Trump holt den Zollhammer raus – wie reagiert der DAX?

US-Präsident Trump scheint in die Vollen gehen zu wollen und holt den großen Zollhammer raus. Nachdem seine Handelsdrohungen im ersten Quartal noch mit den Konzessionen seines Gegenübers erratisch schwankten, hat er für den 2. April einen zusätzlichen Importzoll für Autos und wichtige Autoteile von 25% angekündigt. Diese Sonderzölle scheinen dabei noch nicht das Ende der Fahnenstange zu sein.

Die Antworten der wichtigsten Handelspartner stehen noch aus, doch könnte der Beginn des zweiten Quartals die befürchtete Eskalation im globalen Handelskonflikt sein.

Die kurzfristigen Folgen mit Abwärtsrisiken für die Konjunktur sowie Aufwärtsrisiken für die Inflation, sowohl für die US-Wirtschaft als auch bei deren Handelspartnern, sind absehbar.

Schwerer einzuschätzen sind indes die langfristigen Folgen, die sich in einem Vertrauensverlust in die USA und den globalen Handel ergeben.

Steht an deren Ende die Deglobalisierung?

 

DAX: Deutschlands Autoindustrie im Auge des Sturms

So weit ist es noch nicht, aber es wird auf jeden Fall die hiesige, bereits angeschlagene Automobilindustrie schwer treffen. Die Wochenbilanz an den Finanzmärkten zeugt jedoch noch von einer gewissen Gelassenheit. So halten sich die Verluste an den Aktienmärkten, gemessen daran, dass Deutschlands wichtigste Industrie im Auge des Sturms steht, in Grenzen.

Der deutsche Leitindex DAX ist zwar wieder unter die Marke von 23.000 Punkten gefallen und hat sich von seinem Jahreshoch gut 1.000 Punkte entfernt.

Von Panik oder gar Ausverkauf kann aber– noch – keine Rede sein.

Indes scheint die Tür für eine längere Korrekturphase nun offen.

 

DAX Chart

 

Kapitalmärkte im Wochenrückblick

Kapitalmärkte im Wochenrückblick

 

Goldpreis auf Rekordhoch – US-Bonds reagieren auf Inflation

Deutlicher hat der US-Rentenmarkt auf die gestiegenen Inflationsrisiken reagiert.  Die Verzinsung der 10-jährigen US-Treasuries zog um 12 Basispunkte an, während der Stillstand bei der 10-jährigen Bundesanleihe eher die zunehmenden Konjunkturrisiken spiegelt.

Währungsseitig ist der US-Dollar als sicherer Anlagehafen weniger gefragt, wovon im Gegenzug Gold profitiert.

Das Edelmetall hat in dieser Handelswoche nicht nur wieder den Sprung über 3.000 US-Dollar je Feinunze geschafft, sondern mit knapp 3.086 US-Dollar einen neuen historischen Rekord geknackt.

Unser Jahresziel von 3.100 ist damit in Sichtweite.

Gold Chart

Sowohl die Konjunktur als auch die Kapitalmarktprognosen stehen auf den Prüfstand, wenn sich die Handelskonflikte mit dem 2. April tatsächlich in intensivieren sollten. In der Berichtswoche werden Anleger mit dem US-Arbeitsmarktbericht, den PKW-Umsätzen sowie den ISM-Einkaufsmanagerindizes einen Einblick erhalten, ob das Rezessionsrisiko gestiegen ist bzw. die befürchtete „Trumpcession“ sich ankündigt.

Daneben sind die europäischen und chinesischen Einkaufsmanagerumfragen von Interesse sowie die deutschen und europäischen Teuerungsraten im März.

 

 

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