Charttypen im Trading: Übersicht, Unterschiede und Anwendung

Charttypen wie Linien-, Balken- und Kerzencharts bilden die Grundlage jeder Kursanalyse. Sie unterscheiden sich nicht nur optisch, sondern auch in ihrer Aussagekraft.

Welche Informationen sie liefern und wann welcher Typ sinnvoll ist, zeigt dieser Vergleich.

 

Kerzenchart: Struktur, Interpretation und Anwendung

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

 

Der Kerzenchart ist der am häufigsten genutzte Charttyp im Trading. Er kombiniert klare Darstellung mit hoher Informationsdichte.

Für das Verständnis ist der Aufbau entscheidend.

Jede Kerze basiert auf vier Kursdaten:

Kurskomponente Bedeutung
Open Eröffnungskurs der Periode
High Höchster Kurs in der Periode
Low Tiefster Kurs in der Periode
Close Schlusskurs der Periode

Die Darstellung erfolgt in Form eines Rechtecks mit Linien:
  • Rot, wenn der Schlusskurs darunter liegt
  • Der Körper zeigt die Spanne zwischen Eröffnungs- und Schlusskurs.
  • Der Docht oben und unten markiert Hoch und Tief der Periode.
  • Grün, wenn der Schlusskurs über dem Eröffnungskurs liegt

 

Wie entsteht eine Kerze?

Beispiel: Öffnet der DAX um 9 Uhr, wird der erste Kurs als Open notiert. Im Laufe der Stunde schwankt der Kurs oft tausendfach – eine vollständige Tick-Darstellung wäre unübersichtlich.

Der Kerzenchart fasst diese Daten auf vier zentrale Werte zusammen.

Dadurch bleibt die Dynamik der Kursbewegung sichtbar, ohne visuelle Überforderung.

 

 

Balkenchart: Reduzierte Alternative mit klarer Struktur

Der Balkenchart ist ein weiterer Charttyp, der Kursverläufe kompakt abbildet.

Er enthält dieselben vier Kursdaten wie der Kerzenchart, wird jedoch anders dargestellt.

Die vertikale Linie zeigt die Spanne zwischen High und Low der Periode. Zwei kleine Querstriche markieren:

  • Links: den Eröffnungskurs (Open)
  • Rechts: den Schlusskurs (Close)

Im Gegensatz zum Kerzenchart fehlt der farbige Körper.

Dadurch ist die Darstellung neutraler, aber auch weniger intuitiv.

 

Vor- und Nachteile der Charts

Merkmal Balkenchart Kerzenchart
Datenumfang Open, High, Low, Close Open, High, Low, Close
Darstellung Linien mit Querstrichen Rechteck mit farbiger Ausprägung
Lesbarkeit Reduziert, technisch Visuell eingängig, schneller erfassbar
Verbreitung Eher im institutionellen Bereich Standard bei privaten Tradern

Der Balkenchart eignet sich für erfahrene Marktteilnehmer, die neutrale Darstellungen bevorzugen.

Für visuelle Mustererkennung bleibt der Kerzenchart meist die erste Wahl.

 

Linienchart: Der schnelle Überblick über Kursverläufe

Der Linienchart verbindet ausschließlich die Schlusskurse einzelner Perioden.

Dadurch entsteht eine geglättete Linie, die den allgemeinen Trendverlauf abbildet.

 

 

Diese Darstellung ist besonders geeignet für eine schnelle Orientierung. Etwa zur Erkennung langfristiger Bewegungen.

Da Hochs, Tiefs und Eröffnungskurse fehlen, bleibt der Informationsgehalt jedoch begrenzt.

Ein Nachteil: Ohne Extrempunkte kann es zu Fehleinschätzungen kommen.

Gerade beim Setzen von Stop- oder Limitorders.

 

Charttypen im Vergleich: Stärken, Schwächen und Einsatzzwecke

Die Wahl des passenden Charttyps hängt von Ziel und Strategie ab.

Während der Kerzenchart detaillierte Kursinformationen liefert, bietet der Balkenchart eine reduzierte, technisch orientierte Darstellung.

Der Linienchart hingegen eignet sich zur Trendanalyse, verzichtet jedoch auf wichtige Preisdaten.

Charttyp Vorteile Nachteile Eignung
Kerzenchart Detailliert, visuell klar Etwas komplexer für Einsteiger Intraday-Analyse, Mustererkennung
Balkenchart Technisch reduziert, alle Kursdaten Weniger intuitiv als Kerzen Analyse mit neutralem Look
Linienchart Übersichtlich, ideal für Langzeittrends Keine Hoch-/Tiefpunkte, begrenzte Tiefe Überblick über Kursverläufe
Themen im Artikel

Infos über Trive

  • Online Broker
  • CFD Broker
Trive:

Das Handelsangebot von Trive umfasst den Handel mit Aktien, ETFs sowie den Handel mit Produkten mit Hebelwirkung auf Aktien, Indizes, Rohstoffe und Devisen. Abhängig vom gewählten Kontomodell (Classic, Prime, Prime Plus) erfolgt die Abrechnung entweder über den Spread (mit Markup und ohne Komm...

Disclaimer & Risikohinweis

68,0% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter.

CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Der Wert der Investitionen kann sowohl steigen als auch sinken.

Trive News

Weitere Trading News