305 Milliarden Euro Strafe für Banken – Regulierung belastet

Weltweit haben Banken seit der Finanzkrise insgesamt 305 Milliarden Euro an Strafen gezahlt. Knapp zwei Drittel entfielen davon auf Institute aus Nordamerika, ein Drittel auf europäische Geldhäuser. Allein im vergangenen Jahr wurden zusammen 40 Milliarden Euro fällig. Das geht aus dem heute veröffentlichten Bericht “Staying the Course in Banking” der Boston Consulting Group (BCG) hervor. Laut der Studie gehören zu den bestraften Vergehen unter anderem Marktmanipulationen sowie Verstöße gegen Geldwäschegesetze und Terrorfinanzierung.

Inzwischen allerdings, so Gerold Grasshoff, einer der Autoren des Berichts, “verschiebt sich der Schwerpunkt. Es geht weniger um Altsünden als darum, dass die Institute Regulierungsregeln teilweise nicht schnell genug und nicht effektiv genug umsetzen und dadurch Strafen fällig werden.” Die Zahl der Vorschriften für Geldhäuser hat sich seit 2011 mehr als verdreifacht. Das Beratungsunternehmen verzeichnet durchschnittlich 200 Regulierungsänderungen für Banken täglich. Ein weiteres Ergebnis der BCG-Studie: Die globale Finanzbranche konnte die seit der Finanzkrise aufgelaufenen Verluste insgesamt noch nicht ausgleichen. Allerdings gibt es große regionale Unterschiede. So konnten Europas Banken zwischen 2009 und 2015 keinen einzigen Jahresgewinn vermelden, die US-Konkurrenz tut dies seit drei Jahren.

 

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