DAX Marktüberblick am 2. Oktober 2023: Deutsche Inflation auf tiefstem Stand seit Kriegsausbruch
Das Handelsvolumen via Xetra betrug rund 3,70 Milliarden Euro.
Mit den letzten beiden Handelstagen mit Kurserholungen fand der DAX ein versöhnliches Ergebnis – der Wochenschluss war zugleich der Monatsabschluss und auch der Quartalsabschluss.
Der AEX-Index in Amsterdam, der FTSE100 in London, der Ibex35 in Madrid, der FTSE MIB in Mailand, der CAC40 in Paris und der SMI in Zürich – alle diese umsatzstarken europäischen Leitindizes konnten zum Wochenschluss Zugewinne erzielen.
Der EuroStoxx50 legte um 0,31 Prozent auf 4.174,66 Zähler zu.
An der Wall Street schlossen die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 mit gemischten Ergebnissen.
Während sich der NASDAQ100 mit einem Kursplus von 0,08 Prozent auf 14.715,24 Punkte leiht steigerte, fielen der Dow Jones und S&P500 zurück.
DIHK mahnt Abbau von Bürokratie und mehr Effizienz in politischen Initiativen an
Am Freitag, den 29. September wäre in Bezug auf die Situation der deutschen Wirtschaft auf die Ausführungen von Martin Wansleben, DIHK-Hauptgeschäftsführer (Deutsche Industrie- und Handelskammer) im Rahmen einer Veranstaltung in Berlin zu blicken.
Wansleben zufolge hake es in Deutschland gleichzeitig an vielen Ecken und Kanten. Wansleben forderte im Namen der deutschen Wirtschaft das Stoppen neuer Belastungsgesetze und überflüssiger Regulierungen.
Diese Forderung adressierte er nicht nur an Berlin, sondern auch an Brüssel. Die Bürokratie muss definitiv abgebaut werden.
Eine weitere Forderung bezieht sich auf die praxisnahe Ausrichtung politischer Initiativen, sonst erreicht man seine Ziele nie.
Wansleben führte das Beispiel Energiewende an und mahnte an, dass eine Genehmigung, die Transportplanung und Aufstellung eines Windrads nicht Monate bis Jahre dauern darf.
Ähnlich mahnend gab sich auch der DIHK-Präsident Peter Adrian, der die Politik aufforderte, den Standort Deutschland konkurrenzfähig zu halten.
Hohe Energiepreise, Arbeits- und Fachkräftemangel, marode Infrastruktur, hohe bürokratische Belastungen belasten quer durch die deutsche Wirtschaft.
Deutsche Inflation auf tiefstem Stand seit Kriegsausbruch
Noch ein Nachtrag zu einem Thema, was zum Ende der Vorwoche etwas zu kurz kam, nämlich der Rückgang der Inflation.
Das Statistische Bundesamt (Destatis) meldete im Vergleich zum Vormonat August zwar in der Vorabschätzung September ein Plus der Verbraucherpreise um 0,3 Prozent, doch im Vergleich zum Vorjahresmonat nur noch ein Plus von 4,5 Prozent (harmonisiert +0,2 Prozent bzw. 4,3 Prozent).
Destatis nach war dies der niedrigste 12-Monatswert seit dem Russland-Ukraine-Kriegsausbruch.
Inflationsrückgang in der Eurozone deutet auf mögliche Zinspause hin
Gemessen an der jüngsten EZB-Leitzinsentwicklung reduzierte sich die negative Realverzinsung auf ein deutlich erträgliches Maß – liegt nur noch minimal im roten Bereich.
Die Verbraucherpreise stiegen im September in der Vorabschätzung gemäß Eurostat um 4,3 Prozent und sanken damit überraschend deutlicher als erwartet.
Auf das Gesamtjahr gesehen, geht man von Seiten der EU-Kommission von einer Inflation von 5,6 Prozent aus und für 2024 von 2,9 Prozent.
Dies könnte für eine Zinspause der EZB indizieren und könnte an den Aktienmärkten eine Erholungsbewegung von DAX, EuroStoxx50 & Co einleiten helfen.
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen kurz vor dem jeweiligen Handelsschluss noch gemischte Ergebnisse auf.
Die US-Futures kletterten durchweg.
Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 15.410 Punkten.
Charttechnik
Der Deutsche Aktienindex ging am Freitag via Xetra mit einem Kursgewinn von 0,41 Prozent und 15.386,58 Punkten aus dem Handel.
Ausgehend vom Kursverlauf vom Rekordhoch des 31. Juli 2023 von 16.528,97 Punkten bis zum jüngsten Verlaufstief des 28. September 2023 von 15.138,66 Punkten, wären die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite näher ableiten zu können.
Die Widerstände kämen bei den Marken von 15.467/15.670/15.834/15.998/16.201 und 16.529 Punkten in Betracht.
Bei der Marke zur Unterseite von 15.139 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 14.936/14.811/14.608 und 14.279 Punkten wären die nächsten Unterstützungen zu ermitteln.
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