Geldanlage: Mexiko im Rampenlicht – Peso legt zu und lokale Anleihen glänzen
Im März 1993 hatte Mexiko ein Problem. Und zwar nicht – oder zumindest noch nicht – das, was heute mit der Tequila-Krise von 1994 verbunden wird. Kurz gesagt: Internationale Anleger waren deutlich mehr vom Land und seinen Vermögensgütern begeistert, als es die zaghaften Fortschritte der Realwirtschaft rechtfertigten.
Ein hochrangiger mexikanischer Beamter zeigte sich ratlos über die plötzliche Verbesserung der Stimmung seit 1990, als Mexiko praktisch vom internationalen Kapitalmarkt abgeschnitten war: „So schlecht waren wir nie, aber so gut sind wir jetzt auch nicht.“
Mexikos Wirtschaft trotzt der Unsicherheit mit Stabilität
Doch nach den Wahlen legte der Peso zu, und mexikanische Lokalwährungsanleihen gehörten zu den renditestärksten weltweit seit Jahresbeginn. Bislang scheint sich Mexikos Wirtschaft 2025 als bemerkenswert widerstandsfähig zu erweisen – trotz zunehmender globaler Gegenwinde.
Die mexikanische Zentralbank Banxico hat sich längst als Inflationsbekämpferin bewährt. Als die Preise nach der Pandemie stiegen, reagierte sie schnell. Wie unser „Chart der Woche“ zeigt, konnte Banxico deshalb früh mit Zinssenkungen beginnen.
Unserer Ansicht nach ist Mexikos Widerstandskraft kein Zufall, sondern das Ergebnis der bitteren Lektionen aus den Krisen der 1980er- und 1990er-Jahre. Das Land hat sich von Dollarschulden verabschiedet und finanziert sich zunehmend in lokaler Währung.
Ein flexibler Wechselkurs und eine unabhängige Zentralbank können als Puffer wirken, wenn Investoren nervös werden. So könnte die Wirtschaft weniger anfällig für externe Schocks sein.

Pesostärke ist kein Zufall sondern Reformdividende
Mexikos tiefe Integration in den nordamerikanischen Handel hat sich zum zweischneidigen Schwert entwickelt, abhängig von der sich wandelnden politischen Dynamik in den USA.
Doch diese Logik gilt auch umgekehrt – zumindest für Wechselkurse und Märkte insgesamt. „Meiner Meinung nach war die Stärke des Pesos kein Zufall – sie spiegelt Jahrzehnte an Reformen und den Wechsel zu Lokalwährungsfinanzierung wider, der scheinbar die Spielregeln für Schwellenländer-Investoren verändert hat“, sagt Xueming Song, Währungsstratege bei DWS. „Aber sie wurde auch durch Zweifel am US-Dollar und die drohende Aushöhlung der Unabhängigkeit der US-Notenbank begünstigt.“
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