Marktüberblick: US-Erzeugerpreise beruhigen, doch Fed signalisiert Zurückhaltung bei Zinssenkungen
flatex: Der Xetra-DAX beendete den „EZB-Donnerstag“ mit einem Kursverlust von 0,79 Prozent und 17.954,48 Punkten.
Das Handelsvolumen via Xetra betrug rund 3,71 Milliarden Euro.
Der „EZB-Donnerstag“ brachte für den DAX und auch für den Rest der Aktienmärkte der Eurozone und in weiteren europäischen Kernmärkten keinen neuen Schub, obwohl die EZB tatsächlich auf eine erste Zinssenkung im Juni zusteuern dürfte.
Noch war es mit Zinsänderungen in Frankfurt aber noch nicht so weit.
Der Blick auf die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes: In Amsterdam, London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich legten die führenden Indizes den Rückwärtsgang ein.
Auch der EuroStoxx50 verlor und gab um 0,68 Prozent auf 4.966,68 Zähler nach.
An der Wall Street schlossen die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 mit gemischten Ergebnissen.
Während der Dow Jones um 0,01 Prozent minimal auf 38.459,08 Punkte zurückfiel, konnte der S&P500 und vor allem der NASDAQ100 mit einem satten Gewinn von 1,65 Prozent und 18.307,98 Zählern aus dem Handel gehen.
Apple, Nvidia und Broadcom – allein diese Schwergewichte legten über 4 Prozent zu und hoben den NASDAQ100 mit an.
US-Erzeugerpreise beruhigen, doch Fed signalisiert Zurückhaltung bei Zinssenkungen
Auf einer nicht adjustierten Basis kletterten die Erzeugerpreise um 2,1 Prozent, was der höchsten Zuwachsrate seit dem Plus von 2,3 Prozent vom April 2023 entsprach.
Am US-Aktienmarkt sorgte dies aber für etwas Beruhigung, denn man erwartete eigentlich ein Plus von 2,2 Prozent auf 12-Monatssicht.
Von Seiten des US-Arbeitsmarktes indes gab es recht starke Signale, denn die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe wurden mit lediglich 211.000 Anträgen ausgewiesen – per Marktkonsens war von 215.000 Anträgen ausgegangen worden.
Demnach signalisiert der US-Arbeitsmarkt einmal mehr wie robust er derzeit ist.
Dies wäre wohl ein weiteres Signal an die FOMC-Mitglieder, es mit Zinssenkungen doch nicht allzu eilig zu haben.
Am Donnerstag sprachen ein paar Fed-Offizielle, wie zum Beispiel die FOMC-Mitglieder Williams und Barkin.
Williams sprach davon, die Zinsen „irgendwann“ zu senken und das Rückschläge bei der Inflation keine Überraschung wären.
Das FOMC-Mitglied Barkin sieht die Fed noch nicht da, wo man sie sehen will und FOMC-Mitglied Collins wären die jüngsten Daten ein Argument gegen schnelle Zinssenkungen.
Alles in allem wirkt es so, als sei nun auch eine Juni-Zinssenkung vom Tisch und man schiele bereits auf Juli und September.
Wenn sich das so fortsetzt, dann behält FOMC-Mitglied Kashkari am Ende doch noch recht, dass es in diesem Jahr keine Senkung gibt.
US-Berichtssaison beginnt
Am heutigen Freitag beginnt die neue US-Berichtssaison.
Vor allem die großen Finanzinstitute und Finanzdienstleister wie BlackRock, Citigroup, J.P. Morgan Chase & Co., Progressive Corporation und Wells Fargo stehen mit ihrem neuen Quartalszahlenwerk bereit.
Auf Sicht der nächsten Wochen werden Hunderte von US-Konzerne ihre neuesten Zahlen vorlegen.
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte und auch die US-Futures wiesen am Freitag gemischte Ergebnisse auf.
Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 18.054 Punkten.
DAX Chartanalyse
Der Xetra-DAX beendete den „EZB-Donnerstag“ mit einem Kursverlust von 0,79 Prozent und 17.954,48 Punkten.
Ausgehend vom übergeordneten Verlaufstief des 23. Oktober 2023 von 14.630,21 Punkten bis zum Rekordhoch des 02. April 2024 von 18.567,16 Punkten, wären die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite näher abzuleiten.
Die Widerstände kämen bei der Marke von 18.567 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 19.496/20.071 und 21.000 Punkten in Betracht.
Die Marken zur Unterseite von 17.638/17.063 und 16.599 Punkten wären als nächste Unterstützungsbereiche heranzuziehen.
DAX – Interaktiver Chart
Disclaimer & Risikohinweis
72,7% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter.
CFD sind komplexe Instrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Themen im Artikel
Infos über flatex
flatex hat sich als Online Broker für den handelsaktiven Privatanleger am Markt positioniert. Das Handelsangebot umfasst den Handel mit Aktien, ETFs, Fonds, Zertifikaten, Anleihen, Optionsscheinen, Devisen sowie CFDs und zeichnet sich durch ein günstiges Preismodell und der Fokussierung auf ei...