Aktie im Fokus: Teamviewer – Ist der Abverkauf übertrieben?
CMC Markets: Das Coronavirus und die Auswirkungen auf die Wirtschaft haben die Börsen weiterhin fest im Griff. Einige Firmen konnten jedoch von den Umwälzungen deutlich mehr profitieren als andere. Eines dieser Unternehmen ist Teamviewer.
Der Aktienkurs konnte seit dem Börsengang im September 2019 zunächst deutlich nach oben bewegen und bescherte dem bisherigen Hauptaktionär, dem Private Equity Unternehmen Permira, einen tollen Gewinn, nachdem sich das Unternehmen im Jahr 2014 für 870 Millionen Euro die Mehrheit an Teamviewer gesichert hatte.
Corona bescherte Teamviewer starkes Wachstum
Grundsätzlich erfreute sich Teamviewer eines positiven Trends. Da viele Unternehmen aufgrund der COVID-19-Pandemie gezwungen waren von zu Hause auszuarbeiten und auf Videokonferenzen umzustellen, wuchs die Nutzerzahl von Teamviewer rapide.
Mit dem Erfolg kamen jedoch auch die ersten Mängel ans Licht. Wachsende Werbeausgaben und zu hohe Ziele sorgen bei Anlegern für Bauchschmerzen. Man muss aber zunächst auch die ehrgeizigen Ziele des Managements loben.
TeamViewer versuch mit hochprofitablem Wachstum den Aufbau einer globalen Tech-Marke zu schaffen. Teamviewer hat seine Position als führender Anbieter von AR-Lösungen für Industriekunden weiter ausgebaut.
Insbesondere weitere Akquisitionen sowie die ersten Sponsoringaktivitäten im Rahmen wegweisenden Sportpartnerschaften haben der globalen Präsenz und Markenbekanntheit des Unternehmens gesteigert.
Teamviewer schockt die Anleger
Die deutsche Softwareentwicklungsfirma Teamviewer schockierte gestern die Anleger mit der unerwarteten Senkung der Jahresprognose. In diesem Fall muss man aber unterscheiden, dass es bei der Reaktion an den Märkten um eine Enttäuschung bei den Wachstumsraten des Unternehmens geht.
Teamviewer wächst derzeit etwas langsamer als bisher am Markt kommuniziert wurde. Das Unternehmen wächst aber weiter zweistellig und verdient dabei prächtig.
TeamViewer verzeichnete im vergangenen Jahr einen enormen Anstieg der Nachfrage nach seiner Remote-Connectivity-Software, da viele Unternehmen auf Heim-Arbeit umgestellt haben. Allerdings haben weniger dieser neuen Kunden als erwartet ihre Verträge verlängert.
TeamViewer rechnet nun für 2021 mit einem Umsatz zwischen 535 Millionen und 555 Millionen Euro verglichen mit der vorherigen Prognose für das untere Ende der Spanne von 585 Millionen bis 605 Millionen Euro.
Teamviewer teilte außerdem mit, dass die vorläufigen Umsätze im dritten Quartal um 18 % auf 126 Millionen Euro gestiegen sind und damit unter der Prognose des Unternehmens für ein Wachstum von mindestens 20 % liegen.
Die Frage für die nächsten Monate könnte also sein, wie viel Vertrauen Teamviewer mit der Warnung bei den Anlegern zerstört hat und wie lange es dauern wird, die Anleger wieder vom Unternehmen zu überzeugen.
Ob durch die Gewinnwarnung der Kern der Anlagestory von Teamviewer gefährdet ist, werden aber erst die nächsten Quartale zeigen.
Wie könnte es mit der Teamviewer Aktie weitergehen?
Bisher konnte die Teamviewer Aktie keinen Halt finden, sodass der Abwärtstrend auch mit dem riesigen Abverkauf weiterhin intakt ist. Aktuell lässt sich schwer einschätzen, wie weit dieser Abverkauf führen kann.
Eine mögliche Haltezone wäre der Bereich bei 10,10 Euro, wo sich die 161,8 % Extension des zweiten Abverkaufs befindet.
Prozyklisch ist es ebenfalls ein weiter Weg für Teamviewer,um eine Trendumkehr herbeizuführen, da hier der Bereich über 30,40 Euro überwunden werden muss.
Die nächsten Quartale sollten Klarheit über die künftigen Zahlen und Einnahmen bringen und könnten mehr Erkenntnisse liefern.
Themen im Artikel
Infos über CMC Markets
CMC Markets bietet Tradern CFDs auf über 12.000 Basiswerte an. Neben Devisen, Indizes, ETFs, Rohstoffen, Kryptowährungen und Staatsanleihen können bei CMC Markets auch über 10.000 Aktien als CFDs gehandelt werden. Neben der eigenen NextGeneration Handelsplattform werden auch eine TradingApp so...
Disclaimer & Risikohinweis
73% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter.
CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge in der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft.
Dynamic Portfolio Swaps (DPS) sind komplexe Instrumente und gehen mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Diese Produkte eignen sich nicht für alle Anleger. Investieren Sie nur Gelder, die Sie verlieren können und lassen Sie sich gegebenenfalls von dritter Seite unabhängig beraten.