Coppock Line bzw. Coppock Curve

Die Coppock Line (CPI), auch Coppock Curve genannt, wurde in den 60er Jahren von E.S. Coppock entwickelt. Mit diesem Indikator versuchte Coppock die emotionale Begebenheit der Märkte mathematisch abzubilden.

Dazu verglich er prozentuale Kursveränderungen verschiedener langfristiger Periodeneinstellungen miteinander. Zur Zeit der Entwicklung lieferte der Indikator sehr gute Ergebnisse.

Durch die gestiegene Volatilität in den letzten zehn Jahren verlor der Indikator viel von seiner Aussagekraft und gilt heute eher als Barometer für den Gesamtmarkt.

 

 

Coppock Line – Erklärung

Für die Berechnung des CPI werden zwei verschiedene Rate-of-Change-Indikatoren (ROC) berechnet, die die Kursveränderungen vom Schlusskurs einer Periode zum Schusskurs der vorhergehenden in Relation zueinander setzen.

Der Rate-of-Change-Indikator ist damit ähnlich dem Momentum Indikator aufgebaut, der absolute Kursveränderungen abbildet. Die beiden ROC-Werte werden addiert und mit einem gewichteten gleitenden Durchschnitt geglättet. Diese Linie ist die Coppock Line bzw. Coppock Curve.

Um der hohen Volatilität, die mittlerweile an den Märkten herrscht, gerecht zu werden, sollte man die Wahl der Periodenlänge überdenken.

Waren 1962 bei Veröffentlichung noch Monatsdaten Standard, so kann es sinnvoll sein, heute auf Wochen- oder gar Tagesdaten zurückzugreifen.

 

 

Coppock Line – Interpretation

Bei der Interpretation der Coppock Line gibt es zwei Wege.

Zum einen generiert der Indikator Handelssignale beim Schneiden der Nulllinie. Also ein Schnitt von unten nach oben durch die Nulllinie bedeutet ein Kaufsignal und invers dazu stellt sich das Verkaufssignal dar.

Zum anderen können Divergenzen zwischen dem Kursverlauf und dem Verlauf des Indikators als Einstiegssignale genutzt werden. Eine Divergenz entsteht, wenn der Kurs in einer Aufwärtsbewegung ein neues Hoch erreicht, der Indikator jedoch kein neues Hoch ausbildet.

Man spricht dann von einer bärischen Divergenz und sollte ein Short-Engagement in Betracht ziehen. Auch hier gilt für mögliche Long-Einstiege der inverse Fall.

Da die Coppock Line für die heutzutage recht volatilen Märkte nur noch bedingt geeignet ist, bringen nur noch wenige Trading Plattformen diesen von Haus aus mit. Für den MetaTrader gibt es die Coppock Line allerdings als Plugin.

 

 

Indikatoren zur Bestimmung der Trendstärke:

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