1.690 USD an, ergibt sich eine weitere Erholungsmöglichkeit bis in den Bereich bei 1.740 USD. Hier gilt es dann, die mittelfristigen Chancen abzuwägen.
Ein Anstieg über dieses Level ergibt eine weitere Erholung in den Bereich 1.808 USD und 1.874 USD.
Eine erneute Schwächephase würde erneut die 1.570 USD in Reichweite sein.

Quelle: CMC Markets Plattform
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